Star Wars - Uprising: Die Schlacht über Kuat (Teil I)

Vorbereitungen

Endlich war es so weit: der Rat der Allianz hatte beschlossen, einen Angriff auf die Kuat Triebwerkswerften durchzuführen. Das beste Datum für diesen Schritt wurde mithilfe von den Daten ermittelt, welche Hana vor etwa zwölf Stunden auf die Heimat Eins gebracht hatte. Maßgeblich beteiligt an dieser Aktion sollte die Basis auf Tibaa II sein. Es wurden Schiffe und Soldaten aus den verschiedensten Teilen der Galaxis zusammengetrommelt. Kommandant Laska von Anor, ein inzwischen der Allianz treu ergebener Kämpfer, hatte sich extra für den Angriff eintragen lassen, um Seite an Seite mit den Leuten zu kämpfen, die ihm vor gar nicht allzu langer Zeit das Leben gerettet hatten.
Gerade kamen Jack und Markus in den Konferenzraum, wo Gial Ackbar und Mon Mothma bereits ungeduldig darauf warteten, anfangen zu können.
"Garo Laska!", rief Jack, erfreut über dieses Wiedersehen.
"Sind Sie es tatsächlich?"
"Jack Halos und Markus Resonas! Ich freue mich, euch wieder zu treffen!"
Markus grinste, als er an die Rettungsaktion auf Anor dachte.
Admiral Ackbar räusperte sich, wodurch den dreien klar wurde, wie laut sie waren.
"Wenn ich nun damit beginnen könnte, den Plan zu erklären..."
Mon Mothma aktivierte den Holoprojektor in der Mitte des kreisrunden Raumes, während der Admiral mithilfe des Hologramms fortfuhr.
"Die Zeit ist gekommen. Wir können den dauerhaften Nachschub an Schiffen für das Imperium stoppen, wenn wir in genau zwölf Stunden angreifen. Der Feind muss von seiner Versorgung abgeschnitten werden, nur dann gibt es eine Chance auf einen Sieg. Unser Angriffsziel ist die größte Schiffswerft in der ganzen Galaxis: die Kuat Triebwerkswerften, auch KDY genannt."
Ein aufgeregtes Geraune ging in den Reihen der Rebellen um.
"Sir", unterbrach Markus skeptisch. "Beziehen wir nicht auch einen Teil unseres Arsenals aus den Kuat'schen Werften?"
Ackbar nickte. "Das ist wahr. Aber es ist ein notwendiger Schritt." "Vergessen Sie unter keinen Umständen, dass unser Ziel nicht die Zerstörung der Werften ist, sondern die Vernichtung von so vielen Schiffen wie nur irgendwie möglich", sprach Mothma.
"Wer weiß, wofür wir die Kuat Triebwerkswerften noch brauchen könnten."
Das dreidimensionale Bildnis eines Planeten erschien in der Mitte des Raumes.
"Das ist Kuat", rief der Admiral. Ein Ring schloss sich um den Planeten. "Und das sind die Kuat Triebwerkswerften. Unser Plan sieht folgendermaßen aus: Kommandant Laska wird die größeren Kampfschiffe an Bord der Nebulon-A-Fregatte anführen. Admiral Yamarus und General Madine werden Sie an Bord der Liberty begleiten, sich jedoch im Hintergrund halten und sozusagen als Notfallplan fungieren. Während die Kampfschiffe an diesem Punkt ihren Angriff starten", fuhr Ackbar fort und deutete auf eine rot leuchtende Stelle, "Wird eine größere Einheit Soldaten auf der Raumstation selbst landen, welche von Kommandant Halos und Kommandant Resonas angeführt wird."
Jack und Markus richteten sich kaum merklich auf.
"Wedge Antilles wird den Jägerangriff auf die größeren Schiffe in der Werft anführen, während Hana Neco uns mit ihrem Kreuzer und einer Staffel V-Flügler im Kampf gegen die verteidigenden imperialen Schiffe unterstützt."
Hana und der Pilot namens Wedge Antilles standen im Türrahmen und hörten aufmerksam zu.
"Unser Primärziel ist die Zerstörung sämtlicher Schiffe in den Werften. Viel Glück und möge die Macht mit euch sein."

Mit diesen Worten war die Sitzung geschlossen und die Menge erhob sich. Markus und Jack gingen zu Hana, die offensichtlich nervös an der Wand lehnte. Kaum, dass die beiden bei ihr ankamen, sagte sie bereits: "Markus, können Sie Jack und mich kurz alleine lassen?"
Markus zuckte mit den Schultern und drehte wieder um, während Jack nicht wusste, was er tun sollte und deshalb einfach nur lächelte.
"Ich muss mit dir reden", sprach die junge Frau und ging hinaus auf einen Korridor. Jack folgte und ging nun neben ihr her.
"Als erstes möchte ich dir danken, dass du mir so schnell zur Hilfe geeilt bist."
Der Angesprochene kratzte sich verlegen den Hinterkopf.
"Es gibt aber etwas ernstes zu bereden. Weißt du, wie viele Missionen ein Soldat oder Agent der Allianz durchschnittlich überlebt?"
"Drei bis vier Missionen, das sagt zumindest die Statistik. Was ist so wichtig daran?"
"Wie viele Missionen hast du alleine in den letzten drei Monaten beendet?"
"Eine Menge. Ich zähle so etwas nicht."
Hana nickte und sprach weiter: "Das ist es ja. Worauf ich hinaus möchte, ist, dass du entweder unverschämtes Glück hast-"
"Warte...", unterbrach Jack. "Ich dachte, du glaubst nicht an so etwas wie Glück?"
Hana fuhr unbeirrt fort.
"-oder, und das ist es, was ich eher denke..."
Sie zögerte, bevor sie aussprach, was ihr auf der Zunge lag.
"Nun, ich glaube, dass du ein... ein Träger der lebenden Macht bist."
"Bitte was?", fragte Jack verwirrt. Wenn es etwas gab, von dem er noch nie gehört hatte, dann war es das.
"Mit anderen Worten, du könntest machtsensitiv sein."
Jetzt hatte er verstanden und sah sie für eine lange Zeit regungslos an. Dann streckte er die Hand aus und richtete sie auf eine Patrone, die ihm zuvor hinuntergefallen war. Nichts passierte.
"Ich glaube das nicht, Hana. Hätte sich so etwas nicht schon viel früher gezeigt?"
Der Mann setzte zum gehen an, doch Hana hielt ihn an der Schulter fest.
"Wenn du da draußen bist", sagte sie besorgt, "gib auf dich Acht. Möge, wo immer dich dein Weg in dieser Schlacht hinführt, die Macht mit dir sein."
Jack nickte.
"Pass auf dich auf, Hana."
Sie sah ihm abermals in die Augen, ging auf ihn zu und küsste ihn. Es kam Jack so vor, als würde dieser Moment ewig andauern. Schließlich lösten sie sich und Hana ging zum Hangar.
"Das ging schneller als erwartet", sagte Jack zu sich selbst und grinste.
"Du hast den Bogen raus, was Frauen angeht", sagte Markus, der soeben in den Gang gekommen war und alles gesehen hatte.
"Komm jetzt, ruhen wir uns noch ein wenig aus, bevor es losgeht."