Kapitel 3- Durch Dick und Dünn
Am nächsten Morgen wird Harry sehr früh von einer rundlichen, freundlichen Heilerin geweckt und gebeten sich eines der grässlichen Hemden überzuziehen, die der gesamten Welt seinen Hintern offenbaren und nur seine Vorderseite bedecken.
Der Vorhang um Hermiones Bett wurde vorgezogen und er vermutet, dass die Heilerin sie auch in eines dieser Dinger steckt. Immerhin ist er nicht der einzige der halb nackt in seinem Bett liegen muss. Er weiß, dass diese Situation ganz und gar nicht lustig ist und er nicht darüber scherzen sollte, aber wenn er anders denken würde, würde er vor Sorge verrückt werden, denn auch wenn er es niemals laut sagen würde, ihm wird bei dem Gedanken an die Operation ganz schlecht. Einen Troll überwältigen – Kein Problem. Einen Basilisken töten – keine große Sache. Mit Hermione in die Vergangenheit reisen, einen Werwolf gegenüberstehen oder einen Drachen austricksen – alles ein Problem. Aber eine Operation, bei der ein Heiler ihm eines seiner Organe entnimmt und ihn anschließend mit einer Nadel wieder zunäht, dass ist ein Problem. Ein großes, beängstigendes Problem.
„So mein Lieber, dann wollen wir mal, nicht?" Die Stimme der rundlichen Heilerin reißt ihn aus seinen Gedanken. Verwundert blickt sie ihn an und sie lacht leise. „Mein Name ist Gertrudis und ich werde Sie und ihre Schwester nun für die Operation vorbereiten. In Ordnung?" Harry nickt. „Sehr schön. Dann strecken Sie mir bitte ihren rechten Arm entgegen und ballen sie die Hand zur Faust." Er tut was ihm angewiesen wird und Gertrudis führt eine silberne Nadel in seinen Arm, an dem eine kleine Kanüle befestigt ist. Sie sorgt mit einem weißen Pflaster dafür, dass der Zugang an Ort und Stelle bleibt und schließt einen sehr dünnen Schlauch daran. „Sie bekommen nun einen Trank über diesen Schlauch zugeführt, der dafür sorgt, dass Sie sich entspannen und schläfrig werden während ich diesen Vorgang an ihrer Schwester wiederhole." Harry nickt. „Sie sind wohl kein Morgenmensch was?" Fragt sie ihn und er schüttelt sein Kopf. „Nicht wirklich." Sie lacht leise. „Sie brauchen keine Angst zu haben mein Lieber. Derek und Mikael wissen was sie tun. Ihrer Schwester wird es im Nu besser gehen und Sie werden nicht mal merken, dass Sie operiert wurden." Sie befestigt den violetten Trank an dem Infusionsständer und tritt an Hermiones Bett.
Harry lehnt sich bequemer in seine Kissen zurück und beobachtet wie die Heilerin Hermione nun ebenfalls einen Zugang in den Arm legt. Er spürt, wie seine Augen immer schwerer werden und sich seine Lider langsam schließen.
Während Hermione und Harry auf die Operation vorbereitet werden, tigert Robert Granger auf dem Gang auf und ab. Er ist besorgt, nervös und ungeduldig. Er ist es nicht gewohnt so viel auf einmal zu fühlen und weiß nicht was er tun soll. Er ist ein Mann, der seine Probleme gern selbst regelt, eine Eigenschaft, die er an seine Tochter weitergegeben hat und er hasst es, wenn er anderen vertrauen muss, dass sie das Problem für ihn lösen. Das Gefühl hilflos zu sein und nichts tun zu können, was seiner Tochter helfen wird frisst ihn innerlich auf. Das Harry sich bereitwillig eine Niere entnehmen lässt, erfüllt ihn mit Stolz und gleichzeitig erfüllen ihn Schuldgefühle, dass er seinem Sohn erlaubt hat dies zu tun.
Er hat sein Leben lang versucht seine Kinder zu schützen und ist kläglich gescheitert. Seit ihrem elften Lebensjahr haben sie gegen die dunkelten Kreaturen ihrer Welt und sogar gegen Voldemort selbst angekämpft. Sie haben Dinge erlebt, von denen er nicht einmal zu träumen wagt. Wie viel müssen sie noch durchstehen bis das alles ein Ende hat und sie glücklich sein können?
Frustriert sinkt er auf einen der orangenen Plastikstühle, die an der weißen Wand befestigt wurden und stützt seinen Kopf in die Hände. Er betet zu allen Göttern, dass die Heiler etwas finden, dass seiner Tochter helfen kann. Sie darf nicht sterben. Er würde es nicht ertragen sie auch noch zu verlieren. Er liebt sie mit allem was er hat, genau wie er Harry liebt. Seine Kinder sind alles was er braucht, alles was ihm etwas bedeutet und er kann es nicht ertragen sie leiden zu sehen. Er kann es einfach nicht.
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Brave enough to love you
FanfictionBrave Enough to love you There's some things i should have said i was too afraid It was just so hard to let you know Now it's all too late What we had was beautiful i didn't want to wreck it all every day I think about the truth I wish i was i wis...