Ein Kampf - Dann Ninja

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Ren wird mit einem Schrei durch die Luft in sein Zimmer geschleudert und fliegt mit voller Wucht gegen die Wand, an der durch den Druck seine ganze Luft aus der Lunge gepresst wird und er erbärmlich zu Boden sinkt, wie eine tote Fliege.

Nur dass er weder tot ist, noch eine Fliege, weshalb sein Vater sich wieder vor ihn stellt, ihn wutentbrannt am Kragen packt und auf ihn einprügelt, als gäbe es kein Morgen.

"Sag mir, was hast du den Soldaten des Schlangenreichs erzählt! Wann hast du dich mit ihnen verbündet"

Ren hustet Blut: "Ich..war nicht einmal im Schlangenreich".
Nur unter Schmerzen schafft es Ren Luft zu holen: "Shanix und ich haben damit nichts..zu tun"

Liwlet gibt ihm eine Schelle. "Sag die Wahrheit, Sohn. Was hast du getrieben!"

"Shanix...gesucht", sagt Ren und schwankt zwischen Bewusstsein und Ohnmacht.

"Liwlet!", ruft dann Rens Mutter, "hör auf! Hör sofort auf!" Ihre Stimme zittert unter ihren Tränen. Sie löst Liwlets Hand, die nach wie vor Rens Kragen hält. Sie wirft ihre Arme un Ren. Er merkt, dass sie vor Angst am ganzem Körper zuckt.

"Er ist doch noch ein Kind, Liwlet. Dein Sohn!", sagt sie, "Wie kannst du deinem Sohn so etwas antun"

Liwlet dreht sich weg und knallt laut die Tür zu, nachdem er meinte, er hätte keinen Sohn.

Ren kann nicht anders als weinen.
Seine Mutter streichelt sein rotes Haar. "Ich glaube dir, Ren. Hab keine Angst" Und gibt ihm einen Kuss auf die Stirn.

Rens müde Augen starren Löcher in die Luft. Er hört die gedämpfte Stimme seiner Mutter, begleitet von Rauschen in seinen Ohren: "Ren. Ich denke, es wäre besser für dich, wenn du eine Zeit lang zu Macinette ziehen würdest. Dein Vater ist außer sich. Ich kann ihn nicht auf Ewig beruhigen"

An Rens Wange läuft ein Rinnsal Blut herunter.
Die Hände seiner Mutter leuchten sofort weiß auf, die sie dann auf Rens Kopfwunde plaziert. "Hörst du, Reran?" Sofort spürt Ren, wie sein Bewusstsein wieder Kontrolle über seinen Körper erhält.

"Ja, Mom", sagt Ren, "Ich höre"

"Ich werde mit Macinette sprechen. Sie weiß wie ihr Bruder sein kann"

Währenddessen

"Verzeiht mir, Meister. Sie konnten entwischen!", klagt Shytsu auf einem Knie mit tief gesenktem Kopf, den er am liebsten in den Erdboden gehauen hätte, nachdem Ishanna ihm entflohen ist.

Der Meister spielt mit dem Ring, den er immer an seinem Mittelfinger trägt. Er verschiebt ihn zwei, drei Mal hin und her und schaut immer grimmiger aus.

Schweißgebadet erwartet Shytsu das schlimmste Urteil, was der Meister überhaupt verteilen kann. Oder vielleicht noch schlimmer. Je nehr Zeit verstreicht desto schlimmer malt er seine Bestrafung aus.

"Verstehe", sagt aber dann der Meister, "du kannst gehen"

Shytsu sieht überrascht auf, sagt aber nichts. Er nickt nur noch einmal seinen Kopf und verschwindet schnell aus seinem Blickfeld, wie er kam.

Doch beim Zumachen der Tür, die aus dem Raum des Meisters führte, blitzt ihm eine Frage in den Kopf. Wer wird denn jetzt nach Ishanna suchen, wenn nicht er?

Wie es das Schicksal will, wird diese Frage ihm ohne lange Verzögerung beantwortet. Denn in diesem Moment kommt des Meisters Liebling vorbei.

Das Mädchen, dass durch eine Verwechslung hier ist, anstatt Ishanna.

"Hallo...Meisterin", Shytsu spuckt das letzte Wort verächtlich aus und ist gezwungen seinen Kopf mindestens einige Zentimeter zu senken.

Er kann es nicht ab, dass sie Meisterin ist und dann noch so jung und gleichzeitig so schnell geworden ist. Nein, er würde lieber zwanzig Rasierklingen schlucken, als sie als seine Meisterin zu akzeptieren. Doch ein Grund, genauer gesagt der einzige Grund, warum er nicht freiwillig eine Packung neuer Rasierklingen gekauft hast, ist, dass diese Göre nicht sein Meister ist, solange es den richtigen, den einzigen (und phenomenalen), Ober-Meister gibt.

I.ShanixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt