8AM | o.s ✔︎

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Bearbeitet.
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,,Bist du enttäuscht?"

,,Nein, Sehun."

,,Sauer?"

,,Nein", Juhee blickt mich schmunzelnd an.

Kyungsoo hat recht gehabt.

Ich seufze erleichtert und nehme dann einen Schluck aus meinem Getränk. Juhee lächelt etwas, als sie wieder zu mir blickt.

Heute ist wieder einmal ein morgen, an dem wir uns um Punkt acht Uhr im Café treffen. Auf der Fahrt hier hin, bin ich um Kopf nochmal alle Varianten durchgegangen, wie ich ihr sagen soll, dass wir dieses Wochenende im Elternhause verbringen werden.

,,Wie ist deine Mutter denn so?", fragt mich Juhee mit Hauch von Neugierde in ihrer Stimme.

Ich zögere kurz, bevor ich antworte.
,,Also..sie scheint auf den ersten Blick streng, aber das ist sie nicht, keine Sorge", antworte ich und lächle Juhee aufmunternd dabei an.

Sie nickt nur wissend und nippt leicht an ihren Tee. ,,Um wie viel Uhr fängt denn das Familientreffen an?", fragt sie dann ruhig.

,,18 Uhr", antworte ich knapp und lehne mich dabei etwas zurück.

,,Kommt Jeonghye auch?", höre ich sie dann vorsichtig fragen. Ich horche auf und nicke dann leicht.

,,Ja. Sie und ihr Vater. Aber keine Sorge, meine Mutter ist auf unserer Seite", versichere ich Juhee und lächle wieder. Juhee erwidert mein Lächeln nicht wirklich— sie wirkt etwas verkrampft.

,,Hey", sage ich leise und lehne mich wieder etwas zu ihr. Instinktiv greife ich nach ihrer Hand und drücke diese leicht. ,,Wir stehen das durch. Du und ich."

Juhee schaut auf unsere Hände und nickt dann langsam.
Ich spüre ebenfalls ein leichtes Drücken. ,,Ja. Das werden wir."

~

,,Herr Oh?", höre ich meinen Sekretär durch den Hörer sagen.

,,Was gibt's?", frage ich ihn monoton und schreibe währenddessen weiter.

,,Park Chanyeol ist hier. Soll ich ihn in Ihr Büro lassen?", seine Stimme ist etwas wackelig. Wahrscheinlich hat Chanyeol ihn unter Druck gesetzt oder ähnliches.

Sofort verstärkt sich der Griff um das Telefon und ich atme genervt mit geschlossenen Augen aus.
,,Lassen Sie ihn rein. Vielen Dank", sage ich und lege auf. Im gleichen Moment betretet jemand mein Büro und ich verdrehe meine Augen, als ich erkenne, dass es sich wirklich um Park Chanyeol handelt.

Er schließt die Türe hinter sich, geht dann auf mich zu und lässt sich auf den freien Stuhl— gegenüber von mir fallen. Seine Lippen ziert ein leichtes, wenn auch falsches Lächeln.

,,Dein Sekretär ist ein richtiger Angsthase", fängt mein Gegenüber an und wagt es dann noch schamlos zu lachen.

Ich seufze leise und lehne mich etwas nach vorne. Dabei verschränke ich meine Hände miteinander und begutachte den jungen Mann vor mir.

,,Was willst du, Chanyeol?", frage ich ihn sofort.

Chanyeol seufzt leise und schürzt anschließend kurz seine Lippen, ehe er antwortet.
,,Unsere alte Freundschaft."

Ich kann nicht anders, als verächtlich aufzulachen. ,,Wir sind hier nicht mehr auf der Highschool, Chanyeol. Diese Zeiten sind vorbei."

Er fährt sich leise schnaubend durch die Haare und seufzt dann sehr tief.
,,Traurig, dass unsere Freundschaft wegen eines Mädchens in die Brüche gegangen ist. Anscheinend war unsere Freundschaft dir echt nichts Wert", erwidert er dann kokett.

Allein, dass er sagt, dass unsere Freundschaft nichts Wert sei, führt dazu, dass ich mich im Inneren schuldig für das Liebesdilemma zwischen Chanyeol, Jeonghye und mir fühle.

,,Lass gut sein. Mehr kann man da nicht ändern", ist alles, was ich dazu sagen kann.

,,Wie geht es Jeonghye?", fragt mich Chanyeol dann.
Sein Gesichtsausdruck ist ernst und ich kann verstehen warum.

,,Ich weiß es nicht. Um ehrlich zu sein, will es nicht wissen", erkläre ich knapp und meine es auch so.

,,In der Highschool hat es dich immer interessiert, was hat sich jetzt geändert? Ist es wegen der Beziehung für die Presse und Firma?", hakt Chanyeol langsam nach— ignorierend, dass er kurz davor ist, eine gewisse Grenze zu überschreiten.

,,In der Highschool, war sie nur wie eine kleine Schwester für mich. Sie hat— wie du eigentlich wissen müsstest— gedacht, dass ich nur mehr als Freundschaft von ihr will. Ich bin jetzt in einer glücklichen Beziehung mit jemand anderen und Jeonghye will es einfach nicht verstehen und akzeptieren", sage ich und kann nicht verhindern, angepisst zu klingen.

,,Song Juhee, stimmt's?", kommt es wissend von meinem Gegenüber.
Ich antworte nicht, da ich weiß, dass er sie schon so kennt und ich kann mir jetzt schon gut vorstellen, dass sie Bekanntschaft miteinander gemacht haben. So ist Chanyeol nun mal.

,,Chanyeol?"

,,Hm?"

,,Meine Mutter hat dich auf die Familienfeier eingeladen, stimmt's?"

,,Ich glaube, dass du dir die Antwort selbst denken kannst." Allein dass er danach grinst, lässt mich wissen, dass er hinkommen wird.