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Hey , das ist der erste Teil der Geschichte und ich würde mich wirklich über Feedback freuen.
Danke ! ❤️

Cara

„Geh einfach!", schreie ich.
„Ich wollte doch nur dein bestes."

Meine Mutter verlässt mit einem enttäuschen Blick das Zimmer.

Von mir aus kann sie enttäuscht sein. Ich werde ihr das nie verzeihen. Sie hat mich aus Deutschland nach Kanada gebracht.

Der Grund, weil mein Vater vor einem Jahr von uns gegangen ist und sie unbedingt zu ihrer Familie zurück wollte.

Sie konnte den Leid nicht mehr ertragen. Jeden Tag ohne mein Vater zu sein.

Doch sie hat nur an sich selbst gedacht.

Dabei geht es mir nicht darum, dass wir zurück in Kanada sind. Um genau zu sagen in Stratford (Ontario).

Ich habe es hier immer geliebt, meine Kindheit hier verbracht, aber so plötzlich hat sie mich von meinen Freunden getrennt.

Innerhalb eines Abends und das würde ich ihr nicht so schnell verzeihen.

Ich sehe mich in meinem alten Zimmer um und mir wird bewusst, dass meine Großeltern nichts verändert haben.

Auch wenn ich sauer und enttäuscht bin, liebe ich es wieder hier zu sein. Das letzte mal seit ich die Eltern meines Vaters und meiner Mutter, sowie meine Tanten, Onkel und meine Cousinen und Cousins gesehen habe, sind Jahre vergangen.

Zehn Jahre bestimmt. Die zehn Jahre, die ich in Deutschland verbracht habe und nun plötzlich wieder hier zu stehen... scheint irgendwie unmöglich zu sein.

Völlig ahnungslos, was mich hier erwarten würde.

Ich ertrage es nich länger und gehe die Treppen des Hauses hinunter.

Die Eltern meines Vaters und auch die meiner Mutter sitzen im Wohnzimmer und unterhalten sich mit meinen Tanten und meiner Mutter.

„Ich gehe."

Ohne noch ein weiteres Wort loszuwerden, nehme ich meine Jacke und verschwinde aus dem Haus.

„Cara! Wo willst du hin?", ruft mir meine Mutter hinterher.

„Lass mich in Ruhe!"

Ich renne die Straße hinunter und unterdrücke die Tränen.

Wie soll ich hier jemals wieder klarkommen? Ich habe doch alles vergessen, alle meine Erinnerungen waren wie weggeblasen.

Irgendwann komme ich an einem Park an und lasse mich auf einer Bank nieder.

Eltern begleiten ihre kleinen Kinder auf dem Klettergerüst. Ältere Ehepaare sitzen auf den Bänken und halten Händchen. Jüngere Paare machen es sich unter den Bäumen gemütlich und genießen die Zweisamkeit.

Was habe ich? Nichts mehr. Meine Freunde warne in Deutschland und mein Ex Freund und ich haben uns vor zwei Monaten getrennt.

Was würde mich hier denn noch glücklich machen? Alles wurde mir genommen. Einfach alles.

„Wieso weinst du?"

Sofort blicke ich in haselnussbraune Augen. Der Typ setzt sich einfach neben mich auf die Bank und grinst mich kurz darauf an.

Angewidert rücke ich von ihm weg und wische mir die Tränen aus dem Gesicht.

Wieso kam er mir so bekannt vor?
„Lass mich in Ruhe!"

Wieso können die Menschen mich nicht einfach in Ruhe lassen?

„Du wirst mich nicht nach einem Autogramm fragen? Nicht mal nach einem Bild oder eine Umarmung?"

Gestört blicke ich zu ihm.
„Was?!" frage ich angepisst und mustere ihn genauer.

Natürlich. Wieso hab ich ihn nicht gleich erkannt.
Das war er doch. Der ach so tolle Justin Bieber.

„Verschwinde oder ich schreie hier gleich so laut deinen Namen, dass du schneller auf dem Boden liegst als mit der Wimper zucken zu können!"

Was bildet der sich eigentlich ein? Sie sind doch alle gleich.
So arrogant und selbstverliebt. Prahlen mit jeder beliebigen Sache, die sie mit einer Handumdrehung erreichen.

Aber nein, ich bin nicht wie jeder andere.

Warum zur Hölle sollte ich von so jemanden ein Bild, ein Autogramm oder gar eine Umarmung wollen?

Lieber würde ich nach einer Schaufel greifen und ein Grab für mich ausgraben.

„Wow. Ganz ruhig kleine, ich dachte du wärst wie jede andere."

„Wie jede andere? Geh mir nicht auf die Nerven Bieber und verschwinde."

„Wohow. Ist ja gut."

Stille herrscht und ich fühle mich beobachtet.

„Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?"

Was tat er hier eigentlich? Müsste er nicht auf Tour sein, etliche Interviews und Shows geben?

„Nein. Ich habe gesehen, dass du geweint hast. Ist irgendwas passiert?", fragt er und blickt mich an.

Wieso interessiert ihn das?

„Das. Geht. Dich. Nichts. An."
Länger ertrage ich das hier nicht und stehe auf.

„Warum bleibst du nicht noch? Wir haben uns doch ziemlich gut unterhalten", grinst er und fährt sich durch das Haar.

„Mit dir würde ich mich nicht mal freiwillig unterhalten."

„Was hab ich dir getan? Wieso magst du mich nicht?"

Ich lache auf und kreuze die Arme miteinander.

„Oh nicht jeder scheint dich zu mögen Bieber. Ich erst recht nicht", erwidere ich siegessicher und gehe aus dem Park.

Was für ein Idiot.

Denkt er wirklich, dass jeder ihn mag?

FighterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt