Kapitel 14

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4 Monate später

Claires Sicht

"Denkt bitte über das Wochenende daran, eure Texte zu lernen. Wir sehen uns Montag. Schönes Wochenende!", sagte Frau Grant, unsere Schauspiellehrerin. Seit guten 3 Monaten geh ich nun schon hier zur Uni, und es ist wunderbar! Langsam packte ich mein Zeug in die Tasche.

"Was machst du am Wochenende so, Claire?", fragte Calum. Er ist ein sehr guter Freund. Mein bester Freund hier an der Uni.

"Naja nicht viel, schätze ich. Da Tom ja in den Flitterwochen sind, haben wir sturmfreie Bude. Normalerweise hätte ich eine Party geschmissen aber da Mel ja schwanger ist, ach ich weiß nicht. Ich muss erst noch mit ihr reden. Vielleicht will sie ruhe...", sagte ich in Gedanken. Ich kümmere mich viel um Mel und ich glaube, das Ganze mit Tony und Jonas hat uns noch enger zusammengeschweißt. Ich streite mich in letzter Zeit nur noch mit Jonas, da er der Meinung ist, dass Mel mit Tony reden sollte. Immer diese Streitereien! Mittlerweile waren wir auf den Schulhof angekommen.

"Du machst dir zu viele Gedanken, Claire. Naja, ruf mich an, falls ich feiert. Ich komm gerne.", sagte er zwinkernd und umarmt mich zum abschied. Ich winkte ihm noch und ging auf Claire zu, die am Tor steht. Sie holt mich öfters ab, da es allein zu Hause langweilig ist.

"Hi Claire. Wie war die Uni?", fragte sie und umarmt mich.

"Hi. War ganz gut. Ich muss nur übers Wochenende Text lernen. Aber naja, dass schaffe ich schon.", sagte ich und wir gingen in Richtung nach Hause. Zu Hause angekommen, kamen uns schon zwei fröhliche Hunde entgegen.

"Hi ihr süßen!", sagte ich und streichelte beide. Als Danke schleckten sie mir beide einmal übers Gesicht. Lachend wischte ich ihre Sabber ab und ging zu Mel in die Küche.

"Wollen wir mit den beiden spazieren gehen?", fragte mich Mel. Ich nickte als Antwort und schaute auf mein Handy, welches gerade vibrierte. Eine neue Nachricht von Jonas:

Hi Schatz

Ich wollte mich entschuldigen, wegen des Streites. Können wir bitte reden? Ich möchte mich nicht mit dir streiten. -Jonas

Frustriert schüttelte ich den Kopf und schaltete mein Handy aus. Was bildet der sich eigentlich ein?! Jedes mal das Gleiche. Wir streiten, er entschuldigt sich und ich verzeih ihm. Eigentlich bin ich ja selber Schuld, wenn ich Jonas immer wieder verzeih, doch ich liebe ihn.

"Alles okay?", fragte Mel.

"Ja. War nur Jonas. Er will reden, wie immer.", antwortete ich frustriert.

"Sie haben sich verändert.", sagte Mel nachdenklich.

"Ja ich weiß. Aber egal, lass uns spazieren gehen.", sagte ich entschlossen und ging aus der Küche. Ich holte Leikas und Lillys Leinen und schnallte sie an. Mel nahm noch eine Decke mit.

"Na dann mal los.", sagte Mel lachend und wir verließen das Haus. Wir liefen über das Feld. Lilly und Leika rannten quer über das Feld und spielten miteinander. Wir suchten uns einen schönen Platz und breiteten unsere Decke aus, auf die wir uns dann setzen und die Hunde beobachteten.

"Sie sind so süß!", sagte ich und lächelte.

"Ja.", antwortete Mel. Eine Weile blieben wir still neben einander sitzen und beobachteten die Hunde. Sie sehen so niedlich aus. Lillys Fell war hauptsächlich schwarz mit ein wenig braun. Leika war blau-schwarz gefleckt. Zwei echt Engel.

"Melanie?", fragte plörtlich eine unbekannte Stimme hinter uns. Ich dreht mich um und sah zwei Jungs hinter uns stehen. Der eine hatte schwarze Haare und blaue Augen. Der andere hatte braune Haare und dunkelbraune Augen. Der erste kam mir bekannt vor, doch ich wusste nicht woher.

"Hi ihr zwei.", sagte Mel und bat sie auf unsere Decke.

"Das ist meine Schwester Claire. Claire, das sind Tim und Phillipp. Ich hab sie beim Bäcker kennengelernt.", sagte sie lächelnd und ich schüttelte beiden die Hand.

"Schön dich kennen zu lernen.", sagte Phillipp, glaube ich. 

"Ja. Wo kommt ihr her?", fragte ich.

"Ich komm ursprünglich aus Berlin und bin vor 3 Jahren mit meiner Familie hier her gezogen. Tim ist von hier.", antwortete Phillipp wieder. Wir hatten anscheinend viel gemeinsam.

"Ich komm auch aus Berlin.", sagte ich fröhlich. Wir lachten. Sie scheinen echt nett zu sein. Wir müssen unbedingt in Kontakt bleiben. Wir unterhielten uns noch über Gott und die Welt und merkten gar nicht, dass es schon spät war. Es wurde schon langsam dunkel und die Hunde lagen neben uns auf auf der Decke.

"Wir sollten nach Hause.", sagte Mel und ich nickte. Also erhoben wir uns und ich umarmte die Jungs zum Abschied. Während Mel die Decke zusammen packte und ich die Hunde an die Leine nahm, waren die Jungs verschwunden. Langsam trotteten wir nach Hause. Zu Hause angekommen, legten sich Lilly und Leika sofort ins Körbchen und schienen sofort zu schlafen.

"Solche Schlafmützen!", sagte ich lächelnd und Melanie lächelte ebenfalls. Ich ging in die Küche um mir eine warme Milch zu machen und schaltete mein Handy wieder an. Eine neue Nachricht. Und mal wieder war diese von Jonas.

Bitte antworte. Ich hasse warten und du weißt wie ungeduldig ich bin! -Jonas

Sollte ich antworten? Oder doch lieber nicht? Ich entschied mich dafür.

Sorry aber ich konnte heut nicht. Was ist so wichtig? Ich will mich nicht immer streiten, Jonas. Wir bereden das morgen, okay? Ich geh schlafen. Nacht. -Claire

Ich ging ins Wohnzimmer, wo Mel mit ihrem Handy in der Hand, auf den Sofa saß.

"Ich geh schlafen. Bis morgen!", sagte ich und sie erwiderte ein "Schlaf gut!". Langsam ging ich hoch ins Bad. Dort zog ich mich um und machte mich Bett fertig. In meinen Zimmer, ließ ich mich schlussendlich totmüde ins Bett fallen, wo ich sofort einschlief. Das war ein langer Tag!

Fight for meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt