And Suddenly Everything Is Different ... Draco Malfoy Lovestory

1.Das Ritual

Ich stand vor dem Spiegel und kämte meine dunkel blonden Haare, die mir bis über die Brust fielen. Es würde nicht mehr lange dauern und ich würde endlich nach Hogwarts gehen. Wie lange hatte ich darauf gewartet endlich dort unterrichtet zu werden. Nicht ständig diesem Druck von Dumbledore unterliegen zu müssen, der wirklich hohe Ansprüche an mich stellte. Verständlich bei meinem Schicksal. Ich weiß, dass ich etwas besonderes bin und dass ich helfen muss den Dunklen Lord zu besiegen, dass werde ich auch mit allen Mitteln versuchen, aber etwas Normalität täte mir nach all den anstrengen Jahren ganz gut.
Ich fing an mich zu schminken, da heute ein besonderer Tag war. Der Todestag meiner Eltern. Mit den Jahren entwickelte ich ein Ritual, um sie in Ehre zu würdigen. Ein mancher würde sagen, sie wären nur verräterische Todesser gewesen, aber das stimmte ganz und garnicht. Sie waren Helden. Ein Vorbild von dem sich jeder etwas abschauen sollte. Zwar standen sie mit Voldemort in Kontakt und führten Befehle von ihm aus, aber nie waren sie ihm gegenüber loyal gewesen. Im Gegenteil, sie waren Mitglied im Orden des Phönix gewesen und spionierten Voldemort aus, um eines Tages den entscheidenen Zug gegen ihn zu ziehen, indem sie ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen würden. Leider ist es dazu nie gekommen. Als meine Mutter schwanger mit mir war, wussten sie schon, dass ihr Kind als Weise aufwachsen würde. Durch einen Zauber schafften sie es mich geheim zu halten und mich nach meiner Geburt dem Orden zu überlassen. Schon früh war klar, dass ich eine ganz besondere Bestimmung hatte, also opferten sich meine geliebten Eltern kurz nach meiner Geburt, um meine Existenz verborgen zu halten.

Ich betonte meine blauen Augen mit einem hellen Litschatten und trug noch etwas Mascara auf. Ein letzter Blick in den Spiegel. Eine Träne schlich sich auf meine Wange, die ich durch ein leichtes Lächeln weg schüttelte. Es wurde Zeit, denn es wurde so langsam dunkel draußen.

Das weiße Kleid berührte schon das Wasser, auf dem ein dutzend Kerzen schwammen. Langsam stieg ich weiter ins Wasser. Mit jedem Schritt fühlte ich mich meinen Eltern näher. Hier an dem Ort an dem meine Eltern gestorben waren. Genau genommen war es über mir. Als sie versuchten zu fliehen, wurden sie von Bellatrix und ihrem Gefolge eingeholt. Sie kämpften, jedoch konnten sie den tödlichen Flüchen nicht ewig entkommen. So fielen sie. Bis sie vom Wasser aufgefangen wurden, doch selbst Das konnte nichts mehr für sie tun. Mit einem Lächeln auf den Lippen, im Wissen, dass ihre Tochter überleben und immer beschützt werden würden, überließen sie sich der anderen Seite. Dem Tod.
Bis zu den Knien stand ich hier im eiskalten Wasser. Mein Herz erfüllt mit einer ebenso starken Kälte. Es fühlte sich an als würde mein Blut gefrieren. Alles in mir sehnte sich danach noch ein Mal meine Eltern zu sehen, nur ein einziges Mal... Doch es ging nicht, das hatte ich wohl oder übel akzeptiert.
Ich griff nach meinem Zauberstab.
,, Lumos." Gab ich mit zitternder Stimme von mir und sofort schoss ein Licht strahl aus meinem Zauberstab. Ich zauberte noch weitere, bis sie über mir eine Art Sternen Himmel bildeten. Ich schloss für einen Moment meine Augen. ,, Ich hab euch lieb Mom und Dad. Für immer heißt auf ewig... " Mit unserem Familienmotto ließ ich meine kleinen Sterne in den richtigen Nachthimmel aufsteigen und konnte nur mit Tränen in den Augen lächeln. Tja das war mein Geheimnis nie etwas von meiner Trauer zu zeigen. Ich schaffte es diese Gedanken die meiste Zeit zu verdrängen, solange ich an jeden ihrer Todestage ihnen alle meine Liebe widmete. Denn wenn es jemand verdient hatte, geehrt zu werden, dann meine Eltern.

Mein Leben war vielleicht nicht einfach und wahrscheinlich würde ich es auch tauschen, wenn ich könnte. Aber das konnte ich nicht. Also wollte ich in Hogwarts einfach noch einmal neu anfangen. Mit neuen Freunden, anderem Unterricht und vielleicht ja sogar meiner ersten großen Liebe.