Die Wahrheit über sie

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"In diesem Fall ist es ratsam, auf ihn zu hören. Wir haben unsere Informationen aus sicheren Quellen."
"Seid ihr Spione, oder was?", nuschelt sie und sieht erst Reiji und dann wieder mich an.
"Waren wir Mal. Aber diese Zeiten sind vorbei.", sagt Reiji.

Yumi's Sicht

"Auf die Erklärung bin ich ja mal gespannt.", sage ich und seuftze, als ich meine letzten Sachen in die Tasche räume.
Viel hatte ich ja nicht.
Bis auf die Möbel, die schon vor meinem Einzug hier waren, war nichts mehr hier.
Ich hatte darauf bestanden, mit dem Taxi zum Anwesen der Sakamakis zu fahren, doch noch bevor ich diesen Vorschlag vollständig hatte aussprechen können, war mir Ayato ins Wort gefallen.
"Sag mal, was ist heute eigentlich für ein Tag?", frage ich den Rothaarigen hinter mir, welcher mit verschränkten Armen an der Wohnungstür lehnt.
"Häh?", verwirrt sieht Ayato mich an.
"Das hat Reiji dich doch gefragt, bevor ich gegangen bin."
"Erklär ich dir auch später.", er macht eine kurze Pause, "Bist du fertig?"
"Ja."
"Dann, hopp hopp!", sagt er und öffnet die Tür.
Unten bei den Briefkästen werfe ich meinen Wohnungsschlüssel in den Briefkasten meines Vermieters und steige nach Ayato in die schwarze Limosine, mit welcher Ayato und seine Brüder auch immer zur Schule gefahren werden.
Allerdings waren wir gerade nur zu zweit und deshalb fällt mir auch jetzt erst auf, wie groß der Wagen im Inneren wirklich ist.

"Leg deine Tasche doch irgendwo ab.", sagt Ayato, als er bemerkte das ich meine Tasche noch immer auf meinem Schoß liegen hatte.
Ich schüttele den Kopf.
Es ist zwar keiner weiter hier, aber deswegen muss ich mich nicht gleich so breit machen.
"Dann formuliere ich es anders: Leg deine Tasche irgendwo ab.", sagt der Rothaarige im Befehlston und es wäre wohl besser, seinen Worten folge zu leisten.
Aber ich bin nicht seine Untergebene und er steht nicht über mir.
"Es ist mir so lieber.", kontere ich nachdrücklich, sehe den rothaarigen Junge an und schaue dann aus dem Fenster.
Ayato erwiedert nichts.
Untypisch für ihn.
Mein klingelndes Handy bricht die Stille und ich krame es aus meiner Tasche.
"Wer ist das?", fragt Ayato, welcher sich ein bisschen zu mir gebeugt hat um auf den Display zu gucken.
"Haruka und Himiko.", antworte ich und nehme das Gespräch an.
"Bist du's, Yumi?", höre ich Harukas Stimme.
"Wer sollte sonst mein Handy haben?"
"Keine Ahnung. Ein gewisser Rotschopf vielleicht?", antwortet sie wie aus der Pistole geschossen, mit sarkastischem Ton in der Stimme und klang nicht gerade begeistert.
Ayato schien seinen Namen gehört zu haben und auch mit welchem Ton er ausgesprochen wurde, denn er lehnte sich mit einem "Ts" wieder zurück.
"So schlimm wie ihr beide denkt, ist er gar nicht. Aber warum rufst du eigentlich an?"
"Hiroki hat uns zu einer Party bei sich eingeladen, und wir stehen gerade bei dir und klingeln."
"Ich bin nicht da."
"Ach, wirklich?", höre ich Himiko genervt im Hintergrund.
Die beiden scheinen nicht in bester Laune zu sein...
"Und so schnell kommt sie auch nicht wieder!", sagt Ayato laut und ich sehe ihn warnend an.
"Du hängst schon wieder mit dem Rotschopf rum?!"
Danke Ayato, wegen deinem Kommentar hat Haruka gerade mein Trommelfell zerstört.
"Jap, tut sie!", erwiedert Ayato auf Harukas Frage und hält meinem Blick stand.
"Du sollst dich von ihm fernhalten!"
"Seit wann bist du eigentlich meine Mama?", nuschele ich, "Ich darf mich treffen, mit wem ich will. Außerdem wäre ich sowieso nicht mitgekommen."
"Aber Hiroki hat dich eingeladen.", kontert Haruka.
Ihrer Stimme nach zu urteilen, schmollt sie gerade.
"Ich will nichts von Hiroki. Und das er mich einlädt, heißt nicht das ich gezwungen bin, auch zu kommen."
Einen Moment herrscht Stille.
"Und was willst du bei Ayato?"
"Das weiß ich auch nicht so wirklich. Er wollte es mir später erklären."
Dem Rothaarigen schien es nicht zu gefallen, erneut das Gesprächsthema zu sein, denn er sieht mich genervt an.
Ich zucke nur mit den Schultern.
Immerhin war es nicht meine Schuld, das Haruka das Gespräch wieder auf ihn gelenkt hatte.

Ayato's Sicht

Mit jedem Wort, das Reiji sagte, war sie ruhiger geworden und sie starrt schon seit einer Weile auf die Tasse, die sie nun krampfhaft in ihren Händen hält. Erst, als Reiji geendet hatte, sah sie langsam von ihrer Tasse auf, dem Brillenträger direkt ins Gesicht.
"Ihr haltet mich für bescheuert, oder?"
"Ganz gewiss tun wir das nicht.", Reiji hatte die Hände gefaltet und erwiedert ihren Blick.
"Eine Vampirin die vor einigen Jahrhunderten ermordet wurde und irgendwie zurück ins Leben kam...", wiederholt sie, den Kopf auf die Hände gestützt, nuschelnd.
"Heute ist der Tag, an dem du damals ums Leben gekommen bist. Deshalb hatte ich es auch so eilig, dass du mit zu mir kommst."
"Ich... muss darüber nachdenken.", sagt sie, unverändert in ihrer Position.
"Selbstverständlich. Ich gebe dir Zeit bis morgen." Mit diesen Worten verlässt Reiji das Gästezimmer, welches von nun an Yumis Zimmer sein wird.
Nachdem sie eine Weile reglos dasaß, stand sie auf und lief zum Fenster.
"Du wolltest es mir erklären, Ayato-kun. Und jetzt weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht. Also, Ayato. Was ist hier los? Ist das, was Reiji-san gesagt hat, wahr oder erlaubt ihr euch einen dummen Streich mit mir?"
"Jedes Wort das die Brillenschlange gesagt hat, ist wahr!"
"Eine Vampirin... eigentlich... es gibt doch eigentlich keine.", sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar, drehte sich aber nicht zu mir um.
"Eigentlich. Weil wir nicht erzählen, das es uns gibt, glaubt keiner, das es uns gibt. Aber wie du siehst, leben wir mitten unter euch."
Als Yumi sich endlich zu mir umdreht, öffne ich meine Lippen soweit, dass sie die Fangzähne deutlich sehen musste. Für einen Moment wurde sie unruhig, doch sie fing sich schnell.
"Und ich? Meine Zähne sind die eines Menschen. Ich hatte nie Blutdurst. Ayato...", erneut wendet sie ihren Blick auf mich, "was ist hier los?"
Die untergehende Abensonne ließ Yumis Tränen wie kleine Kristalle funkeln. Ohne darüber nachzudenken gehe ich zu ihr und schließe sie in meine Arme.
Endlich.
Nach so langer Zeit.
"Ob das mit deinem Tod damals stimmt, weiß ich nicht. Aber du bist von der Bildfläche verschwunden und nie wieder aufgetaucht.", ich mache eine kurze Pause und streiche über ihren Rücken, "Du hast mir von den Männern erzählt. Diese hängen auf jeden Fall mit in der Sache drin. Aber das, was Reiji gesagt hat, ist wirklich die Wahrheit. Ich bitte dich Yumi, glaube mir."
Sie hob den Kopf um mich anzusehen.
"Du würdest mich nicht darum Bitten, wenn es nicht wahr wäre, oder?"
"Ich würde dich niemals anlügen."
Yumi brachte ein kurzes Nicken zustande, bevor sie ihren Kopf wieder an meine Brust bettet.
Vielleicht verwandelt sich ihr Körper in seine ursprüngliche Form zurück, wenn sie sich wieder erinnert. Momentan ist sie ein Mensch mit überdurschnittlicher Lebenserwartung. Ihr Körper altert nicht. Also war noch etwas von ihrer ursprünglichen Vampirexistenz vorhanden.
"Lass mich dich beschützen, Yumi. Ich will dich kein zweites Mal verlieren."

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Hey Cookies!

An erster Stelle will ich mich wirklich für diese enorme Verspätung des Kapitels entschuldigen.
Ich werde mich wirklich bemühen, in Zukunft wenigstens ein Kapitel pro Woche zu schreiben.

Vielen Dank an Alle, die trotz der langen Pause noch drangeblieben sind :)

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!
Eure _Sylfaen_

Der Egomane und die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt