Das Buch

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OMG LEUTE 10K READS!! Ich bin so glücklich! :D auch wenns für manche nicht viel sind, für mich ist es einfach nur geil! :) Danke für die TOLLEN KOMMENTARE und ES TUT MIR WIRKLICH LEID, dass ich nicht früher gepostet habe, dafür kommen heute ein paar Teile. Nochmals sorry und vielen Dank! btw. viel Spaß :)

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Seine Sicht--

Seit unserem treffen und der Unterhaltung bin ich einerseits so glücklich, dass sie mich nun (wieder) kennt. Es tat so gut, ihre Hand zu berühren, am liebsten hätte ich sie wieder sofort geküsst. Ihre weichen und zärtlichen Lippen mit meinen berührt, sie hätte mir wieder leicht auf meine Unterlippe gebissen, wie sie es immer tat und mich um den Verstand gebracht. Ich hätte meine Hände an ihre zierliche Taille gelegt und sie hätte ihre Arme um meinen Nacken geschlungen. Aber wie gesagt, einerseits so glücklich, andererseits könnte ich mir immer wieder selbst eine reinhauen. Ich habe sie, wegen meinem dummen Brief an Javi verloren. Lange habe ich mit dem Gedanken gespielt, sie glücklich mit ihm werden zu lassen. Viele haben auch gesagt, lass sie gehen. Wenn sie "zurück" kommt, gehört sie dir. Für immer. Das war aber wohl ein Spruch aus einem der sozialen Netzwerke, wie mir Sarah erklärt hatte, nachdem ich mit Marco telefoniert habe und ihm von allem berichtet habe. Natürlich fällt meinem besten Freund nichts Besseres als ein Spruch ein, den er auf Facebook gelesen und mir damit irgendwelche Weisheiten versucht hat, zu vermitteln. Marco eben. Trotz allem hat er aber immer wieder gesagt, dass ich für sie kämpfen soll, weil ich mir viel zu viele Vorwürfe machen würde, wenn ich es nicht täte. Wo er recht hat, hat er recht. Er kennt mich, ich würde es bis zum Ende meines Lebens bereuen. Jana aber von Javi trennen, ihre Beziehung zerstören und das mit aller Gewalt, war nicht mein Plan. Ich entschied mich erstmal dafür, herauszufinden, ob Jana ihn überhaupt liebt. Sarah hatte sich schon bemüht, hat aber Jana nicht erreicht. Sie hat nur geschrieben, dass Jana sie anruft, wenn sie Zeit hat, da sie beschäftigt war. Ich wollte aber nicht mehr warten, ich musste irgendwas tun, deshalb entschied ich mich, zu Janas Eltern zu fahren. Ich rief nochmal Jannik an um bescheid zu geben. Er freute sich ziemlich darüber, was ich nicht ganz verstand, aber mich machte es glücklich, dass mich ihre Familie anscheinend mag. Zu ihrer Mutter hatte ich einen ziemlich guten Kontakt, wir telefonierten oft und sie ermutigte mich jedes Mal auf's neue. Vielleicht hat das was mit dem Gespräch zu tun, das wir führten, als sie im Krankenhaus war, aber ich fühlte mich in dieser Familie wie in meiner eigenen. Als ich endlich bei ihnen ankam und klingelte, wurde ich herzlichst von allen begrüßt und sofort zum Essen eingeladen. Ich wollte sie zwar in ein Restaurant bringen, aber Familie Gärler hat schon ein 5-Gänge-Menü extra für meinen Besuch gekocht und es hat außergewöhnlich gut geschmeckt.

Die kleine Nina, die übrigens ihrer Tante so unglaublich ähnlich sieht, ging den ganzen Tag nicht von meinem Schoß runter und spielte durchgehend mit meinem Armband, das ich von Jana geschenkt bekommen hatte als wir in Berlin auf der Fashion-Week waren. Es war ein schwarzes Lederarmband von Gucci mit unseren Initialen darauf. (Bild). Sie war wie hypnotisiert von diesem Armband, als würde sie fühlen, dass es von ihrer engelsgleichen Tante ist. Immer wenn ich mich in Ninas Bewegungen und Berührungen verlor, die mich an Jana erinnerten, lächelte mich Julia glücklich an. Als wir alleine mit ihrer Tochter waren und sie zum schlafen bringen wollten, kamen wir das erste Mal an diesem Tag ins Gespräch. "Sie sieht ihrer Tante sehr ähnlich oder?" fragte mich Julia, als ich mich neben Nina in Janas Bett gelegen hatte. "Ja aber so sehr, bei Allem was sie macht, erinnert sie mich an Jana, obwohl sie noch so klein und kein bisschen zickig ist" lachte ich und sah Nina an, die immer noch mein Armband in ihrer Hand hielt und so unbeschreiblich süß neben mir schlief. Julia lachte "Was hat es eigentlich mit diesem Armband auf sich? Nina lässt nicht die Finger davon" "Das hatte mir Jana mal geschenkt, hättest du was dagegen, wenn ich es an Ninas Handgelenk binde?" "Nein, sehr gerne" lächelte Julia und wartete schon gespannt auf mein Vorhaben. Ich öffnete das Armband und legte es um Ninas kleines Handgelenk, machte es etwas enger, damit sie es nicht so schnell wieder verliert. Es war zwar trotzdem noch etwas groß für sie, aber runterfallen von ihrem Handgelenk konnte es nicht. "Na hoffentlich verliert sie es nicht" sagte Julia und sah auf ihre schlafende Tochter.

"Du vermisst sie sehr oder?" fügte sie mit einer ruhigen Tonlage und nahm ihren Blick von Nina nicht ab, ich hingegen starrte sie nur an und senkte dann den Kopf. Es tat weh darüber zu sprechen. "Ist sie glücklich mit Javi?" fragte ich nun und kämpfte mit meinen Tränen. Meine Stimme zitterte stark, Julia schien das zu bemerken. "Komm, lass uns runter. Die anderen wollen da bestimmt auch mitreden" "Ich weiß nicht ob das richtig ist Julia. Ich wollte euch alle wieder sehen und dieser Besuch sollte nicht nur dafür sein, um etwas von euch über Jana herauszufinden." "Mario 1. warst du der richtige Freund von Jana und hast verdient, nach ihrem Unfall trotzdem mit ihr zusammen zu sein, vor allem, wenn die Familie dich so sehr unterstützt. Du glaubst doch nicht etwa, dass du einfach so hierher kommen kannst wenn du nicht der Freund von Jana und außerdem der Richtige für sie bist und 2." ihre Stimme wurde sanfter "Jasmin leidet darunter, ich weiß nicht warum, ich weiß auch nicht was sie genau hat, aber sie redet oft von dir. Natürlich immer im Bezug zu Jana, aber trotzdem hat das etwas zu heißen und ich denke, sie wissen Alle auch genau, dass du nicht nur zu Besuch hier bist Mario. Außerdem ist es ja dein Recht zu wissen, wie sie sich fühlt und wie es ihr geht, deshalb ist da ja auch nichts schlimmes dabei" sie stand auf und ging zur Tür, welche sie öffnete und nochmal zu mir sah. "Komm jetzt und mach dir keine Gedanken" lächelnd verließ sie das Zimmer.

Langsam stand ich auf, um Nina nicht zu wecken und begab mich nach unten, wo alle im Wohnzimmer saßen und auf den Fernseher starrten, obwohl dieser auf Stumm geschalten war. "Oh Mario da bist du ja, du bist der erste Mann der es geschafft hat, sie zum schlafen zu bringen" durchbrach Jasmin lachend das Schweigen, ihr Mann und ihr Sohn stiegen mit ein, Julia nickte mir nur lächelnd zu. Das Gefühl von Zugehörigkeit überkam mich wieder sofort. Ich ließ mich neben Jannik nieder, der mich grinsend ansah. "Nach mir natürlich" ich entgegnete nur mit einem Lachen. "Leute ich wollte euch etwas fragen. Ich hoffe ihr versteht mich, aber ich vermisse Jana und ich kann euch nicht beschreiben, wie weh es mir tut, sie mit Javi zu sehen. Das Einzige was ich wissen will ist, ob sie sich bei ihm wohlfühlt und glücklich ist. Wenn es so ist, dann werde ich versuchen damit zu leben. Ich will ihr Glück nicht kaputt machen, wer weiß ob sie mit mir Glücklich wird" bei dem letzten Satz rollte mir eine Träne über die Wange und meine Stimme zitterte wieder. Ich musste mich stark zusammenreißen, nicht loszuweinen.

"Naja, um ehrlich zu sein haben wir nur ein paar Mal telefoniert seit der Zeit. Sie wollte demnächst mal vorbei kommen, aber ob sie glücklich ist mit ihm kann ich dir nicht sagen, dafür müsste ich sie sehen Mario. Glaubst du aber, nach dem Brief und den Rosen fragt sie sich nicht, wer die Person ist, die dahinter steckt? Jana weiß, dass das alles nicht Javi war, das kann ich dir garantieren." bekam ich von Jasmin als Antwort "Wenn sie das aber weiß, warum ist sie dann mit ihm zusammen?" "Die Frage stellen wir uns auch" jetzt antwortete mir Jürgen."Versuche dir nicht so viele Gedanken zu machen. Irgendwann wird der Tag kommen, an dem sie sich daran erinnern wird. Da bin ich mir sicher." fügte er noch hinzu und sah mich ermunternd an. Vielleicht hat er recht.

"Ich hab was für dich Mario, kommst du kurz mit?" Ich nickte stumm und folgte ihr in ein Zimmer, das den Anschein eines Arbeitszimmers in mir weckte. Es standen fünf Regale mit unzähligen Büchern, ein großer Schreibtisch mit einem Laptop darauf und eine gemütliche Ledercouch, auf die ich mich niederließ, während sie vor dem ersten Bücherregal stand, der direkt neben dem Eingang platziert war. "Es war ihr Lieblingsbuch. Sie bekam es als sie 12 war." dann zog sie ein braunes, dickes Buch raus und pustete darüber, als wäre eine Schicht staub darauf, obwohl es kein bisschen danach aussah. Jana hatte mir davon erzählt, dass sie einen Tick zur peniblen Sauberkeit besaß, weshalb ich mir ein Lachen verkneifen musste. "Mein Vater schenkte es ihr, eine Woche bevor er verstarb. Das Buch wurde zu ihrem Lieblingsbuch. Als sie es das erste Mal durchgelesen hat, kam sie weinend zu mir. Das Weinen waren aber Freudentränen" sie atmete tief ein. "Sie wünschte sich, dass sie auch so jemanden kennenlernt, der ihr das selbe geben kann und las es nochmal und nochmal und nochmal. Ich kann dir gar nicht sagen, wie oft sie es gelesen hat, aber egal wohin wir gingen, sie hatte es dabei und hat gelesen" ich starrte nur stumm auf das Buch, dass sie  mir reichte. "Vielleicht willst du es dir ja mal durchlesen" fügte sie hinzu und zwinkerte. Mein Blick wanderte von ihr zum Buch, das nun auf meinem Schoß lag...

Sie vergaß er nie ♥ [Mario Götze FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt