Bearbeitet.
__JUNMYEONs SICHT.
,,Ich werde mich jetzt zu meinem Boss gesellen, vielleicht sieht man sich ja", ich verbeuge mich noch kurz, ehe ich an den beiden vorbeigehe.
Juhees Blick brennt sich auf meinem Rücken ein und ich kann verstehen warum. Mit einem aufgesetzten Lächeln erreiche den Teufel und meinen Boss höchstpersönlich.
Jeonghye.
Sie wendet sich von ihrem amerikanischen Freund ab, als ich ihren Namen sage und lächelt mich dann an. Natürlich ist dieses Lächeln nicht echt. Nichts an dieser Frau ist echt. Ihre Art und Weise, wie sie lebt, lacht und weint, basiert alles auf einer Lüge.
Ich arbeite nur für sie, weil ich viel Geld verdienen möchte- das tue ich auch. Aber dennoch, diese Welt in die ich vor zwei Jahren hineingezogen worden bin, lässt mich immer noch erschaudern. Von außen sehe ich aus, wie eine Person, die schon seit der Kindheit in Reichtum und Gold badet, aber das stimmt nicht.
Die Grausamkeit hier ist nicht zu überschätzen. Wenn man an Geld kommen will, tut man alles dafür. Egal was. Ich bin das beste Beispiel, auch wenn mich die Art und Weise, wie ich das mache immer noch abschreckt.
Ich arbeite für den Teufel. Jeonghye.
,,Wie es so aussieht, hast du deine Ex wiedergetroffen. Wie wars?", fragt sie mich gutgelaunt.
Ich zucke nur gespielt gelassen mit den Schultern, obwohl mich der Anblick von Juhee und Sehun schon ein wenig verletzt hat.
,,Es gibt Schlimmeres, Jeonghye", sage ich und lache, das Lachen, welches ich so sehr hasse.
Jack entschuldigt sich derweil von uns, da er einen Kollegen in der Menge erkannt hat. Jeonghye atmet, als er weg ist laut aus und geht sich dann durch ihre dunkelroten Haare.
,,Er nervt", sagt sie leise und blickt Jack hinterer. ,,Aber er ist gut im Bett.",,Keine Einzelheiten bitte", sage ich grinsend. Jeonghye verdreht nur amüsiert ihre Augen und seufzt dann leise.
,,Er will mich immer noch nicht", sagt sie mit enttäuschenden Unterton.
Ich weiß sofort, wen sie meint, weshalb ich leicht nicke und zu Sehun rüber schaue, der sich gerade ein Champagnerglas runterschüttet.
Ich hebe überrascht meine Braue, wende mich dann wieder an Jeonghye, die die Spitzen ihrer Haare betrachtet. ,,Eine unerwiderte Liebe schmerzt, Suho", sagt sie leise und schaut ganz konzentriert auf ihre Haare, als wären sie viel interessanter, als ihr Umfeld.
Als ich nichts erwidere und sie nur anschaue— mich fragend, wie sie wirklich ist, wenn sie alleine ist— schaut sie mich an und verdreht wieder ihre Augen.
,,Was?", fragt sie mich dann schroff.,,Nichts", antworte ich nur monoton.
,,Lass uns tanzen, Jeonghye"
Ich warte gar nicht auf ihre Antwort und greife nach ihrer kalten Hand.
Es herrscht nun komplette Stille.
Nur noch das leise Summen des Sängers und das Spielen des Klaviers sind zu hören, welches nur noch vom Cello begleitet wird.Die Gäste um uns herum fangen ebenfalls an, sich ihren Partner zu suchen und mit ihm oder ihr langsam im Takt der Musik zu tanzen.
Meine Hand findet Jeonghyes Taille und ich merke, wie sie sich versteift.
Mit der anderen Hand, lasse ich unsere Hände miteinander verschränken. Ich spüre, wie ihr Griff auf meiner Schulter etwas fester wird, als ich sie ohne Vorwarnung zu mir zu ziehe.,,Was soll das, Junmyeon?", fragt sie mich leise— ihre Augen mich fest fixierend.
,,Verschwinde jetzt nicht. Überall sind Augen", sage ich leise und drehe sie so, dass sie zu Sehun und Juhee schauen kann. Ich stehe mit den Rücken zu ihnen und beobachte Juhees Augen genau.
Ihre Lippen öffnen sich leicht und ihre Augen weiten sich etwas.
Tun sie es?
Ich drehe meinen Kopf in die Richtung von den beiden und sehe tatsächlich, wie Sehun mit einem Lächeln auf den Lippen Juhee küsst.
Ein Seufzer verlässt meine Lippen und der Druck auf meiner Schulter ist weg. Als ich wieder zu Jeonghye schaue, sind ihre Augenbrauen leicht zusammengezogen.
Sie ist wütend.
Ich drehe sie sofort mit mir sofort um, so dass sie mit den Rücken zu Sehun und Juhee steht.
Als ihr leicht verwirrter Blick dann meinen trifft, lächle ich leicht. Eine Sache muss ich ihr klar machen.
,,Hast du gesehen, wie er sie angeschaut hat, Jeonghye? Ich mag es auch nicht, aber ich akzeptiere es. Du musst es auch tun. Du brauchst eine Sache in deinem Leben. Akzeptanz", sage ich dann ernst zu ihr und beobachte, wie sie meinen Blick ausweicht.
Wie es so aussieht habe ich ihren Schwachpunkt getroffen.
Ziel erreicht.
Auf welcher Seite Suho wohl steht?
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8AM | o.s ✔︎
FanfictionZwei Personen laufen sich fast jeden Morgen um acht Uhr über dem Weg. Er spürt ihre Präsenz und sie spürt seine Präsenz. Letztendlich sind beide Personen gezwungen miteinander zu kommunizieren, als ein kleines Missgeschick geschieht. __ !!Bilder/GI...