⋞31

709 47 6
                                    

Bearbeitet

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Bearbeitet.
____

,,Du bist so still, Juhee", bemerkt Sehun, als ich mich zu ihm ins Bett lege und an die Decke schaue— in Gedanken vertieft.

Er legt seinen Arm um mich und zieht mich augenblicklich näher an mich heran. ,,Ich bin nur müde", erwidere ich knapp und vergrabe mein Gesicht in seine Brust.

,,Ju—"

,,Lass uns Schluss machen, Sehun", sage ich ganz leise, fast schon hauchend. Sofort versteift sich sein Körper und ich höre, wie sein Herz anfängt schneller zu schlagen.

,,Was?", höre ich ihn ungläubig sagen. Sehun drückt mich von sich weg und sieht mich verständnislos an.

,,Du hast richtig gehört", antworte ich und versuche gelassen zu antworten.
Er sieht mich so verwirrt und verletzt an, dass ich mich am liebsten umdrehen will und aus dem Haus verschwinden will.

,,Warum?", fragt mich Sehun mit zweifelnden Unterton, der mich fast umbringt.

Leise seufzend setze ich mich auf und löse mich nun vollständig von ihm.
Ich schaue auf meine Hände, welche ich miteinander verschränkt habe und atme kurz, aber wollend tief durch.

,,Bestimmte Wörter lassen mich vieles hinterfragen, Sehun. Dein Cousin meinte, dass ich nur hinter deinem Geld her sei", fange ich an und streiche mir eine Strähne hinter meinem Ohr.

Sehun setzt sich nun ebenfalls auf und sein Blick brennt sich förmlich auf meine Wange ein. Am liebsten würde ich seinen blick erwidern, aber es geht nicht. Ich traue mich nicht.

,,Wir leben so verschieden und man wird in deiner Welt von jedem beobachtet. Sobald man einen Fehler macht, zeigen alle mit dem Finger auf dich. Jeonghye kommt aus einer wohlhabenden und sehr bekannten Familie, während ich aus einer Normalen komme. Ihr beide gebt etwas ab, ich kann nicht sagen, was. Aber ihr beide zusammen habt etwas, was du und ich nicht haben. Vielleicht das Überleben in eurer Welt?", unwillkürlich muss ich etwas lachen, weil das absurd klingt.

,,Jeder kennt nun mein Gesicht. Mich wird man nur als deine Freundin ansehen, die du seit ein paar Monaten datest. Jeder denkt, dass ich dich nicht wirklich liebe, sondern nur hinter deinem Geld her bin, oder was auch immer und—"

,,So denkst du also?", seine Stimme ist überraschenderweise ruhig als sonst. Vorsichtig hebe ich meinen Kopf und schaue in seine Richtung. Sehun schaut mich mit einem schwachen Lächeln an, das seine Augen nicht erreicht.

,,Ich fühle mich so fremd, Sehun."

,,So geht's mir auch, Juhee."
Ein Seufzer verlässt seinen Mund und er legt, ohne Vorwarnung seinen Arm um mich— mit dem Vorwand mich zu sich zu ziehen. Seine Körperwärme erreicht mich wieder und ich atme langsam seinen Duft ein.

,,Ja, ganz Korea, weiß, dass der Sohn des ehemaligen CEO's eine Freundin aus normalen Hause hat. Und? Lass die Leute reden. Weißt du wie es ist von den einen auf den anderen Tag im Rampenlicht zu stehen? Ich war nur ein Student, der jeden Morgen um acht Uhr immer Kakao getrunken hat und plötzlich bin ich der Chef einer schwerreichen Firma und bin kurz davor gewesen eine Frau heiraten, die ich gar nicht liebe—"

,,Du wirst Jeonghye heiraten?", bringe ich atemlos über meine Lippen. Sofort verstummt Sehun und schaut mich einerseits schuldig und andererseits ertappt an.

Zur Hölle, was?

,,Mein Vater und ihr Vater wollten das arrangieren, aber Jeonghye und ich wollten das nicht. Hey, Juhee, die Heirat gehört der Vergangenheit an und Jeonghye liebt mich nicht—"

,,Sie liebt dich", unterbreche ich ihn nochmals.

,,Nein, das tut sie nicht", erwidert Sehun ernst. Langsam, aber bestimmt, werde ich sauer.
Mein Herz fängt schneller an zu klopfen und ich muss mir auf die Zunge beißen, um Sehun nicht schlimme Wörter an den Kopf zu werfen.

Ohne Worte, Anzeichen oder irgendwas, stehe ich auf und laufe zur Türe.

Er hätte mir von der Heirat erzählen sollen. Gott, er hätte das tun sollen.

,,Verdammt, Juhee! Wo willst du hin?", fragt mich Sehun mit genervten Unterton und steht sofort auf, um dann nach meiner Schulter zu greifen— mit dem Vorwand mich auf zum Stehenbleiben zu bringen.

Ich drehe mich mutwillig zu ihm und antworte nur kühl: ,,Ich schlafe im Gästezimmer."

Beef.

8AM | o.s ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt