Es geschah in einer dunkeln Nacht

622 20 1
                                    

Paris

Ich ging durch die vielen Gassen Paris, der Eifelturm leuchtete hell. Felix hatte eine 'Überraschung' für mich geplant und war deshalb die ganze Woche in England. Ich hatte mich bestimmt schon tausend mal gefragt was es wohl sein könnte. Zwischen den vielen Herzschlägen, dem Wind und den nächtlichen Geräuschen hörte ich das verzweifelte Schreien einer Frau. Ich stockte. Dank unserer guten Sinne hatte ich ihre Position schnell ausgemacht. Ich hatte so oder so Hunger. In einer kleinen Gasse, zwischen zwei Häusern endeckte ich meine Opfer. Ein Mann hob gegen die Frau einen Dolch und ließ ihn niedersausen. "Du hast mich betrogen, das kann nicht mein Kind sein! Du hast meinen Namen beschmutzt ", rief er auf französisch und die arme Frau brach zusammen. Das Heft des Dolches umklammert, schrie sie ihn an: "Du bist ein Monster!" Dann verdrehten sich ihre Augen nach oben, bis man das weiße sah und ihr Herz hörte auf zu schlagen. Na toll. Ich raste zu ihm und brach ihm das Genick, der Vollpfosten empfand ja nicht einmal Reue oder Trauer.

In der Gasse wurde es still. Nur ein Herzschlag war zu hören. Es kam von einem kleinen Bündel neben der Frau. Ein Baby! Ich beugte mich hinunter und hob das Kind hoch. Eigentlich mischte ich mich nicht in die Angelegenheiten von Menschen ein, aber ich fühlte mich irgendwie für dieses Kind, nunja...Verantwortlich. Ich spürte für es etwas, das mit Liebe vergleichbar war. "Ach Verdammt", knurrte ich und wiegte das Kind in meinen Armen. Seine Augen waren geschlossen, das wenige Haar hatte die Farbe von Kastanien. Ich fasste einen Entschluss. Ich saugte den Mann aus und verbrannte beide Leichen. Das Baby nahm ich mit. In Vampirgeschwindigkeit ging es nach Volterra.

Volterra

Aro erstarrte, als ich mit dem Baby auf dem Arm in den Thronsaal kam. "Meine Liebe, was hat das zu bedeuten?", fragte er und ich streckte ihm die freie Hand entgegen. Er nahm sie und schaute mich nach kurzer Zeit faziniert an. "Es sei dir gestattet, das Kind zu behalten. Aber wenn es alt genug ist, wird es verwandelt", sagte Aro und ich machte einen Hofknicks. "Danke Meister", antwortete ich und lief in das Zimmer von mir und Felix. "Jane, hilfst du mir mal!", rief ich und die blonde Vampirin kam herein gewuselt. "Awww, ist das süß!", quietschte sie. Ja, Jane hatte das gerade wirklich gesagt. Wir besorgten schnell Babyklamotten und Windeln. "Brauch es noch Milch?", fragte Jane und schaute das Kind an, als könnte es die Frage beantworteten. "Es roch noch danach, wahrscheinlich schon. Ich hol was", sagte ich und 'raubte' den nächstbesten Laden aus, indem sich Babymilch finden ließ. Als ich zurück kam, saß Jane mit dem Säugling auf dem Arm auf unserem Bett und wiegte es hin und her. "Gut, hoffentlich trinkt er auch das", meinte die Vampirin und ich nahm das Baby, ja es war ein Junge, auf den Arm. Nach dem ich es, so gut es ging gefüttert hatte, schlief es ein. "So du sagst mir jetzt, wo du ihn her hast", befahl Jane bestimmt und ich erzählte ihr alles.

Felix starrte mich mit offenem Mund an. "Okay, das habe ich nicht erwartet, wenn ich zurück komme", sagte er und schaute das Baby wie das nächste Weltwunder an. Aber er war nicht sauer. Stattdessen siegte der Vaterinstinkt. Auf der zweiten Ebene färbte sich seine Aura zartrosa und blau. "Hast du ihm schon einen Namen gegeben?", fragte er und ich schüttelte den Kopf. "Hast du einen Vorschlag?", fragte ich und strich dem Jungen durch die wenigen Haare. "Gott, du fragst vielleicht Sachen", sagte er und schaute 'unser' Kind nachdenklich an. "Wie wäre es mit Henry", fragte Demetri, wo auch immer der jetzt her kam. "Warum nicht?", fragte ich und war ehrlich begeistert, auch über das Gesicht was Felix zog. Außgerechnet Deme sollte den Namen unseres Kindes endtscheiden, nein, dass passte ihm garnicht. "Mach nicht so ein Gesicht, wir hätten ihn auch Jasper nennen können", neckte ich meinen Seelenverwandten und er sah mich mit diesem typischen 'das-hast-du-jetzt-nicht-gesagt-Blick' an. Demetri prustete los. Ich legte Henry in die Arme seines Vaters, der im ersten Moment nicht recht Begriff, was er tuen sollte. Ich musste auch lachen. Ein wenig verzweifelt schaute er mich an und Demetri würde wohl vor Lachen sterben, wenn er könnte. "Halt du mal, du Held", sagte Felix und drückte Deme das Kind in die Arme. Etwas perplex schaute er das Kind an.

Dann passierte es. Man hörte ein leichtes plätschern und Demetri schaute das Baby entsetzt an. Nein, das war gerade nicht passiert. Felix grinste triumphierend und ich mußte mir ein Lachen verkneifen. "Ähm, Luanne, das Baby läuft aus", meinte Deme etwas unsicher. Jetzt brach Felix in schallendes Gelächter aus. Ja, Henry hatte es geschafft. Er hatte schön auf Demes Weste gemacht. "Also ich geb ihn nicht mehr her", meinte Felix und ich nahm dem verdatterten Demetri das Baby ab. "Also meine erste Frage ist, wo das Kind herkommt, die zweite warum meine Schwester anfängt zu quietschten und die dritte warum Demetris Weste nass ist", meinte Alec, der mit Deme gerade von einem Auftrag zurück gekommen war. "Zum ersten, aus Paris. Beim zweiten, ich bin auch überrascht und kenne keine Behandlung. Zum dritten, Henry hat Demetri seine Meinung zu dieser Argumentation mitgeteilt", antwortete ich und Alec grinste Schadenfroh. "Ich gehe mich waschen", meinte Deme und verschwand. Alec schaute sich Henry genauer an. "Ein bisschen Ähnlichkeit hat er mit dir", sagte er und legte den Kopf schief. Felix Aura färbte sich in der Farbe des Stolzes. "So, wenn du auf deinen Sohnemann so stolz bist, kannst du ihm gleich die Windel anziehen und aufwischen. Ich muss mit Jane und Heidi los", sagte ich und übergab Henry Felix. "Warte was, nein, wie soll ich das machen?", fragte er und ich schulterte meine Tasche. "Lass dir was einfallen, es ist auch dein Kind", meinte ich mit hämischen Grinsen. Felix schaute seinen 'Sohn' an. "Das bekommst du noch zurück, Kleiner", flüsterte er. Ich lachte und ging mit Jane und Heidi einkaufen. Felix und Henry waren jetzt schon ein Herz und eine Seele. Er würde ein guter Vater sein und lieber nochmal sterben, als zuzulassen, dass Henry etwas passiert, da war ich mir sicher.

Hi Leute. Etwas früher als sonst, aber ich hatte einfach dies Idee bekommen und wollte sie aufschreiben. Dieses Kapitel widme ich MarowMarie. Bis zum nächsten mal und danke für die fast 600 Reads😢

Hide  (Volturi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt