Kapitel 25

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Melanies Sicht

Claire war schon eine ganze Weile weg als ich auf mein Handy sah.

Hi Mel! Bin mit Lilly in der Stadt. Weiß noch nicht, wann ich nach Hause komme. Hdgdl Claire :*

Okay. Claire war also in der Stadt. So war ich mit den Jungs und meinen Sohn Zuhause. "Ich gehe mit Leika raus!", rief Tim und verschwand nach draußen. Ich ging zum Kühlschrank und nahm mir einen Jogurt raus. Dann lief ich in das Wohnzimmer, wo Phillipp und Luca waren. Phillipp war eingeschlafen und Luca lag auf seinen Bauch. Ich stellte den Jogurt ab und legte Luca in sein Bett. Dann setzte ich mich samt Jogurt daneben und schaukelte das Bettchen. Nach nicht einmal fünf Minuten schlief er tief und fest. Ich aß meinen Jogurt und schaffte den Müll raus. Ich putzte auch schnell das Haus und räumte auf.

Nach einer Stunde war ich damit fertig und entschloss eine Runde in den Pool zu gehen um zu schwimmen. Seit dem wir mit Tim und Phillipp zusammen lebten, schaffte ich es nicht wirklich Sport zu treiben. Das fand ich zwar doof, ließ sich aber nicht ändern. Schließlich hatte ich einen Sohn und zwei Hunde, die sich nicht allein versorgen konnten. Ich zog mir in meinen Zimmer schnell einen Bikini an und schnappte mir aus meinen Bad ein Handtuch. Dann lief ich mit Babyphone, Handy und Handtuch nach draußen auf unsere Terrasse. Dort legte ich alles auf eine Liege und stieg in den großen Pool. Das Wasser war angenehm warm und ich schwamm meine Runden. Es war draußen ein schöner Tag mit viel Sonne. Ungewöhnlich für Irland, denn es war auch heiß. 

Ich hatte die Zeit verloren als Leika aus dem Haus stürmte. "Na hallo meine Schöne!", begrüßte ich sie und streichelte sie. Tim kam auch nach draußen und hielt Luca in den Armen. Er musste wohl gerade aufgewacht sein. Hi Schatz!", sagte ich und stieg aus dem Pool. Tim küsste mich zärtlich und dann trocknete ich mich ab und ging in unser Zimmer. Dort zog ich mir eine Jeans und ein T-Shirt von Hollister an, ehe ich wieder ins Wohnzimmer ging. "Wie war euer Spaziergang?", fragte ich Tim und ließ mich neben ihn auf der Couch nieder.

"Ganz entspannend. Wir sind in die Stadt gegangen und jetzt rate mal, wenn ich in Nialls Café gesehen habe.", antwortete er."Ich denke mal, dass es Claire war. Sie wollte in die Stadt gehen.", riet ich.

"Richtig!", sagte Tim begeistert.

"Was hat sie dort gemacht?", fragte Phillipp.

"Sie hat sich mit Niall unterhalten und ihn sogar geküsst.", antwortete mein Freund. 

"Ihn geküsst!?", schrie Phillipp.

"Hey du. Claire ist 18 Jahre alt. Sie ist alt genug um selbst zu entscheiden, was in ihrem Leben passiert. Selbst Tom kann ihr nichts mehr sagen. Also theoretisch.", nahm ich meine beste Freundin in Schutz.

"Ich weiß. Aber sie ist in meinen Augen viel zu schnell erwachsen geworden.", sagte Phil traurig.

"Claire ist nicht zu schnell erwachsen geworden. Ihr wart nur die meiste Zeit nicht da. Ihr habt ihr Leben verlassen und sie hat sich eine neue Familie gesucht.", sagte ich. Plötzlich klingelte es. "Ich gehe schon!", sagte ich und stand auf. Als ich durch das Glas der Tür schaute, erkannte ich, dass dort Polizisten waren. "Tim, Phil! Legt Luca in das Bett und verschwindet von hier! Und zwar sofort!", rief ich und wartete kurz. Die beiden hatten es verstanden und verschwanden durch die Hintertür. Erst jetzt öffnete ich die Tür.

"Guten Tag! Wir sind Mr King und Mrs Johns und wir sind von der Polizei. Können wir kurz reinkommen?", fragte der Polizist. Ich hatte durch meine Fähigkeit Geister zu sehen und zu hören bessere Sinne und konnte andere Polizisten hören.

"Ja gern. Worum geht es denn?", fragte ich.

"Wir kommen, weil uns ein Tipp gegeben wurde, dass in den Haus zwei entführte Mädchen wohnen.", erklärte Mrs Johns.

"Zwei entführte Mädchen? Ich lebe hier mit meiner Schwester, deren Freund, unseren beiden Hunden und meinen Sohn. Hier gibt es keine anderen Mädchen. Und schon gar keine entführten.", sagte ich empört. Natürlich wusste ich, dass sie uns meinten, aber wenn ich es zugab, würde ich Tim verlieren. Und bei aller Liebe, aber Tim zu verlieren, wollte ich nicht.

"Können wir uns umsehen?", fragten die beiden und ich nickte.

"Ach ja! Hier wohnt auch noch ein Gast. Er fährt in drei Tagen zurück.", sagte ich, damit sie nicht auf die Idee kamen, dass hier noch ein Mann lebte, der die beiden wo möglich entführt hatte. Leika knurrte plötzlich und ich wusste genau weshalb. Ich drehte mich um und da stand er. Mein gehasster Exfreund und Vater meines Sohnes. "Verschwinden Sie sofort!", schrie ich und alle starrten mich an. "Sofort alle aus meinen Haus!", wiederholte ich nochmal. Einige Polizisten machten kehrt und verließen das Haus. "Alle! Auf der Stelle!", schrie ich und wurde wütender.

"Warum der schnelle Meinungswechsel?", fragte Mr King.

"Ich hatte gesagt, dass sie sich umsehen dürfen. Aber von 15 anderen Polizisten und zwei Zivilisten war keine Rede. Also verlassen Sie augenblicklich mein Haus!", antwortete ich.

"Oder was?", sagte Anthony lächerlich.

"Oder ich lasse meinen Hund los.", antwortete ich und Leika fletschte die Zähne. Nun war er eingeschüchtert und verließ langsam das Haus.

"Das ist Bedrohung von Beamten!", sagte Mrs Johns.

"Und das ist Hausfriedensbruch.", sagte ich. "In Rechtserziehung hatte ich immer eine 1+.", fügte ich hinzu. Plötzlich kam ein Polizist rein.

"Wir haben die beiden Entführer.", sagte dieser.

Fight for meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt