Kapitel 15

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Richie wusste, dass ich ihn mochte, aber seine Reaktion ging mir nicht aus seinem Kopf. Er ist einfach aus meinem Zimmer gegangen. Ohne ein Wort zu sagen.

Ich nahm mir mein Handy und machte mir Musik an. Ich versuchte mich abzulenken, aber in meinem Kopf war nur Richie. Ich entsperrte mein Smartphone und sah mir Fotos von Richie an, die ich heimlich gemacht hatte. Er war so perfekt. Sein Lachen, sein Aussehen und überhaupt seine ganze Art. Ich merkte wie mir eine Träne über die Wange lief und aus Reflex wischte ich sie schnell weg. "Sophie, hör auf zu weinen. Reiß dich zusammen!", sagte ich zu mir selber. Ich stand von meinem Bett auf und ging ins Badezimmer, um zu überprüfen ob man sah, dass ich geweint hatte. Ich nahm schnell etwas Concealer um die leichte Rötung unter meinem Auge zu kaschieren. Danach verließ ich das Zimmer und ging zu den anderen in den Gruppenraum. Im Gruppenraum standen zwei Sofas, die durch eine dünne Wand getrennt waren und ein Fernseher auf der einen Seite des Raums. Auf dem rechten Sofa saßen ein paar Leute, die sich unterhielten. Unter ihnen waren auch Bea, Fabienne und Simon. Bea winkte mir kurz zu und ich lächelte kurz zurück und setzte mich neben sie.

"Wenn du willst können wir uns ja mal in meinem Zimmer treffen und dann kann ich dir meine Filme zeigen.", hörte ich eine männliche Stimme. Ich kannte diese Stimme. Es war Richies. "Ach ... Du willst mir also nur deine Filme zeigen?!", antwortete ihm ein Mädchen, wessen Stimme ich nicht wirklich zuordnen konnte. "Wer weiß...", erwiderte Richie total gelassen. Ich bemerkte wie sich meine Augen mit Flüssigkeit füllten und bevor ich vor allen zu weinen anfing, ging ich schnell in mein Zimmer. Jedoch folgten mir Bea und Fabienne.

"Was ist denn los mit dir?", fragte Bea total besorgt. "Richie...", schluchzte ich etwas leise. "Was hat er angestellt?", fragte jetzt Fabienne. Ich erzählte den beiden die ganze Geschichte. Was von der Fähre bis zur letzten Nacht passiert war und beide sahen etwas überrascht aus. "Und jetzt sitzt er da mit irgendeiner Tussi und will ihr seine 'Filme zeigen'.", fügte ich hinzu. "Richie ist ein Arsch und er verdient es nicht, dass du wegen ihm weinst.", versuchte Fabienne mich zu trösten. Ich war froh, dass ich mich den beiden offenbaren konnte, ohne Angst zu haben, dass es Leute erfahren, die es nichts angeht. Die beiden waren fast wie Schwestern für mich geworden. Wir redeten noch ein wenig und ich beschloss für mich, dass ich Richie aus dem Weg gehen würde. Auch wenn es mir das Herz zerreißen wird. [...]

Rehabilitation des HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt