Kapitel 5 : It's My Fucking Carma!

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Dort sind wir auch schnell fertig, denn Zähne putzen dauert immerhin nicht die Welt, weshalb wir jetzt schnell los können. Die Jungs haben uns gefragt, ob wir Frühstück mitbringen würde, denn dann essen wir alle zusammen und können den Rest besprechen, wann es heute Abend los geht und vor allem wohin.

Und ich bin gespannt, was der Abend noch mit sich bringen wird..

~

Harrys P.O.V

Kaum sind die beiden Mädels aus dem Haus, klingelt schon mein Handy. Auf dem Display erscheint ein Bild meiner Mum. Und bei diesem Anruf fällt mir auch glatt wieder ein, was ich vergessen habe. Ich habe nicht mal angerufen, um zu sagen, dass ich gut angekommen bin.

"Hey Mum.", sage ich schuldbewusst, da ich mich auf eine kleine Rede gefasst machen kann.

"Hast du nicht etwas vergessen, junger Mann?", fragt sie gespielt sauer, jedoch wandelt sich ihre Stimme, in etwas vertrautes, was ich zugegebener Weise wirklich vermisst habe. "Ich wollte dir nur sagen, dass dein Auto morgen auf dich wartet, abgeholt zu werden."

"Wo soll ich es denn abholen, und wann?" Eigentlich ist es morgen ja ganz schlecht, da ich meinen Rausch ausschlafen müsste, weil ich mir heute so richtig die Kante geben wollte.

"Um acht Uhr bei dem Flughafen.", lacht sie.

"Oh Mum.", protestiere ich. "Ging es nicht noch etwas früher?", scherze ich.

"Du hast dich nicht einmal gemeldet, das ist ja wohl dann nichts, worüber du dich beschweren kannst.", mahnt sie.

"Schon gut. Werde da sein." Und das war es mit dem Abend heute.

"Freut mich.", grinst sie. "Bekommen wir dich auch noch einmal zu Gesicht?" Ich kann mir vorstellen, wie ihr Gesicht aussehen mag. Denn wenn es um so etwas geht, sollte ich nicht mit ihr spaßen, und das steht fest.

"Ich komme morgen vorbei." Spontan, aber wenn ich schon so früh wach sein werde, brauche ich vor zwölf, oder vielleicht auch drei nicht mehr hier ankommen. "Tut mir leid, aber ich habe so viel um die Ohren.", gestehe ich.

Und was genau? Saufen, dich vergnügen und immer wieder in brennsliche Situationen kommen, zu denen ich nur ein Stichwort gebe! Holy?!, mein Unterbewusstsein, immer für einen Spaß zu haben.

"Ich kann mir schon vorstellen, dass es nicht leicht, für dich ist, vor allem im Bezug auf Holy. Aber denkst du nicht, dass du das deinen Eltern trotzdem schuldig bist? Immerhin haben wir dich genau so lange nicht gesehen." Wie ich es einfach nur hasse, wenn ich ein schlechtes Gewissen, dann noch zu recht, eingetrichtert bekomme.

"Ja, und ich werde morgen bei euch sein, versprochen.", sage ich.

"Dann sehen wir uns morgen." Ihre Stimmfarbe erhellt sich wieder, weswegen ich jetzt auch lächeln muss.

"Bis morgen." Verabschiede ich mich und beende zugleich das Telefonat.

"Also bist du raus?", fragt Liam, der wohl das ganze Gespräch belauscht haben muss. "Wieso lauscht du?"-"Ich wohne hier auch und zu überhören war es nun auch nicht. Nicht das es laut war, aber die Wände sind halt etwas dünn." Er zuckt unschuldig mit seinen Schultern. "Schon gut und nein, heute Abend müsst ihr ohne mich los."-"Kannst du nicht mit und halt einfach nichts trinken?", fragt er mit seinem aufgesetzten Hundeblick. "Ne, denke eh nicht, dass es eine so gute Idee ist. Und einen anderen Tag wird es auch noch geben.", sage ich mit einem Lächeln auf meinen Lippen, auch wenn ich es selber nicht unbedingt so meine. "Aber dann sitzt du beim Vortrinken noch bei uns. Wir überlegen uns etwas gutes, zum Beispiel ich habe noch nie.", grinst er frech. "Ne, lasst das heute Abend lieber mal lassen.", lache ich. "Am Ende liege ich sonst echt betrunken auf dem Sofa und das wäre wirklich nicht hilfreich, wenn ich morgen mein Auto abholen und meine Eltern besuchen gehe."-"Ist schon gut, habe nichts gesagt.", sagt er und schließt seine Lippen, geht mit den Finger drüber, als würde er einen Reißverschluss zu machen. "Übertreib es nicht.", sage ich, werfe dabei ein Kissen vom Sofa auf ihn.

Good Boy StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt