35.Gespräch Mit Ally

4.6K 144 0
                                    

Lucies Sicht:
Ich wusste, daß ich damit einen Volltreffer gelandet hatte. Draco sollte nicht denken, dass ich so einfach rum zu kriegen war und dass auch ich meine Reize hatte. Es fühlte sich so gut an, so stolz und Macht demonstrierend. Mit einem Gewinner Lächeln zog ich mich in unser Zimmer zurück.
,, So kehrt sie wieder. " Ally lag in ihrem Bett und grinste mich verwundert an, als sie mich im Türrahmen erblickte. ,, Wenn du wüsstest." Ich zwinkerte ihr ironisch zu, auch wenn ich wusste, dass sie an etwas andres dachte, wenn ich das ganze so hervor hob. ,, Achso. Eure Sache." Sie lachte dreckig auf. Ihre Schwarzen Haare waren zu einem Dutt hoch gebunden, nur ein paar wilde Strähnen hatten sich gelöst und fielen in ihr müdes Gesicht herunter.
,, Du Ally." Ein schlechtes Gewissen machte sich in mir breit und ich setzte mich zu ihr aufs Bett. Sie blickte nur verwirrt zu mir auf. ,, Was hast du?" Sie zog mich zu sich unter die Decke und ich kuschelte mich neben ihr darin ein. Es war so kalt, aber ich wusste, dass es an der Zeit war ihr alles zu erzählen. ,, Weißt du. Ich war gar nicht bei Verwandten." Ich sah sie nicht an, sondern starrte auf die Vorhänge, um das Bett. Sie waren grün, so wie fast alles in diesem Zimmer. Oder eben schwarz.
,, Wo warst du dann?" Sie war ziemlich ruhig und gelassen, was mir sehr half. ,, Es ist ne verdammt lange und komplizierte Geschichte, aber du sollst sie wissen." Ich sah ihr tief in die Augen und lächelte leicht. Ich wusste, dass sie mir helfen würde. Ihre grünen Augen funkelten so geheimnisvoll, daß sie mich kurz zeitig an etwas erinnerten, aber ihr verwirrter Blick darauf hin, ließ mich das ganze weg schütteln und die gesamte Geschichte erzählen.
Sie hörte ganz gespannt und und unterbrach mich kein einziges Mal, auch wenn ich so schnell und durcheinander erzählte, dass sie Mühe haben musste, um auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, was ich alles durch gemacht hatte. Schließlich beendete ich meinen langen Vortrag und schnappte erschöpft nach Luft. Ally sah mich mit offenem Mund an. ,, Warte mal. Du musst... Also das heißt, dass... Nein warte. " Die Verwirrung stand ihr förmlich auf der Stirn geschrieben. Dieser leere Blick und diese auf gerissenen Augen. Ich musste es wohl noch mal wiederholen. ,, Ja ich muss meine Große Liebe opfern oder sie kann mich retten. Ja man kann Voldemort eventuell auch anders bezwingen und ja es geht mir gut. " Ich wusste nicht ob ich lächeln oder bedröppelt schauen sollte, so viel wie das alles für mich bedeutete. ,, Warum immer du? Ich verstehs nicht. Aber weißt du, dass sind doch eigentlich ganz gute Nachrichten oder nicht?" Ally schien immer noch mit sich zu hadern und das ganze verstehen zu wollen, so wie sie auf ihre Finger starrte. ,, Ich weißt nicht, kann sein, aber ich habe im Moment keine Lust mich damit zu beschäftigen. Es kommt so wie es kommt oder nicht?" Sie fuhr so schnell zu mir rum, das ich mich total erschreckte. Entgeistert sah sie mich an. ,, Wer bist du? Ich weiß noch, wie du zu mir gesagt hast, das du dein Schicksal selbst in die Hand nehmen willst. Also was ist passiert? Waren die Zentauren so furchteinflößend, dass sie dir eine Gehirn Wäsche verpasst haben? " Ihre Augen glänzten, während sie fassungslos mit ihren Kopf schüttelte. ,, Ich weiß doch selbst nicht, was ich denken soll. Ich weiß nur, dass ich im Moment ziemlich glücklich bin und das soll verdammt nochmal auch so bleiben!" Ich nahm ihre Hand und sah sie verständnisvoll an, ich wusste, dass sie wollte das es mir genauso ging, wie ich es gerade beschrieben hatte, also lächelte ich stumpf. ,, Gut. Dann leb dein Leben so wie du es willst und lass dir von niemanden etwas sagen! " Hinter ihren Augen steckte so viel mehr. So viel Liebe, so viel Sehnsucht. Ich wusste nicht wo es her kam oder was es bedeutete, aber ich wusste, dass ich nicht die einzige mit Problemen war. So wie sie da unter ihrer Decke kauerte und sich zu verstecken schien. Mit erschrafften Schultern und einem leeren Blick. Irgendetwas musste sie ziemlich hart getroffen haben, so kannte ich sie nun wirklich nicht. ,, Hey. Was ist los? " Ich rutschte so nah es mir möglich war an sie heran und lud sie ein, sich an mir an zu lehnen. Ich wusste, dass sie manchmal etwas Nähe brauchte, also gab ich ihr so viel ich konnte. Sie fing an zu schluchzen und kuschelte sich ganz eng an mich. Ich nahm sie sofort in Arm, um ihre Tränen an meiner Schulter auf zu fangen. Ich hatte sie noch nie so leidenschaftlich weinen gesehen. Noch nie so traurig und schwach gesehen. Natürlich mochte ich es nicht, ich liebe die Starke aufbauende Ally. Es muss wirklich etwas sehr erschwerliches passiert sein. ,, Mein.. Mein Vater. " Drückte die unter vielen Tränen durch, bevor ihre Stimme wieder abbrach und sie wieder kontrolliert zu atmeten versuchte.
,, Er ist vor kurzem gestorben." Ich fuhr sofort hoch und umarmte sie richtig. Wie, wie konnte ich das verpasst haben? Ich hätte für sie da sein müssen. Ihre starke Schulter sein müssen und einfach die Umarmungen bereit halten müssen. Wieso hab ich ihren Vater nicht gerettet, wieso verdammt war ich weg? Ich hasste mich für das versäumte. Ally hat das nun wirklich nicht verdient. ,, Es tut mir so leid. Ich hätte da sein sollen und helfen sollen, wie auch immer. " Ich bemerkte schnell, dass das garnichts brachte, denn Ally schluchzte weiter, noch tiefer in sich hinein. ,, Ally. Ich bin mir sicher, dass er dich sehr geliebt hat. Den Tod kann man nicht rückgängig machen, man kann nur wertschätzen, was man im Leben gehabt hat." Ich nahm ihren Kopf in meine Hände und sprach direkt zu ihrer Seele. ,, Das ist das Problem!" Sie schüttelte mich weg und stand kreischend auf. All das Traurige war wie verflogen, nur noch Wut spiegelte sich in ihr ab, so wie sie hier durchs Zimmer fegte. ,, Er hat mich nie geliebt und ich ihn auch nie! Er war nie da, nie. Nicht mal an meinen Geburtstagen. Er war immer arbeiten, für den dunklen Lord. " Ihr Gesicht wurde immer roter, so wie sie fauchte. Ihre Augen tanzten wild hin und her und ihre Hände hatte sie zu Fäusten geballt. ,, Er war ein Nichts, ein einziges Schlamassel, dass nichts hinbekommen hat!" Ich konnte mir das ganze nicht weiter mit angucken und stand auf, um sie zu beruhigen, doch sie wich mir aus und fluchte weiter. ,, Ich hasse ihn, ich hasse ihn, ich hasse ihn!!!!" Sie schrie. Auch wenn es vielleicht das einzige war, was ihr half, war das ziemlich unangenehm, so schrill sie mir in die Ohren schrie. ,, Ally!" Ich machte einen großen Satz auf sie zu und schmiss mich mit ihr aufs Bett, um sie zu stoppen. ,, Egal, ob du ihn möchtest oder nicht, er war dein Vater!" Ich sah bedrückt zu ihr herunter. Sie nickte stumm und starrte zu Boden. ,, Ich weiß und immer hin hat er mir mein Mitleid zu ihm vererbt. Darin bin ich nicht zu übertreffen." Sie verdrehte Hass erfüllt die Augen. Auch wenn sie sagte, dass sie ihn gehasst hat. Mit dem gerade hat sie nur gezeigt, dass er ihr trotzdem wichtig war. Solche Emotionen werden nur in einem ausgelöst, wenn es um echte, tiefe Gefühle geht und damit meine ich nicht Hass. ,, Schon gut. Du wirst ihn vielleicht nicht vermissen, aber er wird dir trotzdem manchmal fehlen. " Ich nahm sie noch einmal in den Arm, bevor sie sich in ihr Bett zurück verzog und ich mich auf meins zurück fallen ließ. Ich betrachtete sie noch einen Weile, aber sie hatte mir den Rücken zu gekehrt und schien in sich gekehrt zu sein, also beschloss ich mich ebenfalls Bett fertig zu machen und zu schlafen. Immer hin war morgen auch Unterricht.

And Suddenly Everything Is Different ... Draco Malfoy LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt