Narzissa lehnt im Türrahmen und betrachtet Draco und Hermione, die noch immer schlafend auf dem Sofa liegen. Es ist bereits später Nachmittag und sie ringt mit sich, die beiden zu wecken oder schlafen zu lassen. Draco hat ihr alles über diese „Anfälle" erzählt und wie sehr sie Hermione beeinflussen. Es bricht ihr das Herz sie so zu sehen und zu wissen, dass ihre eigene Schwester für diesen Zustand verantwortlich ist.
Zögerlich tritt sie zu den Beiden. Ihr fallen augenblicklich die geröteten Wangen Hermiones sowie der leichte Schweißfilm auf ihrer Stirn auf. Ihre Haut ist deutlich blasser geworden, was sie zerbrechlich wie eine Porzelanpuppe wirken lässt. Vorsichtig streicht sie ihr die verschwitzten Haare aus dem Gesicht und ist erschrocken über die Wärme, die von der schlafenden Hexe ausgeht.
Hermione öffnet flatternd ihre Augen. Mit müden Blick und glasigen Augen blickt sie zu Narzissa, die sich über sie beugt. „Cissa?" fragt sie mit rauer Stimme und versucht sich aufzusetzen, was ihr nur mäßig gelingt, da Draco beide Arme um sie geschlungen hat. Durch Hermiones Bewegungen öffnet nun auch er seine Augen und blickt seine Mutter verschlafen an. „Was'n los?" murmelt er und fährt sich durch die strubbeligen blonden Haare. „Es ist schon recht spät und ich kam her um Euch zu wecken. Blaise und Luna sind wieder gegangen, sie wollten euch nicht stören." Er gähnt herzhaft und küsst Hermione auf den Kopf, die ihre Versuche sich aufzusetzen aufgegeben hat. „Möchtet ihr etwas essen?" Hermione schüttelt ihren Kopf. „Sicher, Prinzessin? Du hast nur wenig gefrühstückt." Sie dreht ihren Kopf um ihn anzusehen. „Ja, und das habe ich auch nicht bei mir behalten. Ich fürchte heute werde ich nichts bei mir behalten können Dray."
Narzissa verspricht etwas zu Essen für Draco und einen Tee für Hermione in sein Zimmer bringen zu lassen ehe sie die beiden nach oben scheucht und Hermione anweist sich ins Bett zu legen.
Draco trägt sie in sein Schlafzimmer, legt sie auf seinem Bett ab und tauscht sein Hemd und die Jeans gegen ein grünes Shirt und eine schwarze Jogginghose. Er greift den Laptop vom Nachttisch und legt sich neben sie. „Wie fühlst Du Dich?" Sie seufzt. „Nicht gut, wenn ich ehrlich bin. Mir tut alles weh und ich fürchte, dass es schlimmer wird als beim letzten Mal. Ich spüre meine Beine nicht und meine Arme kribbeln unangenehm." Er zieht sie zu sich und platziert den Laptop auf seinem Schoß. „Ich bin für Dich da, wir stehen das gemeinsam durch." Seinen Kopf legt er auf ihren und gemeinsam blicken sie auf den Laptop, auf dem nun die Serie läuft, die sie angefangen haben zu schauen.
„Draco?" fragt sie irgendwann leise. „Hmmm?" Sie fährt mit ihrem Finger über seinen Oberschenkel, die einzige Bewegung, die in diesem Moment problemlos möglich ist. „Wieso tust Du das für mich? Ich meine Du könntest einfach gehen und Dir eine gesunde Freundin suchen." Er zieht seine Augenbrauen zusammen und dreht Hermione so, dass sie ihn ansieht. „Wieso sollte ich das tun?" Sie weicht seinem Blick aus. „Weil ich nicht weiß wie lange ich so sein werde oder ob ich je vollkommen gesund werden kann." Langsam legt er ihr einen Finger unter das Kinn und hebt behutsam ihren Kopf an. „Hermione, es gibt nichts was mich daran hindern wird an Deiner Seite zu sein. Nur weil Du an dieser Erkrankung leidest und es dir an manchen Tagen schlecht gehen wird, werde ich nicht weggehen." Er küsst sie auf die warmen, weichen Lippen. „So leicht wirst Du mich nicht los." Sie lächelt müde. „Ich will Dich gar nicht loswerden." Er streicht ihr mit dem Daumen über die Wange. „Brauchst Du Deine Medikamente oder einen der Tränke?" Sie nickt. „Beides und bitte den Fiebersenkenden." Er nickt und klettert aus dem Bett.
Im Badezimmer atmet er tief durch ehe er die Medikamente ergreift. Er meint, was er gesagt hat. Er wird sie nicht verlassen, niemals. Er liebt sie und es ist ihm egal ob sie in den Augen anderer als schwach gelten mag. Für ihn ist sie die stärkste Person, die er kennt. Solange er kann wird er an ihrer Seite sein und ihr helfen.
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Brave enough to love you
FanfictionBrave Enough to love you There's some things i should have said i was too afraid It was just so hard to let you know Now it's all too late What we had was beautiful i didn't want to wreck it all every day I think about the truth I wish i was i wis...