Mama, bitte nicht

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Die Stimme kam mir am Anfang nicht bekannt vor, vielleicht lag das auch daran, dass ich ziemlich im Schock war und die Nummer als Anonym angezeigt wurde. "W..wer ist da?" fragte ich, während mich Mario skeptisch und gleichzeitig fragend ansah. "Jana ist das dein ernst? Du erkennst deinen Bruder nicht?! Komm ins Südklinikum, Mama hatte einen Unfall. Beeil dich." "WAS?! WAS IST PASSIERT!" brach ich nun in Tränen aus. "Ich weiß es nicht, ich muss jetzt selber hinfahren und Nina weint die ganze Zeit, ich erzähl dir alles wenn du hier bist. Ciao kleines" "Sag bitte was pa.." und er hatte schon aufgelegt. Ich ließ das Handy auf den Boden fallen und umarmte Mario. Eigentlich nahm er mich in den Arm und ich stand einfach nur da. Leer, ängstlich, verheult. "Ich will nicht, dass sie stirbt" schluchzte ich. "Du weißt doch noch gar nicht was passiert ist. Dein Bruder wusste es auch nicht Schatz. Ich pack unsere Sachen und wir fahren sofort hin. Ich kann dich dort ablassen und wieder nach München fahren, wenn ich deine Familie in so einer Situation nicht kennenlernen soll Schatz. Das wäre kein Problem." "Nein bitte, ich brauch dich dort" "Sicher?" "Ja.."

Nachdem Mario unsere Sachen gepackt und ich in der Lobby auf ihn gewartet hatte, machten wir uns auf den Weg. Ich rief jeden an um ihnen Bescheid zu geben, dass wir nach Nürnberg fahren. Unter anderem Nele und Sarah. Die beiden wollten sich auch gleich auf den Weg machen, ich hielt sie aber davon ab, da es noch nicht sicher war, wie schlimm der Unfall und wie groß die Verletzungen waren. Ich beruhigte mich damit auch selber, obwohl ich das Schlimmste befürchtete. "Schatz ich versteh dich, aber bitte versuch dir nicht so viele Gedanken zu machen. ich bete einfach, dass es nur kleine Verletzungen sind und sie eben unter Schock stand, weshalb sie jetzt im Krankenhaus ist." beruhigte mich Mario während er seine Hand auf meinen Oberschenkel legte und ihn leicht streichelte. "Danke für alles Schatz. Ich hoffe es auch, aber mein Bruder hat sich noch nie so angehört. Er ist noch nie SO mit mir umgegangen." "Er ist halt eben im Stress und hat selber Angst, es ist ja auch seine Mutter. Ich hätte nicht anders reagiert Schatz" "Also hättest du mich angeschrien, wenn du im Stress wärst?" fragte ich und musste lachen. "Nein Baby, aber ich wäre auch nicht ruhig geblieben und hätte liebevoll mit dir geredet, wenn meine Mutter einen Unfall hätte und du mir die ganze Zeit Fragen stellst, anstatt einfach zu kommen" entgegnete er mir lachend. Ich beugte mich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange, legte meinen Kopf auf seine Schulter und versuchte zu schlafen.

Nach 4 Stunden fahrt, waren wir heil angekommen. Ich hatte ziemlich Angst, weil Mario extrem schnell gefahren ist. Er meinte aber "Es passiert schon nichts, ich will so schnell wie möglich ankommen". *Männer eben* wir liefen schnell zur Information und erkundigten uns, in welchem Zimmer meine Mama untergebracht war. "Sie ist noch in der Notfallaufnahme und wird gleich in ein Zimmer untergebracht. Am Besten wäre es, wenn Sie zur Notfallaufnahme gehen." "Danke" antwortete ich kurz und lief schnell in die Richtung, während ich Marios Hand immer fester drückte.

Als ich meinen Bruder sah löste ich mich von Mario und rannte zu ihm. Ich fiel ihm um den Hals und fing an zu weinen. "Beruhig dich Kleine, sie hat zum Glück nur ein gebrochenes Bein, einen verstauchten Arm und eine leichte Gehirnerschütterung. Ein Auto hat sie angefahren" "Ich löste mich von ihm und sah ihn geschockt an. "Nur?! Das ist alles schon genug" "Sie hätte es auch nicht überleben können Jana" antwortete er in der selben Lautstärke die ich vorhin auch benutzt hatte. "Hört jetzt auf. Willst du mich nicht begrüßen Süße?" unterbrach uns mein Vater. "Oh mein Gott Dad! Ich hab dich total vergessen. Tut mir Leid" antwortete ich und fiel ihm um den Hals. Ich hatte sie alle so sehr vermisst. Dann sah ich meine Schwägerin. "JULIAAA!" rief ich und fiel ihr um den Hals. Sie lachte und antwortete "Ich hab dich so vermisst Jana! Warum meldest du dich denn nie bei uns?" "Tut mir Leid, du weißt doch, wie ich im Stress bin wegen der Arbeit" plötzlich hustete jemand auf. Es war Mario. "Ehm Leute, das hier ist Mario. Mein Freund" stellte ich ihn vor während ich zu ihm lief und umarmte ihn schließlich. "Wir wissen wer das ist" lachte mein Bruder und lief nun auch auf ihn zu, um ihm die Hand zu reichen "Jannik, freut mich Götze" zwinkerte mein Bruder ihm zu. Er lachte und entgegnete seine Hand mit einem "Danke, mich freut es auch" und lief nun zu meinem Vater, um ihm die Hand zu reichen. "Jürgen, freut mich auch Mario" lächelte mein Vater "Danke mich auch. Mein Vater heißt ebenfalls Jürgen" wir lachten. Dann reichte er noch Julia die Hand. "Ich hab schon mitbekommen, Julia oder?" lachte er. "Ja genau" antwortete sie nun lachend. "Wo ist meine kleine süße Zuckermaus?" sagte ich nun, während ich meinen fragenden Blick zwischen meinem Bruder und Julia wechselte. "Die ist bei Julias Eltern. Wir holen sie dann später ab" antwortete mein Bruder. "Das mach ich dann mit Mario, okay? Ich hab sie so sehr vermisst" Julia lachte. "Klar, könnt ihr gerne machen"

Sie vergaß er nie ♥ [Mario Götze FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt