16: Anger

6.3K 297 18
                                    

(1207 Wörter)

  ◢◤◢◤◢◤◢◤◢◤◢◤◢◤  

"Und dann musste ich auch noch Kaffee für alle kochen! KAFFEE. KOCHEN." vor Wut aufbrausend hielt Harry seine Hände in die Luft, er konnte es einfach nicht fassen.
Nach seinem ersten - und furchtbar langem - Tag kam er nun endlich zu Hause an und konnte es kaum erwarten dem Ärger Luft zu machen.

Louis pustete Luft in seine Wangen und ließ sie mit einem Geräusch heraus. Seit zehn Minuten musste er sich das schon anhören, Harry ließ kein Detail in seinen Beschwerden aus.
Aber Louis hatte keinen Kopf dafür, denn direkt nach dem ersten Satz aus dem Mund seines Geliebten merkte er, sein Vater hielt die Abmachung nicht.

Im Gegenteil - Louis hatte das Gefühl, er tat alles um dem Vertrag zu widersprechen. Und das ließ Louis nicht auf sich sitzen.
Mit Schwung drehte er auf den Achsen zurück zum Herd, an dem er ursprünglich beschäftigt war. Der Wuschelkopf schüttelte seinen Kopf, sein Vater konnte was erleben.

||

Nachdem Louis Harry davon überzeugen konnte, loszugehen und den beiden ein Eis zu kaufen, nahm der kleinere sein Telefon in die Hand. Sein Daumen wischte über den Bildschirm und drückte auf 'wählen'.

Es kam das bekannte tuut und nach einigen Sekunden wurde abgenommen.
"Schönen guten Tag, Tomlinson hier, ich würde gerne meinen Vater sprechen, es ist sehr dringend." Meldete er sich bei der Sekretärin, nachdem sie ihren üblichen Spruch aufsagte. Sie bestätigte seine Anfrage und verband ihn mit der Leitung seines Vaters.

"Mr. Tomlinson, was-" fing der Geschäftsmann an zu sprechen.
"Vater. Möchtest du mir erklären seit wann genau du unter 'beste Position' die Drecksarbeit, die niemand machen will, verstehst? Oder warum du den kleinst möglichen Raum aussuchen musstest? Wieso du Harry keinen üblichen Schreibtisch mit dem neusten Computer, den es gibt, ausstatten musstest? Soweit ich weiß, hatten wir einen Vertrag." Brauste Louis los, seine Stimme war fest und er redete nicht um den heißen Brei herum. Er spürte sein Gesicht warm werden, so wütend war er.

Sein Gesprächspartner atmete tief ein. "Louis, die Absprache war, die bestmögliche Stelle für deinen kleinen Freund zu besorgen. Ich habe im Moment keine anderen Positionen, er muss nun mal ganz unten anfangen. Er kann sich ja hocharbeiten.." er ließ den Satz ausklingen, Louis sah sein verschmitztes Lächeln vor seinem geistigen Auge, was ihn nur noch mehr antrieb.

"Ich sage dir mal was, wenn du meinem Freund nicht sofort", er betonte dies besonders, "die beste Stelle die man sich nur vorstellen könnte gibst, dann mein liebster Papa, kündige ich unseren Vertrag auf der Stelle."
Ein kleines plump war zu hören, Harry hatte die zwei Becher Eis auf die Küchenplatte geschmissen, stand nun hinter Louis in der Küche und bemühte sich erst gar nicht, seine unglaubliche Wut zu verstecken.

"Du hast was?! Einen Vertrag?" Er tat nichts als schreien, sorgte dafür, dass Louis zusammenzuckte. Er beendete schnell das Telefonat und legte das Telefon ab, um seine Hände abwehrend nach oben zu halten. "Harry, es tut mir leid, ich wollte nicht, dass du es so erfährst.." murmelte der kleinere.
Doch seine kleinen Worte schienen gar nicht bei seinem Gegenüber anzukommen, denn er brauste aus der Küche hinaus und knallte kurz darauf eine Tür zu.
"Harry!" Rief Louis ihm nach, er hoffte, der Lockenkopf hatte sich nur in einem der wenigen Zimmer verbarrikadiert und ist nicht gleich aus der Wohnung geflüchtet.

Camboy [Larry Stylinson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt