Ich...liebe...dich

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...und ziehte mich an meinem Handgelenk richtung Ausgang. Die anderen Gäste, Nele und Manu sahen uns erschrocken an aber ich ließ mir nichts anmerken. "Jana bitte, gib mir eine Chance" flehte er mich an als wir draußen waren. "Wenn ich dir keine Chance geben würde, wäre ich vorhin nicht in dein Auto eingestiegen und mit euch her gefahren." sagte ich genervt zu ihm und sah ihn dabei nicht an. "Du siehst mir dabei nicht mal in die Augen, während du mit mir redest" murmelte er vor sich hin. "Ich hab keine Verpflichtungen dir gegenüber Mario, du hattest mich eine Nacht und ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Gib mir einfach Zeit dich besser kennenzulernen. Wir kennen uns erst seit gestern!" "Ja aber ich fühle mehr als nur dieses eine Mal, vielleicht hast du recht. Tut mir Leid" sagte er und schaute auf den Boden. Ich ging an ihm vorbei und setzte mich wieder hin.

Der restliche Abend verlief entspannt, wir lachten viel. Marios Stimmung war nun auch wieder gut. Nele und ich erzählten viel von unserem Studium. Ich merkte immer wieder die kurzen traurigen Blicke von Mario. "Mario kannst du Nele und mich in unser Hotel fahren, wir bleiben heute dort und fahren dann morgen früh nach München" fragte Manu "Klar" antwortete Mario und wir fuhren in ihr Hotel. Ich wollte auch aussteigen, als Mario mich am Handgelenk hielt "Wohin willst du? Denkst du ich lass dich um die Uhrzeit alleine zu deinem Hotel fahren?" "Danke" antwortete ich kurz und mir gefiel es so sehr, wieder diese Berührung, wie vorher schon als wir vor der Shisha-Bar standen, dieser Beschützer. Mir wurde wieder so warm und ich sah ihn mit glänzenden Augen an. "Du willst doch eigentlich gar nicht so zu mir sein, wie du dich gerade verhälst" sagte er und schaute mir dabei tief in die Augen. "Ich weiß selber nicht was ich eigentlich will" antwortete ich ihm und senkte den Kopf. "Wegen deinem Ex?" fragte er leise.

Ich wusste nicht ob ich ihm davon erzählen sollte, es wusste bisher nur meine Mum, Nele und Karl. Ich wollte das keiner meiner Freundinnen erzählen aber Mario war ja irgendwie was besonderes. Etwas sehr besonderes. Ich fühlte mich wohl in seiner Gegenwart und liebte es ihn zu provozieren. Mir gefiel es, dass er sich die Mühe um mich machte. Ich empfand ein Gefühl von Zuneigung und Wärme bei ihm. "Fährst du irgendwohin, wo wir uns Kaffee holen können und ich erzähl dir dann alles?" er schaute mich geschockt an "Ehh..j..ja ja klar!" sagte er mit einem lächeln. Da wir nichts fanden entschieden wir uns zu McDonalds zu fahren, um uns einen von dort zu holen und dann brachte er mich zu einem See.

"Warte kurz" sagte er, ging ums Auto und hielt mir die Tür auf. "Danke, Gentleman" sagte ich, lächelte ihm zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ich sah das glänzen in seinen Augen wieder. "Setzen wir uns auf die Bank und du erzählst es mir?" fragte er neugierig. "Okay" antwortete ich knapp und machte mich auf den Weg. Wir saßen uns hin und ich fing an "Mein Ex ist aus München, ich kannte ihn durch die Uni. Er studierte BWL und wir hatten uns auf einer Studenparty kennengelernt. Ich hab mich sofort in ihn verliebt. Ich war wie verzaubert von ihm, bis..." ich stoppte kurz und unterdrückte meine Tränen

"Wenn du nicht erzählen willst dann versteh ich das Jana, du musst nicht!" sagte er mir und legte seine Hand auf meinen Rücken, um diesen zu streicheln. "Ne ich will's dir erzählen, es kostet mich nur sehr viel Überwindung" "Verstehe ich" sagte er und sah mir wieder in die Augen. Wie kann ein Mensch so wundervoll sein. "Naja, bis es los ging, dass wir Tag und Nacht, 24 Stunden stritten. Selbst wenn ich in der Nacht aufstand um etwas trinken zu gehen, schimpfte, schrie oder sagte er irgendwas blödes." "Was?! Aber warum denn?!" "Im nachhinein hat sich herausgestellt, dass ich ihm angeblich Fremdgegangen bin, was ich niemals machen könnte" Ich unterdrückte meine Tränen weiter, ich werde nicht nochmal weinen und vor allem nicht vor ihm.

"Jana das ist Vergangenheit und du kommst darüber weg, ich würde dir so gerne.." ich unterbrach ihn "Das war noch nicht alles, so hat es erst angefangen Mario" er schaute mich entsetzt an "Was?" fragte er entsetzt. "Nachdem ich nicht mehr auf seine Streiterein eingegangen bin, fing er an mich zu schubsen, mich am Handgelenk ins Bett zu zerren und..." eine Träne lief mir über die wange. Mario machte sie mit seinem Daumen weg. Seine Berührungen brachten wieder etwas in mir zum explodieren und seine Wärme gab mir kraft. "Wergewaltigen oder?" fragte er leise, traurig und entsetzt. Ich nickte nur mit dem Kopf und gewann den Kampf gegen meine Tränen, während er mich zu sich drückte und mir einen Kuss auf den Kopf gab.

"Wie kann ein Mensch das nur antun, wie kann ein Mensch so behindert sein!" ich merkte seine Aggression und wie sich sein Körper vor Wut anspannte. Als ich mich langsam beruhigt hatte, erzählte ich weiter "Naja, ich glaube er ist psychisch krank. Er hat mich ab und zu sogar geschlagen". Mario stand auf und kickte aggressiv mit seinem Bein gegen die Bank und schrie "WAS?! DIESER VERDAMMTE BARKEEPER!" ich war im Schock und lies den warmen Kaffee fallen, während ich ihn anstarrte "Es tut mir Leid, mir sind die Sicherungen durchgebrannt, ich ertrag es nicht, dass eine Frau geschlagen wird, vor allem nicht so eine besondere" antwortete er während er mich in den Arm nahm und mich wieder auf den Kopf küsste.

"Danke" murmelte ich in seine Halsbeuge. "Wofür?" fragte er und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Dafür, dass du mich vor ihm beschützt hast in der Bar als er mich wieder schlagen wollte. Dafür, dass du dir das alles angehört hast"

"Komm, wir fahren zu der Bar, dieses kleine Arschloch ist noch dort, ich bin mir sicher!" sagte er fest entschlossen und mit einem etwas lauteren Ton. "Nein, bitte Mario!" flehte ich ihn an. Er schüttelte den Kopf, sah auf den Boden, küsste mich wieder auf den Kopf und nahm mich in den Arm. "Ich will dich so nicht alleine lassen in deinem Hotel. Komm doch bitte mit zu mir ins Hotel. Du kannst auch in meinem Bett schlafen, ich leg mich auf die Couch, ist kein Problem" sagte er lächelnd "Kannst du mich in mein Hotel bringen bitte" antwortete ich und wir stiegen ein.

Er sah mich die ganze Zeit während der Fahrt an und streichelte mir bei jeder roten Ampel über den Oberschenkel. Mir gefiel es so sehr, wie er sich um mich kümmerte und wie fürsorglich er war. Bei jeder Berührung wurde mir wärmer und mein Herz klopfte stärker. Als wir angekommen waren fragte er mich "Bist du sicher, dass du jetzt alleine sein willst?" "Mario du weißt was gestern passiert ist, als ich mit dir war.. Ich will mich morgen nicht nochmal wie eine deiner Tussis fühlen!" sagte ich genervt. Er senkte den Kopf und sah ziemlich traurig aus.

"Tut mir Leid, wirklich. Das war heute einfach zu viel, ich wollte das nicht sagen" bereute ich, machte die Tür auf, gab ihm einen langen Kuss auf die Wange und stieg aus doch er hielt mein Handgelenk, ziehte mich ins Auto und küsste mich leidenschaftlich und intensiv. Er legte eine Hand an meinen Nacken und die andere an meine Wange. Meine Hände befanden sich auf seiner Brust und wir küssten uns immer intensiver. Mir wurde warm, nein sogar heiß. In mir explodierte es wieder und mein Herz schlug wie verrückt. Er biss mir auf die Unterlippe und sagte "Ich...liebe...dich" nach jedem Kuss jeweils ein Wort. Ich zog meinen Kopf zurück, sah ihm in die Augen und war geschockt. Schnell stieg ich aus dem Auto, knallte die Tür zu und rannte ins Hotel.

Sie vergaß er nie ♥ [Mario Götze FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt