Kapitel 2 - Teil 2

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Mit neuer Energie aber mit weniger Lust- die war ihr bei der Diskussion mit dem ersten Offizier abhanden gekommen- suchte Kagura noch immer nach einem Auftrag für die Yorozuya. Sie hatte noch eine Stunde übrig, bis sie sich wieder mit den Anderen treffen musste. Gelangweilt lief sie eine volle Einkaufsstraße entlang.
,,Immer noch kein Auftrag. Was für eine Zeitverschwendung. Ich hoffe Gin-chan und Shinpachi hatten mehr Glück.'' Die Sonne stand hoch am klaren Himmel, sodass ihr Schirm lange Schatten warf. Unvermutet rammte ein Mann die orange-haarige aus dem Nichts von hinten so hart an, dass sie fast umfiel. Und anstatt sich zu entschuldigen, rannte er fluchtverdächtig schnell weiter geradeaus. Die Yato war schon kurz davor ihm hinterher zu rennen und ihm die Meinung zu geigen, als sie etwas unter ihrem Schuh bemerkte. Es war eine kleine Plastiktüte, innen drin befand sich ein weißes Pulver.
,,Was ist das, Brause? Bitter, ist die abgelaufen, oder was? Zum wegschmeißen ist es aber zu schade.'' Unwissend, was sie da gerade geschluckt hatte und was für Probleme diese kleine Tüte, oder besser gesagt ihr Inhalt, noch bringen würde, verschwand sie in einer von Kaguras vielen, unsichtbaren Nebentasche.

Noch knapp eine halbe Stunde bis Kagura wieder bei der Yorozuya sein musste. Daran gedacht, einen Auftrag zu suchen, hatte sie schon die letzten 30 Minuten nicht mehr. Stattdessen hatte ihr Weg sie bis zu einer kleinen Brücke verschlagen, bei der von einer Menschenmenge lange nichts zu sehen war. Der perfekte ruhige Ort.
In Gedanken versunken, ein paar Steine vor sich her kickend und auf den Fluss blickend, dachte Kagura wieder über das Treffen mit dem Sadistenprinz im Park nach. Letztendlich war sie nicht dazu gekommen, ihren Traum auf Echtheit zu überprüfen. Andererseits schloss sie sich auch gerne mit dem Gedanken klar, dass es nur ein Hirngespinst gewesen war.
Mit einem Mal riss eine Hand sie aus ihren Tagträumen. Erwartungsvoll drehte sich der Duttkopf um, doch das Gesicht, in das sie blickte, war das einer hässlichen Rattenfratze mit drei Narben im Gesicht die aussahen wie ein riesiger Katzenkratzer. Sein Körper war so breit gebaut wie der eines Profiwrestlers und das Einzige, was das Image des einschüchternden Riesens zerstörte, war eine schnörkelschöne Tolle auf seinem Haupt. Um ihn herum standen ungefähr zehn bis 15 menschlicher aussehende Männer, die alle nicht gerade freundlich, sogar eher düster drein blickten. In etwa so als hätten sie eine Schale extra deluxe Katsudon bestellt aber stattdessen nur das Ei bekommen.
,,Hey Rattenfratze, nimm gefälligst deine widerliche Pfote von meiner Schulter.'', Kagura schnippte seine Hand angewiedert weg.
,,Du kleine Göre!'', einer der Männer prechte vor. ,,Weißt du überhaupt, wen du hier vor dir hast?''
,,Einen alten Mann, der eine misslungene Gesichtsoperation hinter sich hat?'' Prusten breitete sich unter den Männern aus, gestoppt vom Blick des Rattenamanto.
,,Falsch!! Das hier ist der großartige Rattartig-sama. Zolle ihm und seiner tollen Tolle gefälligst mehr Respekt du kleine- Hey wo willst du hin?!'' Fluchtversuch nummer eins: gescheitert. Mit einem Mal war die Yato von ungefähr dreißig Leuten umzingelt. Kagura schnalzte mit der Zunge; hatten sich etwa welche im Hinterhalt versteckt gehabt?
,,Egal, kommen wir zum Punkt'', fing die Ratte an zu sprechen ,,Vorhin hast du etwas aufgehoben, dass einer meiner Leute hat fallen lassen. Normalerweise hätte ich dich ja nett darum gebeten es mir zurück zu geben, aber wie es scheint, hast du etwas von dem Inhalt zu dir genommen.'' Sie stutzte kurz, kapierte dann aber, dass wahrscheinlich die Tüte gemeint war und holte sie aus ihrer Tasche.
,,Wenn du von dieser Brause hier sprichst, die kannst du gerne zurück haben.'' Mit einem Ruck holte die Yato zum Werfen aus und versenkte das Tütchen im Fluss.
,,Oh nein, was hast du nur getaaaaaaan.'' Panisch rannte der Rattenamanto zum Rand der Brücke und sah dem Tütchen hinter her, während Kagura erneut versuchte zu entkommen. ,,Alle Mann angriiiff!! Lasst diese Göre nicht entkommeeeeen!!!'' Von vorne stürzten fünf Männer auf sie zu. Dem ersten wich sie aus indem sie sich duckte und dem zweiten verpasste sie einen kräftigen Tritt ins Gesicht, der ihn direkt ins Traumland beförderte. Doch gerade als der dritte Angreifer sein Messer zückte, wurde ihr irgendwie schwindelig vor Augen, die Yorozuya taumelte von einem Bein zum anderen und entkam der Klinge nur so knapp, dass ein paar Strähnen ihres Haares sich von ihr verabschiedeten.
,,Verdammt, was ist denn jetzt wieder los?!'' Er prechte erneut auf sie zu, wurde allerdings von Kagura mitten in die Magengrube getroffen und spieh einen Regenbogen von Mahlzeiten aus. ,,Drei besiegt, fehlen noch-" Den Gedanken brachte sie nicht mehr zu Ende, denn auch eine Yato hat ihre Grenzen. Von allen Kräften verlassen, sackte sie zu Boden.
,,Hm, ich dachte schon ich hätte mir eingebildet, dass sie die Droge geschluckt hat. Na, und wer reißt seine Klappe jetzt weit auf, naaaah? Bwjackackackacka...'' Das gehässige Lachen der Rattenfresse war das letzte was Kagura mitbekam, bevor ihr endgültig schwarz vor Augen wurde.

Wer genug Sukonbu isst, kann sich in den Weltraumcaptain Sukonboss verwandelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt