21.Verletzt, Verlassen, Verloren

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Ich wachte auf dem Badezimmer Boden auf, als Jemand wie wild an die Tür hemmerte.
,, Lucie? Hallo mach auf...! " Es war Allys aufgebrachte Stimme, die hinter der Tür, wie wild versuchte, die Tür auf zu bekommen. Ich fühlte mich immer noch so schwach, daß ich liegen blieb und die Tür mit einem Fingerschnips aufschloss. Sofort stürmte eine verzweifelte Ally auf mich zu.
,, Was ist passiert? " Ihre grünen Augen glänzten nur so vor Sorge.
,, Das Schicksal hat mir mal wieder einen Arsch Tritt verpasst." Ich schüttelte wütend den Kopf.
,, Dabei war endlich mal alles so schön... " Ich fluchte einmal laut und richtete mich auf, um Ally zu umarmen. In ihrer Nähe fühlte ich mich immer so verstanden.
,, Erzähl mir alles. " Sie strich mir sanft durchs Haar, was mich zum seufzen brachte.
,, Ach man ich kann nicht mehr. Draco macht mich noch verrückt. Ich wollte mich ja von ihm fern halten, aber dann haben wir uns geküsst. Es war einfach unglaublich. So was habe ich noch nie zuvor gefühlt. Aber er steht auf der anderen Seite und dann muss meine große Liebe auch noch sterben. Am liebsten würde ich dem Schicksal mal eine rein hauen!" All das sprudelte nur so aus mir heraus, so schnell und durcheinander, dass ich mir nicht sicher war, ob Ally mich verstanden hatte.
,, Ganz ruhig." Sie zog mich wieder in eine kurze Umarmung, bevor sie mich hoch zog und vor den Spiegel stellte.
,, Siehst du das? ." Sie zeigte auf mein Spiegelbild.
,, Ich sehe eine starke, selbstbewusste, außergewöhnliche und einfach wundervolle junge Frau. Lucie, jemand mit deinen Fähigkeiten, kann ja wohl dem Schicksal zeigen wo es lang geht!" Sie zwinkerte mir mit einem herzlichen, überzeugtem Lächeln zu. Sie Strich mir eine Strähne aus dem Haar und schaute mich noch einmal an.
,, Man kann das Schicksal vielleicht nicht komplett ändern, aber ich denke einbisschen ja wohl schon." Möglicher weise hatte sie recht. Andererseits konnte ich nicht riskieren, dass ich mich verliebte und ich den jenigen in Gefahr bringen würde.
,, Ich will niemanden verletzten." Ich war nie die jenige gewesen, die sich so sehr um andere kümmere, aber irgendwann war es klar, dass die Gefühle mir in die Karten spielen würden.
Ich versuchte meine Gefühle und diese Angst vor der Zukunft tief in mir ein zu sperren, weshalb Ally und ich wie gewohnt zusammen zum Frühstück gingen. In den Kerkern kamen Blaise und Draco von hinter angelaufen. Blaise versuchte Ally zu erschrecken, in dem er sie in die Seiten kniff.
,, Ah man. " Ally lachte auf. Ich musste ebenfalls lachen, da sie Blaise gegen eine Wand stieß und dieser gespielt schmerz erfüllt schaute. Oh man.
,, Morgen." Draco tauchte neben mir auf. Ich konnte in seinem blassen Gesicht keinerlei Gefühle ablesen, aber war mir sicher, dass in ihm ebenfalls ein großes Gefühlschaos herrschte.
,, Hey." Ich wollte nicht abweisend ihm gegenüber sein. Dazu war zu viel zwischen uns passiert.
,, Geht's dir gut? Du warst ziemlich geschockt, wegen diesem Brief." Jetzt konnte ich doch emotionen in seiner Stimme war nehmen.
,, Schon gut. Ist ne ziemlich lange und sehr komplizierte Geschichte." Ich schaute ihm nicht in die Augen. Er sollte die Angst darin nicht ablesen können. Doch plötzlich blieb er stehen und zog mein Kinn in seine Richtung, sodass ich keine andere Wahl hatte, als ihn anzusehen.
,, Vielleicht denkst du, dass du mir nicht vertrauen kannst, weil ich es weiter erzählen würde, aber du weißt, daß ich nur das Beste für dich will oder? " In seinem Gesicht konnte ich nun zu viele Emotionen ablesen. Irgendwie war er ziemlich liebevoll, aber gleichzeitig auch etwas aufgebracht. Ich wollte ihm so gerne vertrauen, aber mein Kopf sagte meinem Herzen einfach was anderes.
,, Draco." Ich sah ihn verzweifelt an, so sehr wünschte ich mir, dass alles um uns herum einfach verschwinden könnte und Frieden herrschen würde.
,, Ich weiß nicht was ich noch glauben soll und wem ich vertrauen kann." Sagte ich ihm also ziemlich ehrlich. Ein paar Blonde Strähnen fielen ihm ins Gesicht, was seine Augen noch mehr aufblitzen ließ. Ich strich sie ihm automatisch wieder nach oben, was ihn kurz zusammen zucken ließ. Seine Lippen formten ein kleines Lächeln, was mir für heute den Tag schon mal etwas verschönert hatte.
,, Draciii. " Ich verdrehte genervt und ziemlich wütend die Augen. Parkinson. Oh Gott wie ich sie hasste. Auch Draco sah ziemlich grimmig in ihre Richtung. Pansy kam mit zwei Herzen in den Augen auf uns zu geschwebt. Wie kann man nur so naiv sein?
,, Na, hast du gut geschlafen Draco? " Sie stieß mich einfach weg und fiel ihm um den Als. Am liebsten hätte ich sie verhext. Draco musste lächeln, als er meinen Eifersüchtigen Blick sah.
,, Ach Pansy. Was willst du denn jetzt schon wieder?" Ally kam mit Blaise wieder näher an uns heran.
,, Halt dich daraus Montgomery." Blaise ging einen gefährlichen Schritt auf sie zu. Und sein Blick war ziemlich wütend.
,, Na na na Parkinson, ich würde an deiner Stelle lieber das Maul halten! " Ich glaube Blaise war durch und durch ein Beschützer Freund . Parkinson setzte ein amüsiertes Lachen auf. Sie wandte sich wieder an Draco, der sie genervt ansah, doch davon ließ sie sich nicht abhalten und hacke sich bei ihm ein, auch wenn er versuchte den Arm weg zu ziehen. Ich schüttelte nur den Kopf.
,, Ich geh mal eben Kotzen! " Arrogant ging ich davon. Ich ging nicht wirklich schnell, damit Ally und Blaise mich einholen konnten. Leider war Parkinson darauf aus mich zu nerven, weshalb sie mit schnellen Schritten hinter uns her gerannt kam. Draco am Ärmel mit ziehend, tauchte sie neben mir auf.
,, Stone, bist du etwa Eifersüchtig? " Sie grinste schief. Was wollte sie denn jetzt von mir?
,, Nicht wirklich Parkinson. Ich sehe in dir nichts, auf das ich eifersüchtig sein könnte." Zog ich sie genervt auf. Draco grinste dauerhaft, doch ich wusste nicht ob es an mir oder an Parkinson lag. Natürlich reagierte er ziemlich abwertend ihr gegenüber, aber ich wusste, dass er ihr schon mal Hoffnungen gemacht haben musste, sonst würde sie nicht so an ihm kleben.
,, Ich denke auf die Liebe zwischen Draco und mir, so wie du ihn gerade angesehen hast. " Sie zog ziemlich sauer ihre Augenbrauen hoch und blieb mit verschränkten Armen vor der großen Halle stehen. Eigentlich wollte ich weiter gehen, aber Ally und Blaise blieben ebenfalls stehen. Fanden sie das witzig, was Parkinson und ich gerade machten oder warum fielen sie mir so in den Rücken? Ich warf Ally einen ungläubigen Blick zu, doch sie grinste mich nur herausfordernd an. Wollte sie ernsthaft, das ich Parkinson fertig machte? Ich konnte das ganze nicht verstehen.
,, Ach ja, wie hab ich ihn denn deiner Meinung nach angesehen?! " Ich ging einen Schritt auf sie zu und verschränkt ebenfalls die Arme vor der Brust. Ihr grinsen wurde noch Hass erfüllter.
,, Er gehört zu mir, verstanden?!" Sie schrie mich schon fasst an, dass ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
,, Er ist doch kein Gegenstand, den du dir unter deine dreckigen Kleider stecken kannst!" Ich war zwar auch aufgebracht, aber schrie nicht so verzweifelt, wie sie. Immer mehr Schüler kamen näher auf uns zu und versammelten sich, wie Zuschauer um uns herum. Draco hatte sich an die Wand neben der wir Standen gelehnt und blickte zwischen uns hin und her. Wieso zeigte er keine Reaktion? Wofür kämpfte ich dann hier eigentlich, wenn es ihm egal war?!
Ihr perverses Grinsen ließ mich zusammen zucken, was kommt jetzt ?
,, Ach Liebes weißt du unter meinen dreckigen Kleidern war er schon so oft gewesen, das kann nicht das Problem sein. Erst vor wenigen Tagen, kam er noch zu mir und konnte garnicht die Finger von mir lassen. " Ihr Grinsen war so widerlich, doch das was sie gerade gesagt hatte, ließ mein Herz fast zerbrechen. Ich sah geschockt zu Draco, der mich nur mit einem schmalen Strich als Lippen und kleinen Augen anstarrte. Die Schüler um uns herum lachten. Nur Ally und Blaise sahen ebenso angeekelt aus, wie ich.
Zwar waren Draco und ich nicht zusammen, was ihm theoretisch das Recht gab, zu machen was er wollte und mit wem er es wollte, aber wenn er wirklich vor kurzem noch mit Parkinson geschlafen hatte, dann konnte er das zwischen uns niemals ernst gemeint haben.
Mir platze der Kragen, so sehr setzte mir diese Situation zu. Ich ging noch näher an sie heran. All die Wut schoss in mein Gesicht.
,, Du kleine Schlampe! Du kannst doch überhaupt keine Ahnung von Gefühlen haben! Du bist viel zu naiv um zu begreifen, worum es ihm Leben überhaupt geht! Du klebst an Draco wie ein ekelhaftes Kaugummi! Was willst du denn, was passiert? Das er dich weiter flach legt und du für wenige Minuten seine Nähe spüren kannst? Mach doch was du willst, aber mach mich nie wieder so dumm von der Seite an! " Mir war so warm, so sehr schoss das Adrenalin in mir hoch. Doch Pansy sah mich nur geschockt und etwas Angst erfüllt an.
,, Ihre Augen!" Sie drehte sich panisch  um und starrte ein paar Schüler an, die mich daraufhin eindringlich musterten. Nein, das durfte nicht sein, ich meine das konnte nicht sein, meine Augen dürften sich einfach nicht rot verfärbt haben. Dann würde das alles hier gleich ganz anders aussehen. Also drehte ich mich zu Draco, der sich von der Wand abgestoßen hatte und ebenso geschockt aussah.
,, Und du! " Ich ging so nahe an ihn heran, bis uns kein anderer mehr hören konnte.
,, Du wolltest also nur mal etwas Abwechslung. Danke für diese verschwendete Zeit!" Ich war zwar ziemlich verletzt, aber das mal raus zu lassen, entspannte mich, weshalb meine Augen eigentlich wieder normal sein sollten.
Immer wenn sich meine Augen verfärbten, dann würden meine Gefühle echt sein und ziemlich stark. So würden meine Augen rot werden, wenn ich wütend war, aber diesmal musste es anders sein als sonst, wenn ich mal wütend war, denn meine Augen hatten sich noch nie verfärbt. Ich wusste nur, dass das passieren könnte. Es war die Zuneigung zu Draco gewesen, die mein Herz, durch Pansys Offenbarung, zerbrechen ließ. Wie konnte ich mich nur so in Draco täuschen? Dabei hatte ich das Gefühl gehabt , dass er es auch ernst meinte. Zwar konnte ich in seinen Augen Verzweiflung und Sehnsucht erkennen, jedoch passte das nicht zu der Tatsache, dass er während wir uns näher kamen, mit Parkinson geschlafen hatte. Zu tiefst verletzt und ziemlich sauer ging ich in die große Halle. Ally kam mir direkt nach gelaufen, doch ich stieß sie von mir weg und sah sie wütend an.
,, Wie konntest du mir nur so in den Rücken fallen? " Ich war so enttäuscht von ihr, dass ich den Tränen nahe stand.
,, Es tut mir leid, aber du nimmst nie ein Blatt vor den Mund und es lief doch gut." Sie zuckte mit den Schultern. In ihrem Gesicht, waren keiner leih Schuld Gefühle. Ich grinste Wut erfüllt.
,, Achso ist das. Du fandest es also schön mich so schlecht darzustellen und dabei zu zu sehen, wie ich vor allen so von Draco verraten wurde?" Ich starrte sie ungläubig an.
,, Was? Pansy ist doch die, die sich selbst in die Scheiße geritten hat und sich als Schlampe dargestellt hat. Du hast sie doch ziemlich gut in die Schranken gewiesen." Sie war immer noch ziemlich locker drauf.
,, Kann ja sein, aber du hättest mir schon mal helfen können, immer hin bist du die Einzige, der ich alles erzählt habe, was mit meinen Gefühlen zu tun hat und danke, dass du glaubst es würde mir nichts ausmachen, das Draco mit einer anderen schläft. Natürlich hab ich keine Gefühle und kein Herz das gerade in Stücke gerissen wurde! " Ich beendete diese Konversation und setzte mich ans Ende des Slytherin Tisches. Wie konnte ich in den letzten 2 Tagen, alle verlieren, die mir hier wichtig geworden waren? Erst fühlten sich die Gryffindors von mir verraten und dann fielen mir alle andern in den Rücken. Doch vorallem, das Draco mich so ausgenutzt hatte, war einfach zu viel für mich. Ich stand wieder auf und wollte draußen nach meinem alten Ich suchen, doch so weit kam ich nicht. Dunkelheit durchfuhr mich. Ich stand in mitten der großen Halle, doch fühlte mich so alleine wie noch nie zuvor, so dermaßen schrecklich. Ich wollte nicht anders sein, nein ich wollte nicht diese gutmütige, hoffnungsvolle sein, die alle retten würde.
Ich sah mich hilflos um, doch die ganze Situation rauschte förmlich an mir vorbei. Ich sah alles verschwommen und konnte mich auf keinen klaren Punkt fokusieren, also  verließ ich verzweifelt die große Halle und stürmte nach draußen in den verbotenen Wald. Ich lief und lief schneller und schneller. Mein Herz schlug wie verrückt, doch ich wollte nie wieder zurück. Also rannte ich um mein Leben. Es war so dunkel und kalt hier, was meine Gefühle gut unterdrückte. Ich schrie einfach um alles heraus zu lassen. Ich wollte nicht mehr in diesem Körper gefangen sein, der so leidete.
,, Bleib stehen! " Ich nahm eine laute, sehr dunkle Stimme war. Als ich mich umdrehte erblickte ich einen Zentauren. Er stand mit einem Bogen vor mir und richtete den Pfeil genau auf meine Brust. Er war viel größer und stärker als ich. Irgendwie fande ich ihn interessant. Zentauren lebten für sich. Das wollte ich auch gerne.
,, Ganz ruhig. " Ich hob die Arme hoch und sah ihn beruhigend an.
,, Ich bin Lucie Stone, nur eine junge Hexe, die keine Ahnung von ihrem Leben hat." Eigentlich machte ich mich damit selber runter. Ob das so gut, vor so einem Starken Geschöpf war? Doch er senkte den Bogen.
,, Bist du mit Merry und Percy Stone verwand? " Er sah mich fragend und ziemlich verwirrt an.
,, Wo her kennen Sie meine Eltern?" Ich sah ihn noch verwirrter an. Das war das letzte womit ich jetzt gerechnet hätte, mit meinen Eltern konfrontiert zu werden.

And Suddenly Everything Is Different ... Draco Malfoy LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt