Rehabilitation des Herzens

Kapitel 6

"Was ist denn mit deinem Knie passiert?", fragte die Krankenschwester Richie.

"Mir hat jemand den Hockeyschläger aufs Knie geschlagen.", antwortete er als hätte er keine Schmerzen. Dabei konnte man sehen wie sehr ihm das Knie wehtat. 

Sie drückte ein wenig auf Richies Knie herum und er verzog schmerzerfüllt sein Gesicht. 

"Also ... Die nächste Zeit gehst du mit Krücken. Du darfst dein Bein nicht belasten. Das heißt du wirst mindestens zwei Wochen den Fahrstuhl benutzen und keine Treppen laufen. Hast du jemanden, der sich in der Zeit etwas um dich kümmert?!"

"Ja, mich ...", meldete Ich mich zu Wort.

"Na wenn das so ist. Bei so einem hübschen Mädchen wirst du bestimmt bald wieder gesund.", zwinkerte sie Richie an. 

Ich merkte wie rot Ich geworden bin. 

"Ja es gibt schlimmere Pflegerinnen.", lachte er kurz auf.

"Geh einfach zur Rezeption und lass dir den Fahrstuhlschlüssel geben. Aber denk bitte daran, dass nur du und deine Pflegerin damit fahren dürft.", fuhr die Krankenschwester fort.

Richie und Ich nickten kurz und machten uns dann sofort auf den Weg zur Rezeption. Es dauerte nicht lange und Richie hielt den Fahrstuhlschlüssel in der Hand. Es sah fast so aus als würde er sich freuen, dass er a) nicht mehr die Treppen nehmen musste und b) dass er mich als Pfleger hatte. Ich muss zugeben, dass mich der zweite Punkt etwas beunruhigt hatte. Was wenn Richie mich jetzt nur ausnutzt. Immerhin war es meine Schuld, dass er sich verletzt hatte. Und das wusste er. 

Als wir am Fahrstuhl ankamen und Richie den Schlüssel an die gekennzeichnete Stelle hielt passierte absolut nichts. Beim zweiten mal auch nicht. Erst beim dritten mal funktionierte es. Wir stiegen in den Aufzug ein und Ich drückte den Knopf der uns zu unserer Station bringen würde. Auf einmal flackerte das Licht im Fahrstuhl und es gab ein paar komische Geräusche.

"Was war das?!", fragte Ich erschrocken.

"Ach hat die Prinzessin Angst...?", antwortete Richie nur hämisch.

"Nein hat sie nicht. Lass mich in Ruhe. Ist schon schlimm genug, dass ich jetzt Krankenschwester spielen darf.", sagte Ich in einem kühlen Ton. 

Gott sei dank kamen wir ohne irgendwelche Hindernisse auf Station an, aber irgendetwas stimmte mit dem Fahrstuhl nicht. Da war ich mir sicher. 

"Steffi hast du kurz Zeit?", fragte Ich die Betreuerin, die heute Mittag Dienst hatte.

"Klar Sophie. Was gibt es?"

"Naja ... Richie und Ich sind gerade mit dem Fahrstuhl gefahren. Und die Tür ging erst nicht auf, dann flackerte das Licht und es gab ein paar komische Geräusche. Ich glaube, dass da etwas nicht stimmt." 

"Okay Danke das du bescheid gesagt hast. Ich werde gleich einen Techniker rufen, der sich das ansieht. Aber wieso seid ihr überhaupt mit dem Fahrstuhl gefahren? Ihr sollt doch die Treppen nehmen."

"Richie hat sich das Knie verletzt und darf sein Knie nicht belasten. Er muss den Fahrstuhl nehmen und Ich soll ihm helfen." 

"Achso okay. Richte Richie Gute Besserung aus. Ich sag dir später Bescheid was der Techniker gesagt hat."

"Dankeschön Steffi."

Ich ging zurück zu Richie und spielte weiter Krankenschwester für einen arroganten und eingebildeten Typen [...]