Kapitel 43 - Getrennt

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Jades POV

"Was meinst du, du kannst nicht mit?", fragt Luka aufgebracht.

"Ich fühle mich echt mies. Ich könnte dich jeden Moment ankotzen.", versuche ich zu erklären, "es ist wirklich besser, wenn du ohne mich fährst. Ich hab' ja echt Lust, aber es geht nicht anders"

Mit großen Augen sieht sie mich an, "Leg' dich wieder ins Bett und schlaf' noch eine Stunde, dann wird's wieder besser, los!" Sie schiebt mich an meinen Schultern wieder in die Richtung unseres Zimmers.

"Lukey", sage ich beruhigend, "das wird es nicht besser machen. Außerdem wird dir ein bisschen Zeit ohne mich auch gut tun. Sofort wenn du weg bist, lege ich mich wieder ins Bett, okay?"

"Okay", seufzt sie enttäuscht und zieht mich in ihre Arme.

"Aber du musst mir Autogramme von den Janoskians besorgen", scherze ich.

Lachend schubst sie mich weg, "Wenn ich die treffen würde, dann nehme ich sie mit nach Hause!"

"Das will ich doch hoffen", sage ich und huste, da sie ja denkt ich bin krank. Aber wo ich gerade drüber nachdenke, war das Husten keine gute Tarnung, wenn ich sage, dass mir schlecht ist..

Skeptisch gucke ich sie an, um sicher zu gehen, dass nichts auffliegt. Ihr Blick sieht aber mehr besorgt als zweifelnd aus.

"Bist du eigentlich fertig mit packen?", frage ich, um abzulenken.

Lukey nickt wieder lächelnd. Wie ich sie kenne, hat sie sicherlich einiges vergessen. Aber hoffentlich nichts dramatisches. Viel Zeit zu packen hat sie sowieso nicht mehr, da sie in einer viertel Stunde abgeholt wird.

Gerade als ich darüber nachdenke, guckt sie auf ihr Handy. "Ich muss mich noch von ALLEN verabschieden!"

"Dann lauf los", grinse ich sie an.

Luka's POV

Voller Elan laufe ich den Flur entlang und klopfe an jeder Tür, ich war schon fast bei allen, doch Marco, Kevin und Ömer hab' ich nicht in den Zimmern gefunden.

"Da bist du ja!", höre ich plötzlich Kevin rufen.

Schnell drehe ich mich um und schaue in die drei Gesichter, nach denen ich gesucht habe.

"Du warst nicht in deinem Zimmer. Ich hab' dich gesucht!", sagt er aufgebracht.

"Wir haben dich gesucht", lacht Marco und schubst Kevin leicht zur Seite.

"Jaa, wir", sagt Kevin und verdreht spielerisch die Augen.

"Ich euch auch, ich wollte mich verabschieden", sage ich und nehme Ömer auf den Arm, der auf mich zugerannt kommt.

"Du sollst nicht gehen, Lukey", sagt er und schaut mich mit seinen großen Hundeaugen an.

"Ich bin doch nicht lange weg", erkläre ich und versuche keine Tränen raus zu lassen, was bei diesem Anblick echt schwer ist, "es sind nur 3 Wochen, und wenn ich wieder da bin machen wir ganz viel zusammen, okay?"

"Okay", willigt er ein, "wie lange sind 3 Wochen?"

"21 Tage", lächelt Marco ihn an.

Ömer guckt erst Marco, danach mich geschockt an, "Sooo lange?"

"Das ist nicht so lange, wie es sich anhört, Ömi", sagt Kevin und nimmt den Kleinen aus meinen Armen, um mich zu umarmen, "Viel Spaß in Australien, pass auf dich auf!"

Ich grinse ihn dankend an und gehe zu Marco. Mit Schmollmund stehe ich vor ihm, bis er mich in seine Arme schließt und mich an ihn drückt.

"Ich werde dich vermissen, Lukey", sagt er leise, "Mach keine Dummheiten, hab' viel Spass und bring mir was schönes mit uuund du kannst mich jederzeit anrufen"

"Du bist der Beste!", ist alles was ich noch rausbekomme, während ich ihn fest drücke. Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und lässt mich los.

Mit Ömer an meiner Hand laufen wir zusammen zum Hoteleingang, wo schon Dad, Mum, Jade und Jürgen warten. Schnell laufe ich auf sie zu und umarme alle nacheinander und verabschiede mich und muss 100.000 mal versichern, dass ich auf mich aufpassen werde.

Gerade als ich fertig bin, fährt ein schwarz glänzendes, großes Auto vor und Ashton steigt mit einem riesigen Grinsen, wie es für ihn üblich ist, aus.

Er gibt mir einen Kuss und nimmt mir meine Taschen ab, die er dann ins Auto trägt. Alle drei auf einmal ! Wie stark kann man sein? Meine Taschen sind so übertrieben schwer, weil ich immer Sachen mitnehme, die ich überhaupt nicht brauche.

Ich setze mich ins Auto zu Michael, Calum und Luke, während Ashton noch mit meinen Eltern redet. Als er schließlich rein kommt, startet der Motor und ich winke den anderen mit wässrigen Augen zu.

Ich werde sie alle so sehr vermissen.

Jades POV

Als ich mich nicht mehr zusammenreißen kann und die Tränen aus mir heraus strömen, werde ich in starke Arme gezogen. Dad tröstet mich solange, bis ich wieder lächeln kann.

"Sie kommt blad wieder", sagt er leise.

"Ja, ich weiß. Beachte mich einfach nicht, ich bin immer ein bisschen zu emotional, wenn es um meine Schwester geht", antworte ich und wische mir lachend die letzte Träne aus meinem Gesicht.

Er schüttelt lächelnd seinen Kopf, "Wir haben jetzt ein paar Trainingseinheiten, du kannst machen was du willst"

Ich nicke leicht, "Viel Spaß euch"

Danach laufe ich zu Mum ins Zimmer in der Hoffnung, dass sie mich beschäftigen kann.

"Können wir irgendwas unternehmen?", frage ich so lieb ich kann.

Sie schaut von ihrem Laptop hoch, "Tut mir Leid, Schatz. Ich muss noch viel schreiben. Such dir bitte jemanden anders", sagt sie und lächelt mich an.

Enttäuscht gehe ich zu den Zimmern der anderen Frauen, doch niemand ist da. Ganz toll.

Wenige Minuten später finde ich mich auf meinem Bett liegen und alles mögliche am Handy machen. Ich schreibe mit Mo, den ich übrigens unheimlich vermisse und ich spiele gefühlte 13 Stunden lang unnötige Handyspiele, bis ich beschließe ein bisschen Skateboard zu fahren.

Mit Kopfhörern in den Ohren fahre ich ungefähr 2 Stunden lang durch die Stadt von Luxemburg. Jetzt ist es 14 Uhr. Jetzt habe ich wieder nichts vor.

Ich setze mich zusammen mit meinem Skateboard an den Rand vom Trainingsgelände und schaue der Mannschaft beim trainieren zu. Naja, ich bin viel mehr damit beschäftigt Bilder vom Himmel, von mir oder von meinen Füßen zu machen. Langeweile tut mir wirklich nicht gut.

"Jürgen, wie lange geht das Training noch?", rufe ich laut genug, damit er mich hört.

"15 Uhr. Nach einer kurzen Pause gibt es dann noch Kraftübungen", ruft er zurück.

Mir entkommt ein verzweifeltes Seufzen. Ich brauche jemanden, mit dem ich etwas unternehmen kann.

"Willst du mitmachen?", fragt er und kommt auf mich zu, "Wir wollten gleich noch ein Spiel machen und du bist ja nicht die schlechteste", zwinkert er mir zu.

Sofort springe ich auf und sprinte ins Hotel, um mir Sportsachen anzuziehen. Ich krame mein Hummels Trikot von meiner Mannschaft und eine kurze Hose raus. Danach laufe ich schnell wieder zum Feld, wo schon die Mannschaften gewählt werden.

"Ich nehme Ömi", sagt Marcel. Erst jetzt bemerke ich, dass der Kleine auch hier ist. Gut, Jade. Gut.

"Dann nehme ich Jadey", sagt Sven und winkt mich zu ihm, wo schon Sebastian, Erik und Nuri stehen. Ich stelle mich grinsend zu ihnen.

-

Das Spiel ging viel zu schnell vorbei. Ich beschließe kurz Duschen zu gehen und lege mich danach gelangweilt ins Bett.

Das können ja noch sehr spannende Tage hier werden. Wäre ich doch lieber mit gefahren.

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Daaanke für 32k (*hust* Bittencourt *hust*) Reads bei dieser Geschichte <3

-Lara :D

Welche Farbe hat dein Herz? (Hummels FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt