5. Kapitel

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LIAM :

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war Kyra bereits gegangen. Ich zog mich um und machte mich mit meinem Fahrrad auf den Weg zur Schule, ich hoffte nur, das Kyra niemandem erzählt, dass sie bei mir übernachtet hatte. Wenn Tom das herausfindet, dann kann ich mich warm anziehen. Ein paar Minuten später war ich in der Schule und ging ins Klassenzimmer, noch keine Spur von Tom. Ich betrat das Klassenzimmer und ging an meinen Tisch, Kyra war auch schon da und unterhielt sich mit ihrer Freundin, als ich an ihr vorbeiging würdigt sie mich keines Blickes. Es tat ein wenig weh, aber andererseits konnte ich jetzt sicher sein, dass sie es niemanden erzählen würde. Ich nahm Platz und kurz danach kam unser Lehrer und fing mit dem Unterricht an.

KYRA :

Es fiel mir schwer Liam zu ignorieren, immerhin war er gestern so nett zu mir gewesen, aber es war besser so. Wenn Tom das herausfindet, flippt er total aus. Nach dem Unterricht ging ich wie immer mit den Mädels in die Kantine, hinten in einer Ecke saß Liam mit der ,,Nerd-Truppe,, , und Tom saß nur zwei Tische neben ihnen. Ich setzte mich zu meinen Freunden und unterhielt mich mit ihnen. :,, Du Kyra wo warst du eigentlich letzte Nacht? ,,: fragte mich Rose plötzlich, ich schaute sie erschrocken an. :,, Wieso? ,,: stotterte ich. :,, Naja deine Mutter hat bei mir angerufen und gefragt ob du bei mir bist, und ich weiß, dass du auch nicht bei Tom warst. Also? ,,: sie schaute mich fragend an, ich bekam Panik, ich wusste nicht wie ich mich aus dieser Situation rausreden konnte. :,, Erzähl doch mal, wo warst du? ,,: Alina grinste mich an. Ich schaute mich um, Liam war beschäftigt und auch Tom unterhielt sich, ich packte Rose am Arm und zog sie aus der Kantine. :,, Was ist denn los? ,,: sie wusste nicht was passierte. Vor der Kantine blieb ich stehen. :,, Ich erzähl dir jetzt etwas, und du musst schwören das du dass niemandem erzählst !! ,,: bat ich sie. :,, Ich schwöre ,,: ich nahm ihre Hand und holte tief Luft. :,, Ich habe letzte Nacht bei Liam übernachtet ,,: platzte es aus mir heraus, Rose schaute mich mit offenem Mund an. :,, Du hast was?! ,,: hörte ich eine Stimme hinter mir, ich drehte mich um und mir rutschte das Herz fast in die Hose, hinter mir stand Tom.

Ich bekam Angst, er hatte einen agressiven Blick an sich. :,, Du hast bei dem Loser geschlafen??? Hattet ihr was miteinander? ,,: er schrie mich an. :,, Nein natürlich nicht, lass es mich dir doch erklären, das ist ein missverständniss ,,: bat ich ihn, er wollte gerade einen Schritt auf mich zugehen als Rose sich plötzlich vor mich stellte. :,, Tu jetzt nichts was du später bereust ,,: drohte sie ihm. :,, Bitte Tom, ich erkläre es dir ,,: :,, Ich will deine blöden Ausreden nicht hören, da haben wir ein bisschen Streit und du suchst dir sofort einen neuen? ,,: er ballte seine Hände zur Faust und maschierte in die Kantine. Ich wusste sofort das er zu Liam wollte und bekam Panik. Ich drehte mich zu seinen Freunden. :,, Leute macht doch was !!! ,,: schrie ich panisch. :,, Sorry nicht unsere Baustelle ,,: sagte einer und ich wurde wütend. Ich rannte in die Kantine und musste ansehen, wie Tom Liam an seinem Shirt hochhob und ihm ins Gesicht boxte. :,, Tom !!! ,,: schrie ich und lief auf ihn zu. :,, Lass ihn in Ruhe ,,: ich stürtzte mich auf ihn, doch er war zu schwer, mit einem Stoß schubste er mich weg, ich konnte mich noch am Tisch festhalten. Liam lag auf dem Bode, er hatte eine blutige Nase, doch Tom war anscheinend noch nicht fertig mit ihm, während Liam auf dem Boden lag, trat Tom auf ihn ein, ich wollte ihm helfen, blöderweise hatte ich mich an der Hüfte verletzt und starke Schmerzen. :,, Kann denn niemand helfen!!!! ,,: rief ich, doch niemand hatte Interesse, Liam zu helfen. Ich schaute mich um und entdeckte eine Glasflasche, ich nahm sie und ging auf Tom zu, ich nahm schwung und haute ihm die Flasche auf den Kopf.

Ruckartig viel er zu Boden und hielt sich schmerzhaft am Kopf fest, ich lief zu Liam währenddessen kam auch endlich ein Lehrer und rief den Krankenwagen. Meine Augen füllten sich mit Tränen, es war meine Schuld das Liam jetzt so aussah, er war noch leicht bei bewusstsein. :,, Liam hörst du mich ,,: fragte ich besorgt. :,, Kyra? ,,: er sprach ganz leise. :,, Ja ich bin hier, bitte bleib wach, der Krankenwagen ist gleich da ,,: er tat mir so leid, ich wollte nicht das ihm so etwas passiert, das hatte er einfach nicht verdient. Eine Weile später kam der Krankenwagen und versorgte Tom's Kopfwunde, Liam wurde mitgenommen. :,, Darf ich mitfahren? ,,: fragte ich den Sanitäter. :,, Nur Familienmitglieder ,,: sagte er. :,, Bitte sir, darf sie mitkommen ,,: nuschelte Liam, der Sanitäter nickte und bat mich, vorne Platz zunehmen.

Als wir am Krankenhaus ankamen wurde Liam sofort zum Behandlungsraum gebracht, ich sollte im Flur warten. Eine Stunde war bereits vergangen und ich wartete immernoch, ich machte mir Sorgen um ihn, immerhin wusste ich nicht, was genau mit ihm war. Plötzlich öffnete sich eine Tür und ein Arzt kam heraus, ich sprang auf und ging auf ihn zu. :,, Entschuldigung Sir, können sie mir sagen was mit Liam King ist? ,,: bat ich ihn. :,, Er wurde Operiert, er hatte eine gebrochene Rippe, ansonsten nur blaue Flecken und eine blutige Nase die nicht gebrochen war ,,: klärte er mich auf. :,, Darf ich zu ihm? ,,: fragte ich. :,, Sie sind mit ihm mitgefahren? ,,: ich nickte, er drehte sich um und zeigte mir die Tür zu Liam's Zimmer.

Ich betrat den Raum, Liam schlief noch. Wieder füllten sich meine Augen mit Tränen als ich ihn da liegen sah, ich setzte mich neben ihn und schaute ihn an. Seine Nase war zugepflastert, seine Decke lag nur bis zur Mitte seines Körpers sodass ein Stück seines Verbandes zu sehen war. Ich wischte mir meine Tränen weg und nahm seine Hand, mein Handy vibrierte plötzlich, auf dem Display erschien Tom's Name, ich drückte ihn weg und steckte mein Handy wieder in die Tasche. :,, Es tut mir so leid, ich wollte nicht dass dir das passiert. Du warst so nett zu mir das hast du nicht verdient ,,: flüsterte ich, plötzlich öffnete Liam langsam seine Augen. :,, Liam ? ,,: ich stand auf. :,, Kyra? ,,: er hörte sich erschöpft an. :,, Shhh alles gut, ich bin hier, wie geht es dir? ,,: fragte ich ihn. :,, Es geht, ich fühle mich ein wenig schwach, was ist überhaupt passiert? ,,: wollte er wissen. :,, Tom hat dich verprügelt. Es tut mir so unendlich leid ,,: wieder musste ich weinen, dabei ließ ich seine Hand aber nicht los. :,, Das muss dir doch nicht leid tun, das ist doch nicht deine Schuld ,,: :,, Doch, ich wollte Rose erzählen das ich bei dir war, da stand plötzlich Tom hinter mir und hat es mitbekommen. Das ist alles meine Schuld ,,: klärte ich ihn auf. :,, Das war einfach ein blöder Zufall das Tom das gehört hat, ich habe aber mitbekommen wie du mir helfen wolltest und dafür wollte ich dir danken. Niemand hat sich je so für mich eingesetzt ,,: sagte er und drückte meine Hand.

Am Abend war ich immernoch bei Liam, er hatte mich oft gebeten nachhause zu fahren aber ich wollte nicht. :,, Du solltest auch mal mit dem Arzt sprechen, du hast doch schmerzen an der Hüfte ,,: sagte er. :,, Das ist nicht so wichtig, das geht schon weg ,,: wehrte ich mich, plötzlich klingelte mein Handy. :,, Es ist Tom ,,: sagte ich. :,, Geh dran, ihr müsst das klären ,,: bat er, ich nickte, verließ den Raum und ging ans Handy. :,, Endlich ! Kyra können wir reden, es tut mir alles leid, ich bin einfach ausgeflippt ,,: entschuldigte er sich. :,, Ja wir können reden, komm in einer halben Stunde vor mein Haus, ich werde draußen auf dich warten ,,: sagte ich und legte auf. Ich ging zurück zu Liam. :,, Ich fahre Nachhause, Tom kommt vorbei um zu reden, kann ich noch was für dich tun? ,,: :,, Kannst du bevor du gehst meinen Vater anrufen, die vom Krankenhaus wollten ihn anrufen aber ich habe gesagt das ich ihn selber anrufen werde um ihn nicht zu beunruhigen ,,: ich nickte. :,, Klar mach ich, schlaf gut ,,: sagte ich und fuhr Nachhause.

Unbeliebt und Beliebt . . . . passt das?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt