4. Kapitel

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Total verweint kam ich Zuhause an, ich knallte die Tür hinter mir zu und wollte gerade in mein Zimmer gehen als ich meine Eltern entdeckte. Anscheinend waren sie endlich mal früher Zuhause. :,, Lieblings was ist denn passiert? ,,: fragte meine Mutter geschockt, mein Vater stellte sich neben sie. :,, Gar nichts !! ,,: schrie ich und rannte in mein Zimmer, ich hatte keine Lust mit ihnen zu reden. Kurze Zeit später klopfte es an der Tür und meine Mutter kam rein. :,, Mum ich habe jetzt keine Lust zu reden ,,: sagte ich sofort. :,, Bitte Kyra, rede mit mir, ich mache mir doch Sorgen ,,: bat sie und schaute mich dabei besorgt an. :,, Ach tatsächlich? sonst sind dir deine Kunden immer wichtig, ich hab da doch keinen Platz ,,: motzte ich. :,, Sei nicht so, ich arbeite viel ich weiß, aber ich will doch nur das du alles hast was du brauchst ,,: :,, Was bringen mir teure Klamotten und ein großes Haus, wenn meine Eltern nie da sind, wenn ich sie brauche ,,: wieder füllten sich meine Augen mit Tränen, sie nahm mich in den Arm. :,, Es tut mir leid Kyra, ich verspreche dir, ich werde versuchen mir mehr Zeit zu nehmen ,,: versprach sie, ich nickte und wischte mir die Tränen weg. :,, Und jetzt erzähl mir was passiert ist ,,: sie schaute mich an. :,, Ich hatte Ärger in der Schule ,,: fing ich an, doch sie unterbrach mich sofort. :,, Es geht bestimmt um diesen Tom!, der macht nur Ärger Kyra! der ist nicht gut für dich ,,: beschimpfte sie ihn. :,, Mann Mum, Tom ist ein guter Kerl, nur weil ihr ihn nicht leiden könnt ist er nicht direkt ein schlechter Kerl ,,: motzte ich. :,, Glaub mir Kyra, der macht nur Ärger, du hast was besseres verdient ,,: sie machte einfach weiter. Fassungslos sprang ich vom Bett. :,, Was besseres? wenigstens ist Tom für mich da wenn ich jemanden brauche !!!! ,,: schrie ich und rannte aus dem Haus.

Ich wusste nicht wohin, da ich mich mit Tom gestritten hatte ging ich einfach spazieren. Meine Mutter hatte zwar nicht ganz unrecht, ich wollte es sie aber nicht wissen lassen, da sie Tom sowieso nicht leiden konnte. Langsam wurde es dunkel, und es wurde kälter, ich bemerkte dass ich an einer Straße ankam, die ich gar nicht kannte. Hatte ich mich verlaufen?. Ich blieb stehen und schaute mich um, ich bemerkte wie in einem Haus das Licht anging und jemand das Haus verließ. Ich konnte nicht erkennen wer es war, aber der jenige schien den Müll rauszubringen, ich wollte gerade weitergehen als die Person mich entdeckte. :,, Hallo? Kann ich dir helfen? ,,: er hatte warscheinlich bemerkt, das ich mich verlaufen hatte. Ich ging auf ihn zu, damit ich sehen konnte, wer es war. :,, Ja, ich bin spazieren gegangen, aber ich hab mich irgendwie verlaufen, jetzt ist es dunkel und ich weiß nicht genau wo ich bin ,,: erklärte ich ihm, als ich auf ihn zuging, als ich bei ihm ankam zuckte ich zusammen als ich sah, wer vor mir stand.

Es war Liam. :,, Oh, hallo Liam ,,: ich lächelte nervös. :,, Hallo Kyra ,,: sagte er nur. :,, Zwei Straßen weiter ist unsere Schule damit du bescheid weißt ,,: er lächelte. :,, Oh okey ,,: :,, Wenn du willst begleite ich dich Nachhause, du solltest so spät nicht alleine durch die Straßen laufen ,,: bot er mir an. :,, Danke, aber eigentlich möchte ich gerade nicht Nachhause ,,: ich schaute traurig. :,, Oh okey, kann ich dich irgendwo anders hinbringen? ,,: :,, Meine Freunde schlafen alle schon, ich warte einfach bis meine Eltern schlafen und schleiche mich dann ins Haus ,,: :,, Wenn du willst kannst du auch mit reinkommen und bei mir schlafen ,,: er schaute schüchtern zu mir, aus irgendeinem Grund war ich froh das er mir das anbot. :,, Wäre das okey? Ich will keine Umstände machen ,,: fragte ich nervös. :,, Ist schon okey, mein Vater ist auch noch wach, und es ist genug Platz ,,: wir lächelten uns an, und er begleitete mich ins Haus, dort traf ich direkt auf seinen Vater. :,, Guten Abend junge Dame, Liam ich wusste nicht, dass du noch besuch erwartest ,,: fragte sein Vater. :,, Das ist Kyra, sie geht auf meine Schule. Sie ist spazieren gegangen und als es dunkel wurde hat sie sich verlaufen ,,: erklärte er ihm. :,, Ja und ich will momentan nicht Nachhause, Liam hat mir angeboten hier zu übernachten, wenn es kein Problem für sie ist Mr. King ,,: : ,, Aber natürlich nicht, so spät solltest du auch nicht alleine Unterwegs sein, bleib ruhig über Nacht, aber es würde mich beruhigen wenn du deinen Eltern wenigstens bescheid sagst, wo du bist ,,: bat er. :,, Natürlich, das mache ich sofort ,,: :,, Komm mit ich zeig dir wo du schlafen kannst ,,: sagte Liam und ich folgte ihm in sein Zimmer. Ich nahm mein Handy und schrieb meiner Mutter das ich erst Morgen Nachhause kommen würde. Ich legte es zurück in meine Tasche und schaute mich in seinem Zimmer um, es war nicht groß, aber auch nicht klein, er hatte ein Bett und eine kleine Couch dort stehen, einen Schreibtisch und eine Stereoanlage das wars. :,, Du kannst in meinem Bett schlafen, ich nehme die Couch ,,: bot er mir an. :,, Nein, ich will keine Umstände machen, ich nehme die Couch ,,: :,, Ich werde nicht das Bett nehmen, ich schlafe auf der Couch ,,: :,, Na dann müssen wir uns beide wohl auf die Couch quetschen ,,: sagte ich und wir lachten. :,, Nein bitte, nimm das Bett ,,: :,, Na gut ,,: willigte ich ein. Er gab mir frisches Bettzeug und legte sich auf die Couch, ich legte meine Tasche ab und ging ins Bett.

Es war bereits nach Mitternacht doch ich konnte nicht schlafen, ich stand auf und setzte mich auf die Bettkante. Die momentane Situation machte mich fertig. Meine Eltern, die nie Zuhause waren und nie für mich da waren, Tom, der Schüler mobbte und mich neuerdings bedrohte. Das war alles zu viel, ich legte meine Hände auf mein Gesicht und weinte. :,, Kyra? ,,: ich erschrack, den Liam stand plötzlich neben mir. :,, Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken ,,: ich wischte meine Tränen weg, Liam schaute mich an und setzte sich neben mich. :,, Warum weinst du? Ist irgendetwas passiert? ,,: wollte er wissen. :,, Ach nichts, es ist alles in Ordnung ,,: :,, Mach dir doch selber nichts vor, ich bin ein guter zuhörer, du kannst mir ruhig erzählen was los ist ,,: er lächelte mich an und legte seine Hand auf meine Schulter, ich spürte plötzlich eine tiefe Wärme, ich fühlte mich wohl bei ihm, deswegen konnte ich ihm auch alles erzählen. :,, Naja der Grund warum ich nicht Nachhause wollte ist der, dass ich Streit mit meinen Eltern hatte. Die beiden sind Anwälte und fast nie Zuhause, wenn ich meine Eltern brauche sind sie nie da und das schon seit Jahren. Und jetzt habe ich auch noch Streit mit Tom, der sonst immer für mich da war ,,: erzählte ich ihm. :,, Warum hast du denn Streit mit Tom? ,,: wollte er wissen, es war mir unangenehm diese Frage zu beantworten, da es ja um ihn ging. :,, Darüber möchte ich nicht reden ,,: :,, Schon in Ordnung, ich kann dir da nicht gerade helfen. Ich kann dir aber einen Tipp geben ,,: :,, Welchen?,,: :,, Mann sollte Dinge, die einem nicht gut tun, aus seinem Leben entfernen. Das klingt ein wenig hart aber danach geht es einem besser. Vielleicht solltest du das auch tun, ich will dir da nichts einreden aber vielleicht solltest du aus deinem Elternhaus ausziehen und dir eine eigene Wohnung suchen. Dann sitzt du nicht ständig Zuhause und hoffst drauf, dass deine Eltern jeden moment Nachhause kommen könnten. Und beim Thema Tom. . . . naja du bist so ein kluges und hübsches Mädchen, du hast was besseres verdient. Aber das musst du besser wissen als ich ,,: während er mir das sagte wusste ich innerlich, das er mit allem Recht hatte. Ich wusste nicht was ich sagen sollte also umarmte ich ihn, erst war er ein wenig erstaunt, doch dann legte auch er seine Arme um mich.

Seine Umarmung fühlte sich so gut an, ich wusste nicht was mit mir los war aber ich wollte nicht, dass er mich losließ. Nach einer Weile lösten wir uns voneinander und schauten uns tief in die Augen. :,, Danke ,,: sagte ich nur. :,, Wofür? ,,: fragte er erstaunt. :,, Für alles. Du hast mir in Chemie geholfen, du hast verhindert das ich stürze und du hast mir zugehört und warst für mich da ,,: ich lächelte. :,, Ich hoffe es geht dir jetzt besser ,,: ich nickte. :,, Dann geh jetzt schlafen es ist schon spät ,,: ich beugte mich vor und gab ihm einen Kuss auf die Wange, ich konnte sein geschocktes Gesicht sehen, damit hatte er nicht gerechnet. Er stand auf und legte sich auf die Couch, ich legte mich ins Bett und konnte endlich einschlafen.

LIAM :

Kyra war bereits eingeschlafen, doch ich war der jenige, der diesmal nict schlafen konnte. Nach dem Gespräch mit Kyra, mochte ich sie noch mehr. Sie war so ein tolles Mädchen, es tat mir leid das ihre Eltern kaum für sie da waren. Ich fragte mich, wegen was sie sich mit Tom gestritten hatte, ich fragte mich, ob er sie gut behandelte. Da sie nur das beste verdient hatte. Ich wurde von einem Klingeln aus meinen Gedanken gerissen, schnell nahm ich mein Handy und verließ das Zimmer. :,, Hallo? ,,: flüsterte ich. :,, Hallo Bruderherz, tut mir leid das ich dich so spät störe aber ich wollte wissen, wie es dir geht? ,,: :,, Es geht mir gut ,,: flüsterte ich wieder. :,, Warum flüsterst du? ,,: :,, Weil Dad schläft ,,: erklärte ich ihm. :,, Dann geh in dein Zimmer ,,: :,, Da schläft auch jemand ,,: es war kurz still auf der anderen Seite der Leitung. :,, Harry? Bist du noch da? ,,: fragte ich. :,, Hast du etwa Damenbesuch? ,,: :,, So in etwa, es ist das Mädchen von dem ich dir erzählt habe, sie heißt übrigens Kyra ,,: erzählte ich ihm. :,, Hast du dich also doch mit ihr Verabredet? ,,: :,, Nein das ist ganz anders als du denkst, sie hatte einen schlechten Tag, hatte Streit mit ihren Eltern und nach dem Spazieren gehen hat sie sich verlaufen und ist hier gelandet, ich hab ihr angeboten hier zu übernachten ,,: :,, Das ist Schicksal ! ,,: rief er. :,, Was? ,,: ich war verwirrt. :,, Na das sie ausgerechnet vor deinem Haus gelandet ist, dass kann doch kein Zufall sein ,,: :,, Erzähl keinen Unsinn ,,: ich lachte. :,, Ich meine es ernst, das Universum wollte, das ihr Zueinander findet ,,: . . . . . . . . . .

Unbeliebt und Beliebt . . . . passt das?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt