Neue Schule

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Ich wurde am Morgen von meinem nervigen Wecker geweckt. Da ich ab heute auf die neue Schule ging, musste ich wohl oder übel aufstehen. Also stand ich auf und ging ins Bad, dort gönnte ich mir eine warme ausgiebige Dusche. Als ich fertig war zog ich mir meine Unterwäsche an, darüber dann eine hellblaue Hotpants mit Fransen und dazu noch ein weißes luftiges T-Shirt. Meine hüftlangen braunen Haare ließ ich offen nach hinten fallen. Jetzt nur noch schminken und ich war fertig. Zufrieden betrachtete ich mich selbst im Spiegel. Ich guckte auf die Uhr, die sich über meinem Schminktisch befand, und sah das es bereits 7:26 war. Also lag ich relativ gut in der Zeit. Müde schlenderte ich also in die Küche und machte mir Müsli, dass ich auch schnell verputzte daraufhin nahm mir meine Tasche und verließ meine Wohnung. Auf dem Weg zur Bushaltestelle hörte ich etwas Musik über meine Kopfhörer. Zum Glück befand sich die nächste Bushaltestelle nur etwa 500 Meter von meiner Wohnung entfernt. Dort angekommen stellte ich mich in das kleine Holzhäuschen und wartete auf meinen Bus. Als ich schon ein paar Minuten wartete, hielt plötzlich ein alter Opel vor mir. Der Fahrer ließ das Beifahrerfenster runter. Es war ein Mann der um die 40 sein musste.

Hey Süße, soll ich dich ein Stück mitnehmen?" fragte er mit einem widerlichen Grinsen im Gesicht.
Nein danke" angewidert verzog ich das Gesicht.
Bist du dir da auch ganz sicher? Ich könnte dir ja mal-" er wurde von einer Stimme neben mir unterbrochen.
Ja das ist sie, und jetzt fahr weiter!" ich drehte mich zu der Stimme und sah ein Mädchen im meinem alter. Mit verschränkten Armen stand sie dort und starrte den Mann vor uns finster an.

Der Mann warf ihr noch einen wütenden Blick zu bevor er weiter fuhr. Ich drehte mich zu dem Mädchen. Ihre blonden schulterlangen Haare schmiegten sich anmutig um ihr schmales Gesicht. Ihre blauen Augen musterten mich freundlich.
Danke, ich hasse solche Typen." gab ich ehrlich zu und schenkte
Kein Problem ich bin übrigens Liv Becker." sagte sie und hielt mir ihre Hand hin, die ich nahm und leicht schüttelte.

Freut mich ich bin Mila Moon"
Stimmt du bist neu hier oder?"fragte sie mich.
Ja ich bin erst vor einer Woche her gezogen."gab ich ihr als Antwort.

Liv war echt nett ich hoffte ich würde noch mehr Leute treffen die so waren.

Wir unterhielten uns noch eine Weile bis wir in den sowieso schon überfüllten Bus einstiegen. Nach 15 Minuten blieben wir vor einem großen Backsteingebeude stehen. Als ich aus dem Bus ausstieg, wurde es still und alle Blicke lagen nun auf mir. Na toll das konnte ja nur schief gehen. Ich sah mich genauer um und sah das die Leute in die typischen Gruppen geteilt waren. Eine Gruppe besteht aus Cheerleadern und Sportlern. Dann gab es noch die Nerds die in einer Ecke des Hofes standen. In der Mitte des Hofes stehen die Normalos. Ich sah mich noch mal genauer um, denn eine Gruppe fehlte mir noch. Ahh, wusste ich es doch, die Badboys, sie standen etwas abseits von allen anderen. Es war eine eher kleine Gruppe, die ich mir genauer an sah. Mein Blick blieb an einem von ihn hängen. Als hätte er meinen Blick gespürt, drehte er sich zu mir und fixierte seine Augen genau auf mich. Ich hielt seinem undurchdringbaren Blick stand. Sogar aus der Entfernung sah ich wie er sich leicht anspannte.

Komm ich bring dich zum Sekretariat."sagte Liv übermotiviert die anscheinend immer noch neben mir stand.

Ok"Antwortete ich ihr.

Liv ging los und ich folgte ihr bis wir vor einer braunen Holztür stehen blieben.

,,Ich warte hier auf dich."sagte Liv und lehnte sich an eine der Wände.
Ich nickte ihr kurz zu und klopfte dann gegen die Tür.
,,Herein!"ertönte eine Weibliche Stimme. Ich öffnete die Tür und sah eine Frau mitte 40. Sie war wirklich hübsch. Ihre blonden Haare waren zu einem strengen Dutt gebunden und eine große runde Brille zierte ihr Gesicht. Sie sah von einem Stapel Papier der vor ihr lag auf und sah mich an.
,,Oh du musst Mila Moon sein."ich nickte um ihr zu zeigen das sie damit richtig lag.
,,Also..."fing sie an, während sie zu einem Schrank ging der sich hinter ihr an der Wand befand. Sie fing an in dem Schrank rum zu kramen. Schlussendlich fand sie das wonach sie gesucht hatte.
,,Hier ist dein Stundenplan. Du gehst in die Klasse 11c. Auf der Rückseite des Blattes findest du auch noch einen Plan der Schule, damit du dich nicht verläufst."sprach sie nun zuende und schenkte mir ein aufmunterndes lächeln.
,,Ok danke"sagte ich und erwiederte ihr lächeln. Ich sagte noch schnell Tschüss und verließ dann den Raum. Ich guckte mich um und sah das Liv an eine Wand gelehnt war und auf ihrem Handy rumtippte. Als sie mich bemerkte steckte sie ihr Handy in ihre Tasche und kam auf mich zu.
,,Und in welcher Klasse bist du?" Wow, entweder sie was immer so aufgedreht oder sie stand unter dem Einfluss von irgendwelchen illegalen Substanzen.

,,Ähm... in der 11c."
,,Cool wir sind in einer Klasse"quietschte sie und sprang ein paar mal auf der Stelle umher.
,,Cool. Was haben wir jetzt?"fragte ich sie und schaute auf meinen Stundenplan.
,,Mathe mit Mr. James." frustriert stöhnte sie auf.

,,Oh cool Mathe"sagte ich erfreut.
Liv sah mich verstört an.
,,Ok wir sollten zum Unterricht gehen sonst bekommen wir noch Ärger."

Also machten wir uns auf den Weg zum Unterricht. Als wir am Raum ankamen klopfte Liv an und wartete auf eine Antwort.
,,Herein!"ertönte eine tiefe Männerstimme. Liv und ich traten in den Raum. Vorne stand ein ca.55 Jahre alter Mann. Seine Haare waren schwarz und glatt zur Seite gekämmt. Er trug eine schwarze Weste und eine schwarz gestreifte Krawatte.
Er war relativ schlank und sah nicht gerade freundlich aus.
,,Miss Becker schon wieder zu spät! Was ist den dieses mal die Ausrede?"
wendete er sein Wort an Liv und beachtete mich gar nicht.
..Ich würde aufgehalten da ich Mila, die neue Schülerin, zum Sekretariat gebracht habe." während sie das sagte zeigte sie mit ihrem Finger auf mich. Jetzt bemerkte Mr.James mich. Kalt musterte er mich von unten nach oben.
,,Ok wenn das so ist dürfen Sie sich setzten" sagte Mr. James zu Liv.
,,Und du stellst dich bitte einmal vor." mit seiner Hand machte er eine ausladene Geste zur Tafel.

Liv setzte sich auf einen Platz in der mittleren Reihe. Ich hingegen stellte mich nach vorne und begann mich vorzustellen.

,,Ähm...Hey, mein Name ist Mila Moon. Ich bin 17 Jahre alt und wohne jetzt seit einer Woche hier in der Nähe. Hat noch jemand Fragen?"ein paar Leute aus der Klasse meldeten sich.
Ich nahm einen Jungen der in der ersten Reihe saß dran. Er hatte braune Haare und eine Brille.
,,Ja du."sagte ich und guckte ihn auffordernd an.
,,Aus welchem Grund bist du her gezogen?"
,,Ich bin vor zwei Jahren bei meinen Eltern ...ausgezogen" Dass stimmte nicht so ganz, aber sollte ich sagen das meine Eltern Werwölfe waren und ich aus dem Rudel geworfen wurde weil ich anscheinend ein Mensch war? Ganz sicher nicht!

Ich nahm einen Jungen dran der neben Liv saß.
,,Hast du einen Freund?" ein perverses Grinsen zierte sein Gesicht.

,,Ja hab ich." log ich ihn an, weil ich einfach keine Lust auf noch mehr solche Fragen hatte.
,,Ok dann setz dich doch bitte neben ..."er überlegte kurz
,,...Lara."sprach er nun zu Ende. Ich sah durch die Klasse und merkte das mir ein Mädchen zuwinkte. Ich ging zu ihr rüber und setzte mich neben sie.
,,Hi"begrüßte sie mich
,,Hi"erwiderte ich und lächelte sie schüchtern an.

Da sie nichts mehr sagt drehte ich mich nach vorne und verfolge mehr oder wenig aufmerksam den Unterricht.
Nach dem Mathe Unterricht hatten wir Pause. Den Jungen von vorhin konnte ich nirgendwo entdecken. Schade.

Doch plötzlich wurde ich an etwas hartes gezogen und zwei starke Arme fasten um meine Hüfte. Ich fühlte mich komischerweise sogar gut, mein ganzer Körper kribelte bei diesen Berührungen.
,,MATE" knurrte eine tiefe Stimme hinter mir. Mate? Werwölfe hatten eine Mate. Mates waren sozusagen Seelenverwandte und sind dazu bestimmt zusammen zu sein. Meine Eltern zum Beispiel waren Mates. Ich drehte mich um und sah den Jungen von vorhin direkt in seine großen Augen. Sein Gesicht wirkte durch seine Augen und seine definierten Kieferknochen noch markanter. Nach einer kurzen Zeit schaltete sich mein Gehirn wieder ein und ich befreite mich aus seiten muskulösen Armen. Fragen und verwirrt blickte ich ihm entgegen.

,,Du bist ein Werwolf?" Ich sprach diese Worte aus, ohne lange über sie nachgedacht zu haben.
Er sah mich erschrocken an.
,,Wie...wo wo her weißt du das?" In seiner Stimme konnte ich nichts als Verwirrung raus hören.
,,Können wir das vielleicht wo anders besprechen?" fragte ich, da ich nicht wirklich wollte das wir das auf dem Schulhof vor so vielen Lauten besprachen.
,,Natürlich, ich komme heute Nachmittag zu dir und dann reden wir." Ich nickte ihm zu. Wir standen noch kurz so da bis er den ersten Schritt machte und weg ging. Da ich mich sowieso nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren könnte ging ich zum Sekretariat und meldete mich krank. Danach bin ich zur Bushaltestelle gegangen und fuhr mit dem Bus nach Hause. In der Wohnung machte ich mir erstmal was zu Essen, setzte mich auf die Couch und aß das Essen. Ich dachte gerade über alles nach was heute schon passiert war als es klingelte. Eilig sprintete ich zur Tür und öffnete diese nachdem ich mich kurz gesammelt hatte. Dort stand er. Ich kannte noch nicht mal seinen Namen, aber trotzdem sollte er anscheinend der sein mit dem ich mein restliches Leben verbringen sollte.

Doch dann traf ich dich (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt