Epilog

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  Zwei Tage später auf dem Baratié im East Blue:

Zufrieden trat Jeff an das Regal. Behutsam stellte der Chef des Baratié eine blaue Tasse zu den anderen.
„Hey, Chef, ist das nicht Tasse?", fragte Patty, der mit einem Kartoffelsack beladen vorbei kam.
„Ja, ich habe sie geklebt." Jeff strich leicht über die Tasse. „Sonst schmollte der Kleine nur, wenn er wieder kommt und seine Tasse kaputt ist."
„Der Chef hat Sanji wirklich gern", flüsterte einer der Köche einem anderen zu.
„Ruhe da!", schimpfte der Chef sofort. „Ich bezahle euch nichts fürs Quatschen."
„Entschuldigung!", riefen die Beiden und setzten ihre Arbeit fort.
„Gut." Jeff ließ einen prüfenden Blick durch die Küche schweifen, ehe er sich abwendete und nach draußen ging, um an die Reling zu treten. Das schrille Kreischen einer Möwe ließ Jeff in den Himmel blicken. Mit einer schweren Posttasche beladen kreiste über dem Restaurantschiff eine Möwe. Jeff hob die Hand und die Möwe landete dicht neben ihm auf der Reling. Bei dieser Möwe handelte es sich um die Postmöwe, die dem Baratié täglich die Zeitung brachte. Der Restaurantchef nahm die Zeitung entgegen, bezahlte und begann die Zeitung zu durchblättern. „Na so etwas." Interessiert las Jeff einen Artikel. Ein zufriedenes Lachen entkam dem ehemaligen Pirat. „Sehr schön, die Nachricht gefällt mir. Die Marine taugt also doch zu etwas." Schmunzelnd stützte sich Jeff an der Reling ab und blickte über das weite Meer des East Blue. „Endlich ist es vorbei. Komm heil zurück, Sanji."

Wenig später an Bord der Flying Lamb:

Nami hatte wie jeden Tag von der Postmöwe die Zeitung überbracht bekommen. Nachdem die Navigatorin bezahlt hatte, setzte sie sich unter ihre Orangenbäume, um zu lesen. Dabei kam sie an Sanji und Zorro vorbei, die mal wieder stritten. Sanji hatte Zorro ohne Vorwarnung in den Hintern getreten, als Rache für den blauen Fleck auf seiner Brust. Wütend war der Schwertkämpfer auf den Smutje losgegangen, während Ruffy ein paar Plätzchen aß und den beiden zusah. Lysop sprang um den Mast herum und wedelte mit den Armen. „Meine arme Flying Lamb!"
Kopfschüttelnd setzte Nami sich auf den Liegestuhl, sah kurz zu Robin und Chopper, die ihre Nasen in ein Buch gesteckt hatten und sich von dem Lärm nicht stören ließen. Schmunzelnd entfaltete Nami die Zeitung. Ihre Augen weiteten sich. „Sanji, das musst du sehen!"
„Was ist denn, Namilein?" Neugierig lugte der Koch um die Ecke.
„Sieh mal!" Nami hielt dem Smutje die Zeitung entgegen. Fragend nahm Sanji die Zeitung entgegen, blickte aufmerksam hinein. Überrascht keuchte er.
„Was steht denn da drin?", fragte Ruffy neugierig, blickte über Schulter, um auch in die Zeitung schauen zu können. Auch Lysop und Zorro kamen näher. Sanji räusperte sich, ehe er vorlas: „Heute wurde bekannt gegeben, dass der leitende Forscher der Marine, Professor Marvin Garder von seinem Posten zurück getreten ist. Offiziell lautete die Erklärung, dass der Professor sich auf seine Forschungen konzentrieren wollte. Es wurde aber bekannt, dass Professor Garder in die geschlossene Anstalt der Marine eingewiesen wurde. Der allseits bekannte Kapitän Jones bestätigte dies, sagte jedoch, dass kein Grund zur Sorge bestehe. Professor Garder würde das bekommen, was er verdiene und für seine Arbeit entlohnt werden. Die Forschungsbasis auf Colour Island wird bis auf weiteres geschlossen bleiben, da die Schäden, angerichtet durch die gefürchtete Strohhutpiratenbande, nicht so schnell behoben werden können ..."
Sanji brach ab, betrachtete das Foto, das einen grinsenden Jones zeigte, der äußerst zufrieden aussah. „Sieht so aus, als würden Garders Projekte erst einmal auf Eis gelegt."
Das Grinsen des Kochs ähnelte nun verdächtig dem von Jones. „Hier, Namilein."
Der Smutje gab Nami ihre Zeitung zurück und schlenderte davon. Während die anderen sich neugierig über den Zeitungsartikel beugten, trat Sanji an den Lammkopf und steckte sich eine Zigarette an. Dabei fiel ihm das Bild der kleinen Mimi in die Hände, das er beinahe im Labor verloren, aber von Zorro wiederbekommen hatte. Der Koch entfaltete es, um es zu betrachten, als ein heftiger Windstoß aufkam und das Bild mit sich forttrug. Sanji versuchte erst gar nicht, den Zettel wieder zu bekommen. Ruhig stand er an der Reling. Seine blonden Haare wehten im Wind und sah dem Zettel hinterher, der von dem Wind weit über die Grand Line getragen wurde.

„Endlich bin ich frei, Luka."


ENDE   

Sanji's GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt