Camboy [Larry Stylinson]

12: Roommates

(2125 Wörter)

Die nächsten Wochen verliefen wie im Flug. Louis ging zu seinen Kursen, traf ab und zu seine Freunde, lernte und streamte, während Harry zur Arbeit ging, Geschäfte über Skype ab regelte und Telefonate führte.

Sie hatten oft nur Abends Zeit für einander und verbrachten diese mit essen, Serien gucken und natürlich kuscheln. Aber oft kam ein Geschäftsgespräch dazwischen, da Partner aus Japan oder anderen Teilen der Welt in anderen Zeitzonen waren und Harry sich nach ihnen richten musste. So waren sie also wirklich nur beim Schlafen zusammen, aber auch das war eine knappe Zeit, da Harry frühe Stunden in der Firma hatte und Louis viele Kurse früh Morgens besetzte.
Oft war es also so, dass Harry schon längst zur Tür war, als Louis seine Augen öffnete. Der Wuschelkopf vergaß aber auch oft dass sie nur begrenzte Zeit zusammen haben, da Harry nur für diesen einen Handel bei ihm ist und danach wieder in New York gebraucht wird.
Aber wenn Louis sich daran erinnerte, dann war das im Unterricht.
Völlig in Gedanken starrte er gegen die Wände, in einem Saal gefüllt von Leuten die alle Notizen auf ihren Block schrieben.

"Psst" ein Ellenbogen wurde in Louis' Rippen gestoßen. "Ouch! Was?"
"Warum bist du heute so unaufmerksam? Ist irgendwas passiert?" Louis blickte nun in die besorgten, braunen Augen von seinem besten Freund Zayn.
"Nein.. Harry ist nur sehr beschäftigt und wenn er Zeit hat, habe ich zu tun. Es ist nie Zeit für Zweisamkeit.. und er ist nur noch zwei Wochen hier bevor er wieder zurück nach New York fliegen muss." Zayn öffnete den Mund um eine Antwort zu geben, aber der Schüler vor den Beiden drehte sich um. "Niemand interessieren deine Probleme, ich will den Lehrer verstehen du Homo!" mit giftigen Blicken guckten er und sein Nachbar die beiden Freunde an und drehten sich dann um.
Louis wollte die Bemerkung zuerst ignorieren, er ist sowas gewohnt, aber plötzlich riss der Damm, der alle Sorgen zurück hielt und eine Träne floss seine Wange runter.
Zayn reagierte schnell, hob seine Hand und entschuldigte sich und Louis, er müsste an die frische Luft.

Auf dem Campus war Louis bereits in Tränen ausgebrochen, er schniefte und wischte seine Augen immer wieder. "Ich habe mir das mit Harry anders vorgestellt. Ich dachte wir hätten eine schöne Zeit und wir würden vielleicht unser erstes Mal haben und er würde mir mehr über sich erzählen und.. und.." er konnte seinen Satz nicht beenden, weil er zu sehr weinte. Er schluchzte und stütze seine Stirn auf seine Hände, er wollte nicht dass Zayn ihn so sieht.
"Louis du schaffst das... Beziehungen sind manchmal nicht das reinste Einhornland.. rede mit Harry, ihr werdet es doch wohl schaffen ein bisschen Zeit für euch frei zu räumen, oder nicht?" Zayn rieb Louis' Rücken auf und ab und versuchte ihn weiter aufzumuntern.
"Nein, Zayn. Er muss seinen Job erledigen. Er kann nichts frei machen. Er wird die nächsten zwei Wochen immer arbeiten und dann gehen und nie wieder kommen weil der Monat hier furchtbar war!"
Grade als Zayn etwas dagegen sagen wollte wurde er erneut unterbrochen.
"Hey Jungs, ich hab' eure Taschen mitgenommen. Ich dachte mir, dass ihr bestimmt nicht nochmal rein wollt bevor ihr nach Hause könnt.. ist alles in Ordnung?" Es war Chloe, eine gute Freundin der Beiden und ebenfalls in ihrem Nachmittagskurs. Zayn bedankte sich kurz bei ihr und wollte dass sie geht, wurde aber bereits zum dritten mal unterbrochen. Und dieses Mal überraschte ihn wirklich.

"Was hast du meinem Baby gemacht? Wieso weint Louis?" fast schon hysterisch lief Harry auf die Bank, auf der die drei Freunde saßen, zu. Er hockte sich vor Louis und legte seine Hände auf seine Knie. "Baby was ist los? Weine nicht.." er versuchte Louis' Kinn anzuheben aber dieser schlug Harry's Hand weg. Harry überraschte diese Handlung sehr, weshalb er fast nach hinten fiel, sich aber wieder halten konnte.
"Harry ich glaube sie sollten Louis ein bisschen in Ruhe lassen, ihm geht es nicht gut. Wegen ihnen." Zayn sagte dies mit einem sehr starken Ton in seiner Stimme, zuckte aber ein wenig zurück als Harry ihn mit seinem dominanten Blick nieder starrte.
"Und ich glaube du solltest dich da raus halten und verschwinden. Sofort."
Mit einem kleinen Blick zurück zu Louis standen Zayn und Chloe auf und verschwanden schnell, da Harry sie wirklich eingeschüchtert hatte.