Flucht aus Volterra

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Ich schaute aus dem Fenster und sah mir die Straße auf allen 4 Ebenen gründlich an. Bis auf eine betagte Straßenkatze und ein müder Passant war nichts zu sehen. Ich ging vorsichtig durch die Lobby und öffenete die Tür. Ich entschied mich für die 3. Ebene und ging im Schatten der Hauswand die Straße hinunter. Immer wieder schaute ich mich um. Niemand war zu sehen. Ich konzentrierte mich und wechselte zur zweiten Ebene. Ich sah wie meine eigene Aura die Farbe immer wieder wechselte. Zuerst war sie grün, dann gräulich und dann wurde sie eine Mischung aus beidem. Das bedeutete ich war nervös und ängstlich. Da hörte ich ein Geräusch. Ich wand mich um und erblickte die Gestahlt auf der anderen Straßenseite. Verdammt. Ich wechselte zur dritten Ebene und sah nur einen schemenhaften Umriss. Scheiße! Ich lief los und die Person hinter mir tat es mir gleich. Sie war ein wenig größer als ich und hatte dunkels Haar. Die roten Augen leuchten förmlich. In 2 Sekunden hatte mich das Ding eingeholt."Na, na, wo wollen wir hin. Er griff nach meinem Genick. Da schoss eine zweite Gestahlt aus der Dunkelheit und warf den Mann zu Boden. Der dunkelhaarige keuchte: "Jasper. Das ist dein Todesurteil!"
"Ich habe noch nicht vor zu sterben Alec", meinte Jasper. Auf einmal kam dunkler Nebeldunst aus Alecs Händen. Jasper taumelte zurück und knallte gegen die Wand. Alec drehte sich zu mir um. "Komm jetzt mit", fauchte er und packte mich hart am Arm. Ich fühlte wie meine Knochen unter seinem Griff brachen. Ich streckte die rechte Hand aus und berührte ihn an der Stirn. Er schaute mich verwundert an, dann trübte sich seine Sicht. Er ließ mich los und wirkte vollkommen unfähig sich zu bewegen. Jasper erwachte aus seiner Starre und raste zu mir: "Keine Angst. Ich bin Jasper Hale und ich will dir helfen"
"Du bist aber auch eines dieser Wesen", meinte ich und wich etwas zurück. "Ich bin ein Vampir, dass ist richtig. Aber ich gehöre nicht zu den Volturi", sagte er ruhig und hielt mir die Hand hin. Ich zögerte. Ich wechselte zur zweiten Ebene und sah seine Aura. Sie war blau. Es hieß dass er überlegt und ruhig ist. Und vorallem nicht log. Ich nahm seine Hand und er hob mich wie etwas Zerbrechliches auf seine Arme. Er schaute zu mir hinunter und sagte: "Mach die Augen zu, sonst wird dir schlecht" Ich nickte und schloss die Augen. Einen Moment später fühlte ich den Wind durch meine Haare wehen.

In Volterra

"Sie ist was?!", schrie Aro und starrte Alec fassungslos an. Der drückte sich mit gesenktem Kopf vor dem Thron. "Sie ist entkommen, Meister Aro", sagte er. Aro schnaubte: "Sie ist ein Mensch und ihr seit Vampire, verdammt nochmal!" Aro tobte und alle Anwesenden zogen den Kopf ein, selbst Caius zuckte zusammen. "Beruhige dich Bruder", meinte Markus beschwichtigend." Wie konnte sie entkommen?!", schrie Aro durch den ganzen Saal. Alec schluckte : "Sie hatte Hilfe, Meister Aro" Der junge Vampir sah zu wie sich die Miene seines Meisters schlagartig verändert. "Und wer hat ihr geholfen?", fragte Aro ruhig, wobei seine Stimme einen drohenden Unterton hatte. "Jasper Hale", sagte Alec und wartete angespannt auf die Reaktion. Er fürchtete wirklich um seinen Kopf. Aro blickte ihn ungläubig an: "Bist du dir sicher Alec?" Der Junge nickte: "Ich habe ihn gleich erkannt" Aro begann zu lächeln. Er klaschte in die weißen Hände und begann zu lachen: "Nun, wenn das so ist. Wir können dann gleich auch eine kleine Plage aus dem Weg schaffen"
Alle nickten und erwarteten ihre Anweisungen. Caïus standt nun auch auf und sagte: "Wir wissen wo sich Hale momentan aufhält und wir werden ihm auch seine gerechte Strafe geben. Dem Mädchen soll möglichst nichts passieren, es ist so zerbrechlich. Felix, du übernimmst die Gefangenennahme der Kleinen. Demetri, du gehst mit und schaust ob Hale seinen Standpunkt ändert. Jane und Alec ihr kümmert euch um Jasper und unterstützt Felix falls nötig, sollte es Probleme geben. Sollten euch die Cullens im Weg stehen, tötet sie!"
Aro nickte und setzte sich wieder. Dass Mädchen könnte noch sehr nützlich sein und wenn sie erstmal ein Vampir war würden sich ihre Kräfte noch verstärken. Wie hieß die Kleine doch gleich? Ach ja, Luanne. Ich bekomme dich noch, dass wirst du schon sehen, kleine Luanne.

In Forks

Ich zitterte am ganzen Körper. Es war kalt und der Regen hatte erst gerade aufgehört. Jasper war wie angewurzelt stehen geblieben und schaute die riesigen Wölfe wütend an. "Schnell, lasst mich durch, die Kleine braucht ärztliche Hilfe!", rief er und drückte mich noch fester gegen seine Brust. Der vorderste Wolf, ein schöner Roter mit starken Muskeln, kam auf uns zu und schnupperte an mir. Jasper wich nicht zurück, woraus ich schloss, dass diese Wölfe keine Feinde waren. Einer Eingebung folgend wechselte ich zur dritten Ebene und sah hinter den 6 Wölfen, ein halbes Dutzend junger Männer und Frauen, schemenhaft stehen. Alle hatten durchaus Muskeln und ein Zeichen an der Schulter. Der vor mir hatte schwarzes, verstrubeltes Haar und dunkle, schöne Augen. Sein Körper war braungebrannt und er schaute mich beunruhigt an. "Bitte ich muss mich beeilen!", meinte Jasper etwas lauter und der Wolf vor uns nickte zu einem Jüngeren, der angefangen hatte zu knurren. Er hatte braun-weißes Fell, war etwas kleiner und auf der dritten Ebene sah er wie die jüngere Version von dem Roten aus. Der rote Wolf schob sich so hin das ich auf seinen Rücken klettern konnte. Mein Arm schmerzte immer noch und ich wurde von Jasper in eine bequeme Position gebracht. Der Wolf war warm und sein Fell war sehr trocken und weich. Ich kuschelte mich in tief den Pelz. Jasper verschwand und die Wölfe rannten zu einem kleinen Haus an einer großen Wiese. Überall saßen Wölfe und Menschen und schauten uns an. Ein älter Herr kam auf uns zu und betrachtete mich. "Bringt sie rein", sagte er nur und einer der Männer hob mich vom Rücken des Wolfes. Dann wurde ich in das Haus getragen und auf ein kleines Bett gelegt. Der Junge der mich hierher gebracht hat kam herein und sagte: "Jasper, Charlisle und Edward sind da", sagte er wobei er beim letzten Namen das Gesicht verzieht. "Seit ihr Gestahltenwandler?", fragte ich mit schwacher Stimme. Die beiden schauten mich verwundert an. "Du bist doch der, der mich hierher getragen hat, oder?" , fragte ich und der Junge schaute mich verblüfft an: "Woher weißt du das?"
"Ich kann es sehen, es ist schwierig zu erklären", meinte ich und drückte mich in das Kissen. Nach dem ich heute schon so viel erlebt habe, war ich nicht mehr in der Lage irgendwas zuerklären. Ein Mann kam gefolgt von zwei weiteren Jungen herein. Der eine war Jasper, den anderen hielt ich für Edward. Der Mann musste Charlisle sein. Aber beide waren auf der dritten Ebene verschwommene Umrisse. Ich schob mich von den beiden weg, gegen die Wand und starrte sie ängstlich an. "Ihr seit auch Vampire!", fiepte ich und Charlisle schaute beunruhigt zu Jasper. "Wo hast du sie gefunden und was ist überhaupt los?", fragte Charlisle und betrachtete mich stirnrunzelnd. Jasper wand sich von mir ab und sagte zu ihm: "In Volterra. Sie wurde von den Volturi verfolgt"
Der Mann schüttelte den Kopf und setzte sich zu mir aufs Bett. "Du brauchst keine Angst zu haben. Ich will dir nur helfen", fing Charlisle an, "Kannst du mir bitte deinen Arm zeigen?" Ich wechselte zur zweiten Ebene und sah eine blaue Aura mit gräulichem Rand. Ich hob mit schmerzverzerrten Gesicht den Arm an und er untersuchte ihn, wobei er sehr vorsichtig vorging. "Eindeutig gebrochen, wir müssen es schienen. Ich gebe dir ein Schmerzmittel", sagte er nach einer Minute und schaute zu dem jungen mit dem schwarzen Haaren: "Habt ihr eine Schiene da Jacob?" Jacob hieß der Junge also. Er nickte und verschwand. Charlisle gab mir ein Fläschchen. Ich hatte es in einem Zug leer. Edward sah mich Stirnrunzelnd an: "Was machst du die ganze Zeit mit deiner Sicht?" Ich wollte ihm das mit den Ebenen erklären, wusste aber nicht wie. "Ebenen?", fragte er. "Liest du meine Gedanken?", fragte ich etwas verwirrt. Er kam nicht dazu mir diese Frage zu beantworten, denn Jacob kam wieder herein und sagte:" Ihr solltet gehen. Hier behagt die Gegenwart von Vampiren nicht. Sie sollte ein bisschen schlafen"
Ich war ihm dafür sehr dankbar und die drei Vampire gingen aus dem Zimmer. Während Jack mir die Schiene anlegte, fragte er: "Hast du irgendeine Gabe?" Ich nickte und spürte wie mein Körper schwer wurde. Es war zu viel für einen Tag passiert."Nacht Jack", sagte ich leise."Nacht Kleine", flüsterte er und ich schlief ein.

Nicht weit weg von uns standt Dimitri auf einem Baum und beobachtete das Haus, in dem Luanne lag und schlief. Zumindest klang ihr Herzschlag jetzt ziemlich ruhig. Er musste irgendwas gegen die Wölfe unternehmen. Sie würden die Sache hinauszögern. "Felix, wir müssen ein Ablenkungsmanöver planen, so kommen wir nicht an sie ran", meinte der braunharrige Vampir und sah hinab zu Felix, der am Stamm der Buche lehnte. Dieser nickte nur. Keiner bemerkte die Zwei.

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