15 ~ Kuss

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PoV Felix

Perplex sah ich Rewi in die Augen. Was das zwischen uns war? Noch keiner von uns hat diese Frage bis vorhin ausgesprochen, aber scheinbar hat er sich das auch schon gefragt, und nicht nur ich. Bei unserem Tun auch unvorstellbar, sich die Frage nicht zu stellen.
Rewi schien total ernst, aber auch irgendwie entspannt. So guckte Rewi sogar häufig. Besser als ich, denn ich war echt nervös.
„Ich weiß es nicht, Rewi..“, flüsterte ich in die Dunkelheit. Nach kurzem Schweigen ergriff Sebastian wieder das Wort.
„Ich hab mich heute von Jodie getrennt.“
Ich blinzelte verwirrt. Irgendwie freute es mich doch, dass ich ihn sozusehen jetzt für mich allein hatte.
„Wieso..?“, fragte ich leise.
„Ich halte den Streit nicht mehr aus, und ich will auch irgendwie nicht mehr in ihrer Nähe sein. Kein Kuss, kein Sex, kein gar nichts.. Ich kann seit der Nacht im Club nicht mehr.“, erklärte ich ihm.
„Seit dem Club? Wo wir zum ersten Mal..“, ich unterbrach ihn.
„Ja, genau. Du hast mir irgendwie einfach den Kopf verdreht.. Ich will nur noch in deiner Nähe sein, ich will all das, was ich mit Jodie hatte, nur mit.. dir eben.“
Das musste ich erstmal schlucken. Rewi hatte mich so doll lieb..? Ich musste leicht lächeln, kurz darauf spürte ich seine Finger an meiner Wange.
„Ich weiß nicht genau, wie ich das, was ich fühle nennen kann, aber ich will dich bei mir haben, am liebsten für immer, weil ich mich so in dich verguckt habe..“, murmelte er weiter, und es rührte mich, und schmeichelt mich so unglaublich sehr.
„Ich.. Fühl mich so ähnlich, Basti..“, wisperte ich leise, und merkte, wie Rewi mir immer näher kam.
„Darf ich..?“, flüsterte er fragend und streichelte mit dem Daumen seine Wange. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und drohte, zu explodieren, als ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Seine Hand wanderte in meinen Nacken und schon war es geschehen. Es war ein kleiner Schock, als Rewi's Lippen endlich meine berührten, und ich krallte meine Hand leicht in die Bettdecke, weil ich so angespannt war.

Er hatte raue Lippen, ganz anders als die Sophia's, aber das war nicht negativ. Es waren eben Männer-Lippen, um genau zu sein sogar Rewi's!
Langsam bewegten sich unsere Lippen gegeneinander, und Rewi schien es auch echt zu gefallen.
Ich legte meine Arme um seinen Hals, und er drückte mich enger an sich, dass unsere Körper sanft aneinander rieben.

Ich wusste nicht, wie lang dieser Kuss noch ging, aber irgendwann nahm er leider ein Ende.
„Du hast so krasse Lippen, man..“, sagte Sebastian nur mit einem dummen Grinsen und ich lachte mit.
„Ja, mir hat's auch gefallen, Rewi.“, entgegnete ich augenverdrehend.
„Bitte lass uns die ganze Nacht so weitermachen.“, sah Rewi mich ernst an. Etwas nachdenklich Blinzelte ich, wendete meinen Blick aber nicht von ihm ab. Bis ich ihn dann plötzlich innig küsste. Als hätte Rewi nur drauf gewartet, griff er mich wieder eng und erwiderte.
Er zog mich irgendwann auf sich drauf, und alles wurde viel intensiver und wilder. Er leckte leicht über meine Unterlippe, und als ich den Mund öffnete berührten sich unsere Zungen, was mich nicht sonderlich kalt ließ, weswegen ich ein leises Keuchen ausstieß.
Kurz hielt Rewi inne und sah mich an.
„Wow, ich will unbedingt mehr davon hören..“, hauchte er angetan und küsste mich fester, seine Hände fuhren über meinen Rücken, meine Seiten und letztendlich auch meinen Po. So langsam beschlich mir der Gedanke, dass Rewi meinen Hintern echt mochte.
Schmeichelhaft!

Der Abstand zwischen uns wurde immer weniger, die Hitze im Raum immer mehr und die Luft stickiger.
Als Rewi meine Hand auf seine Mitte legte, war ich etwas überfordert, massierte ihn aber leicht, wie auf dem CSD. Rewi war vor Lust wie benebelt, das sah man ihm an, an seinem Augen, seinem leeren Blick, wo man höchstens Lust rauslesen konnte und an seiner Schamlosigkeit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mich sogar ficken würde, wenn ich ihn lassen würde.
Hatte ich mich gerade als Bottom geouted?
Lange konnte ich nicht drüber nachdenken, denn ich merkte wie Rewi seine Boxershorts runterziehen wollte, damit ich ihn barrierefrei berühren konnte, aber dafür fühlte ich mich noch nicht bereit. Es ist heute Abend viel zu viel passiert und viel zu viel ist rausgekommen, als dass ich jetzt schon intim mit ihm werden wollte. Das wäre auf Langzeit auch die bessere Lösung.
Ich nahm meine Hand etwas zögerlich weg und sagte entschuldigend: „R-Rewi, ich bin.. Ich glaube wir sollten damit warten.. Ich fühl mich noch nicht bereit dazu..“
Erst etwas perplex, dann aber verständnisvoll sah Rewi mich an und nickte nur.
„Alles okay, kann ich verstehen. War vielleicht auch etwas zu vorschnell von mir.“, entgegnete er mir und lächelnd nickte ich. Er war mir also nicht böse.
Den restlichen Abend verbrachten wir damit zu kuscheln und etwas zu reden, bis wir beide einschliefen.

Am nächsten Morgen war es erstmal schwer rauszufinden, was ich gestern Abend mit Rewi wirklich gemacht hatte, oder ob ich alles nur geträumt hatte.
Wieder war ich als erster wach, komischerweise, denn eigentlich war ich der Langschläfer und Rewi produktiver als ich. Ich schmiegte mich wieder an seinen schlafenden Körper und küsste oft seine Wange, bis hin zu seinem Ohr, weswegen er langsam wach wurde. Zuerst murrte er nur hilflos, und dann schlug er verschlafen die Augen auf.
„Ughh..“, machte er nur müde und verkroch sich wieder unter der Decke.
„Heyy, nicht mal einen Guten-Morgen Kuss?“, fragte ich schmollend, worauf wie von Geisterhand Rewi mich zu sich runterzog und mir die Lippen auf meine legte.

Allerdings hatte der feine Herr dennoch nicht vor, aufzustehen und schlief danach wieder ein.
Wie einen Tag zuvor machte ich Frühstück für uns beide, bis Sebi auch zu mir kam, und mich von hinten umarmte, als ich am Herd stand.
„Wieder Bacon and Eggs..?“, fragte er mit seiner rauen Morgen-Stimme, die mir eine Gänsehaut bescherte.
„Gestern konntest du's ja nicht so genießen.“, sagte ich mit einem Hauch Vorwurf und er küsste entschuldigend meinen Nacken.
„Sorry.. Aber diesmal tu' ich, mein Meisterkoch.“, witzelte er und piekste mir in die Seite.
Ich servierte das Frühstück und besprach mit Rewi wie jetzt die nächsten Tage ablaufen würden, dass er so lange bei mir bleiben konnte, wie er wollte. Ebenfalls erzählte ich ihm davon, dass ich wegen meiner Geldprobleme mit der Miete nun hobbymäßig Leute fotografierte, wofür ich extra einen neuen Account auf Instagram gemacht hatte. Er fand meine Idee nicht schlecht und bot mir an, mir durch die Geldprobleme zu helfen, so gut er konnte. Er hatte ja viel Geld, was er durch Youtube verdiente. Auch wenn er sich vor der Kamera sehr verstellte.

„Du, Rewi.. Ich hab da 'ne Bitte an dich..“, eröffnete ich ein neues Thema. Aufmerksam sah er mich an.
„Kannst du dir die Haare endlich wieder braun färben..? Es sieht so schrecklich aus.“, beim Reden musste ich sogar schon etwas lachen, aber Rewi sagte nach etwas diskutieren und betteln zu.

Ob alles so reibungslos funktionieren würde, kann uns wohl nur die Zukunft zeigen.

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Hallo, und erstmal danke für's Lesen und dass ihr meine Geschichte verfolgt! Wenn sie euch gefällt, würde ich mich sehr drüber freuen, wenn ihr für sie voted, damit sie mehr Reichweite erlangt! Damit endlich mal wieder eine neue Rewilz-FF bekannt wird und das Shipping nicht stirbt.
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Danke!

LG Naina

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