16 ~ Liebe

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Es war inzwischen eine Woche vergangen, seitdem Rewi erstmal bei mir eingezogen ist. Und gleich als ich wach wurde, musste ich schnell feststellen, dass Rewi heute wohl als erster auf den Beinen war, denn er lag nicht neben mir. Wie an jedem anderen Morgen wollte ich mich eigentlich an ich kuscheln, aber diesmal musste die Decke hinhalten. Jedoch wurde mir das nach wenigen Minuten zu langweilig, und müde stand ich auf, um mich auf die Suche nach Rewi zu machen. In der Küche wurde ich fündig, wo er ausnahmsweise mal Frühstück machte. Müde blinzelte ich und lehnte mich am Türrahmen an, woraufhin er komischerweise aufschreckte und etwas hinter seinem Rücken versteckte. Mein müdes Gehirn war noch nicht in der Verfassung das genau zu registrieren.
„Na, schon wach..?“, fragte Rewi spielerisch und kam langsam auf mich zu. Ich wollte schon ansetzen, ihn zu küssen, aber er zückte schon eine rote Rose, und hielt sie mir vor die Nase.
Ich blinzelte oft und sah ihn verwirrt an.
„F-Für mich..?“, stotterte ich unsicher, und er hielt mir sie nur noch mehr entgegen. Verlegen und wahrscheinlich schon mit rosa Wangen nahm ich sie zaghaft entgegen und roch leicht an ihr.
Der süße Blumenduft stieg mir gleich ihn die Nase und verträumt und verliebt sah ich zu ihm hoch. Er lächelte mich genauso an und im nächsten Moment hatte ich meine Hände schon an seine Wangen gelegt und küsste ihn innig. Ich spürte wie er grinste, und mich im nächsten Moment hochhob und mich in der Luft drehte.
Dieser Moment war so unglaublich, noch nie hatte jemand für mich Rosen gekauft.. Das rührte mich irgendwie unglaublich..

Eng klammerte ich mich an ihn, und konnte nicht aufhören zu lächeln.
„Danke..“, flüsterte ich leise.
Er ließ mich runter und lächelte verknallt.
„Guten Morgen. Hab Frühstück gemacht.“, sagte er.
Ich setzte mich stumm lächelnd hin, und sah Rewi dabei zu, wie er das Essen fertig zubereitete und uns servierte. Direkt begann ich zu essen, genauso wie Sebastian.
„Taddl und Ardy schmeißen heute eine Hausparty. Ich habe mal zugesagt, für uns beide.“, erklärte er mir und wartete auf meine Reaktion.
„Hmm, ja, bin dabei. Aber wie sollen wir uns da verhalten? Direkt Rumknutschen vor allen wäre ja komisch.“, sagte ich nachdenklich.
„Lass und einfach das machen, was sich gerade am Richtigsten anfühlt. Spontan eben. Selbst wenn, es würde niemanden jucken, glaub mir.“, lachte er leicht und wandte sich wieder dem Essen zu.
Wenn ich so drüber nachdachte, dann hielt ich das zwischen mir und Rewi schon für was ernstes.. Und manche in unserem Freundeskreis dachten eh schon immer, dass mal was zwischen und lief, also würden sie damit keine Probleme haben. Und ob das stimmt, fragt ihr?
Das ist ein Geheimnis!

Den restlichen Tag hatten wir nichts interessantes gemacht, außer so wie jeden Tag rumliegen, kuscheln und auf Netflix irgendwelche Serien schauen. Gegen Abend machten wir uns dann auf den Weg zur Party, wo wir freundlich von allen begrüßt wurden und vorallem ich wurde ausgefragt, was denn mit mir gewesen sei. Bei den meisten blockte ich ab, aber meinen engsten Freunden erklärte ich grob was gewesen war. Ich wollte nicht bemitleidet werden.
Ich hielt mich eigentlich die ganze Zeit nur bei Rewi auf, und auch er wich mir nicht von der Seite, was für die ersten schon etwas verdächtig wirken musste. Ardy war wundersamer Weise der erste, der das ansprach.
Taddl war scheinbar für die Getränke verantwortlich, Marley kümmerte sich hier und da mal um die Musik und Ardy schwankte so zwischen beiden hin und her. Rewi legte andauernd seinen Arm um mich, oder zog mich an sich, auch mir fiel es schwer die Finger von ihm zu lassen, aber er versuchte es ja nicht mal!
Taddl kam nach einem kurzen Plaudern mit Ardy zu uns, und drückte uns schmunzeld zwei Drinks in die Hand. Nachdem wir die gerade erst leer hatten, füllte er uns nach.
Und danach wieder.
Und immer wieder.
Wollte er uns abfüllen?!

Ich vertrug Alkohol im Gegensatz zu Rewi absolut gar nicht und so kam es, dass ich irgendwann viel mehr dicht war, als Sebastian. Und somit dann auch hemmungsloser. In der Menge viel das zwar nicht so auf, aber ich bildete mir ein (oder vielleicht auch nicht?), Taddl und Ardy hinter meinem Rücken kichern hören zu können, als ich etwas tollpatschig mit Rewi tanzte, und irgendwann einfach nur sein Shirt krallte, und mich an ihn drückte, weil ich seine Nähe so genoss, vorallem jetzt wo alles so vernebelt und verwirrend für mich schien. Rewis Arme umhüllten uns gleich wie eine schützende Mauer, die alles von uns abschnitt und in dem komplett vollen Raum waren plötzlich nur noch wir beide.
Ich hatte Rewi so unglaublich lieb..
„Sibbi..“, murmelte ich nicht sehr intelligent und schaute bettelnd zu ihm hoch. Was ich wollte? Ich glaube, einfach nur seine Liebe, in dem Moment. Und so sollte es sein, denn ich sah nur noch wie seine Lippen sich näherten, und direkt küsste ich ihn schnell und fest, während ich ihn umarmte.
Das fühlte sich an, als wäre es der beste Kuss meines Lebens, und er sollte niemals enden.
Wie verrucht öffnete ich meine Augen und sah in die Rewis, die mich genauso ansahen wie meine ihn.
Wären wir mal zuhause geblieben, dieser Kuss hatte so viel Verlangen in mir geweckt.

„Ohooo!“, riss mich aus den Gedanken, und perplex sah ich mich um. Alle Augen waren auf uns gerichtet, und Gegröle, Applaus und Gejubel übertönten alles andere. Rewi und ich hatten und spontan vor allen anderen geoutet. Als.. Pärchen?
Ich meine, ja, alle waren besoffen und nahmen es locker, aber waren die wirklich okay damit?
Egal, nicht overthinken, in meinem Zustand würde ich wahrscheinlich anfangen zu weinen. Lieber drückte ich mein Gesicht an seine Brust und ließ mich von ihm streicheln, während er das alles regelte. Daran könnte ich mich echt gewöhnen...
Ich war so tief in Gedanken, dass ich nur beiläufig registrierte, wie Rewi sich mit mir auf die Couch brachte, und mich auf sich hielt, um mich weiter zu umarmen.
„Du machst mich so glücklich, Felix, ich bin stolz auf dich..“, flüsterte er in mein Ohr.
„Basti!“, erhob ich erstaunt und gefühlsüberrannt das Wort, „Ich liebe dich so..!“
Ich küsste sein komplettes Gesicht ab, ich wollte ihm meine komplette Liebe ins Gesicht drücken und ihn liebevoll drin ertränken, so sehr liebte ich ihn!

Sein herzhaftes Lachen füllte den Raum, und eng knuddelte er mich durch. Nachdem wir verspielt rumgealbert hatten und nicht mehr die komplette Aufmerksamkeit auf uns liegen hatten, wurden meine Küsse etwas sinnlicher und als ich an seinem Ohr ankam konnte ich mich nicht halten ihm was ins Ohr zu flüstern.
„Wären wir jetzt nicht hier, würde ich so viel mehr von dir küssen wollen..“
Aktion, Reaktion.
Rewi war kurz sprachlos und lachte dann unsicher.
„M-man, Lix.. Du versautes Ding.“

Den restlichen Abend verbrachten wir eigentlich fast nur auf der Couch und machten rum, vor allen anderen, aber das interessierte uns nicht, und genauso wenig die anderen. Wir waren einfach nur wir, bis wir letztendlich gingen, uns von allen verabschiedeten, wie sonst auch immer.
Aber wir hatten nicht vor nach Hause zu gehen, ganz im Gegenteil...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 30, 2018 ⏰

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