8AM | o.s ✔︎

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Bearbeitet.
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,,Was zur Hölle machst du hier, Jeonghye?", frage ich sie sofort, als sie nichts von sich gibt. Ich gehe sofort auf sie zu und bin davor nach ihrer Hand zu greifen, aber sie hebt nur argwöhnisch ihre Augenbraue und schüttelt dabei langsam ihren Kopf.

,,Es dauert nicht lange, keine Sorge", antwortet sie gelassen und nimmt noch einen Schluck. Sie lehnt sich dann nach vorne und setzt das Glas auf den Tisch ab. Ihr Blick ruht wieder auf mir, als sie sich wieder zurücklehnt und ihre Beine dabei überschlägt.

,,Ich denke, dass du schon weißt, dass die Hochzeit von mir und Sehun morgen sein würde. Du hast Glück, dass die Medien nichts davon mitbekommen haben, Juhee", erklärt sie mit einer ruhigen Tonlage.

,,Und? Was willst du mir jetzt damit sagen?", frage ich sie ungeduldig.

,,20 bis 30 Prozent des Einkommens in Sehuns Firma, kommt von der Firma meines Vaters. Sagt dir der Name Kim Jeonghyul etwas?" Jeonghye lächelt kurz etwas, als sie mich zögern sieht.

Und ob mir was der Name sagt.

Dieser Mann ist einer der mächtigsten Männer in Seoul, wenn nicht auch in anderen Städten.
,,Ich soll also mich von Sehun trennen", schlussfolgere ich langsam.

,,Du bist nur eine einfache Frau, Juhee, aber Eine mit einer guten Zukunft. Lass sie dir nicht von Sehuns Welt kaputt machen, bitte. Du bringst ihm ins Verderben, denn die Firma", Jeonghye steht endlich auf, ,,gehörte einst den Vater von Sehun, der nun verstorben ist. Die Firma ist alles, was Sehun noch hat, weißt du? Tu ihm den gefallen und—"

,,Nein", unterbreche ich sie sofort.
,,Ich werde nichts tun, bevor ich mit Sehun gesprochen habe, okay? Und jetzt— verschwinde", unterbreche ich sie schroff.

,,Okay, wie viel willst du? 1 Million? Mehr?", fragt sie mich ruhig, meine Aufforderung ignorierend und wagt es dann noch in ihrer Tasche rum zu wühlen.

,,Hör auf damit, ich bin kein armer Mensch— geschweige ein Tier, das du füttern musst, damit es tut, was man einem sagt!", schreie ich schon fast.
Mein Brustkorb hebt und senkt sich enorm und mein Herz schlägt mir bis zum Halse.

Meine Wut ist enorm gewachsen.
Ich balle meine Hände zu Fäusten und gehe einen Schritt auf Jeonghye zu, die nun in ihrer Bewegung verharrt ist und mich fast entgeistert anstarrt.

,,Mit Geld kann man nicht alles kaufen. Weißt du, was man nicht kaufen kann? Gefühle. Genau, Jeonghye. Du musst akzeptieren, dass Sehun Gefühle für mich hat und Keine für dich. Die Akzeptanz kannst du dir auch nicht kaufen, die musst du lernen", sage ich diesmal viel leiser. Ihre Augen weiten sich und ich habe das Gefühl, dass sie so einen ähnlichen Satz schon mal gehört hat.

Meine Kehle brennt wie verrückt und ich bin nun hellwach.

Mein Adrenalin ist so hoch, wie nie.

Jeonghye atmet leise aus und vernehme den Geruch von Wein.

,,Was weißt du schon, huh?", kommt es nun von Jeonghye, die mich nun mit zusammengezogenen Augenbrauen anstarrt.

,,Weißt du wie es ist, in der Vergangenheit von jemanden geliebt worden zu sein und jetzt nur noch eine Schachfigur ist? Ich hasse dieses Gefühl— es erdrückt mich. Sehun ist dieser Jemand. Wenn ihm etwas nicht mehr gefällt, schmeißt er es weg. Das wird er auch mit dir tun. Du bist nicht seine Erste", sie drückt mich unsanft zur Seite und wirft mir noch einen wütenden Blick zu, ehe sie meine Haustüre unsanft zu knallt und
verschwunden ist. Kraftlos schließe ich meine Augen und seufze entnervt aus.

Ich verweile noch kurz in der Position, ehe ich mit schweren Schritten zu meinem Schlafzimmer trotte und mich kraftlos aufs Bett fallen lasse.

,,Warum ist es immer so kompliziert eine bestimmte Person zu lieben? Kann man nicht in Ruhe lieben?", frage ich leise in die leere.

Ich drehe mich zur Seite und vergrabe mein Gesicht in meine Matratze und schließe meine Augen.