,,Mrs. Edwards? Mrs. Edwards, hören sie mich?", fragt eine tiefe Männerstimme.
,,Ja", antworte ich monoton. Wie immer, wenn ich denn überhaupt antworte.
,,Haben sie meine Frage verstanden?"Kommt darauf an, was er mit verstanden meint. Fragt er, ob ich sie gehört habe? Dann ja.
Oder fragt er, ob ich den Sinn der Frage verstanden habe? Denn dann nein.,,Mrs. Edwards?"
,,So heiße ich. Aber die Frage haben sie mir ja auch schon gestellt!"
,,Könnten sie sich vorstellen, dass Jessica Edwards Suizid begangen hat?"
Ich schlage auf den hässlichen, grauen Tisch.
,,NEIN! VERDAMMT NOCH MAL NEIN!!! Wissen sie was, jetzt frage ich sie mal was. Wie kommen sie überhaupt auf das abwegigste und unmöglichste?"
,,So abwegig ist das gar nicht, wenn ich sehe, wie sie sich bei einer einfachen Frage verhalten. Kam es bei ihnen zu Hause zu Gewalt?"Okay. Jetzt reichts. Ich springe auf und renne auf den Polizisten zu.
,,Was fällt ihnen ein? Sie sollen heraus finden... Wozu sind sie eigentlich da. Meine Schwester hat es nicht verdient. Sie..."
Er greift mich und drückte mich auf den Tisch.
,,Glauben sie ernsthaft, so höre ich auf zu reden? Ich werde sie solange zu labbern bis sie..."Und mitten in meinem Satz werden meine Lippen ganz schwer und kurz bevor ich in die Bewusstlosigkeit gleite, frage ich mich noch, ob es für Jess genauso war. Waren ihre Augen auch so schwer oder hatte sie Schmerzen? Das werde ich wohl nie herausfinden, denn sie ist tot.
Als ich meine Augen wieder öffne, schaue ich direkt in das Gesicht des Polizisten. Och man. Warum? Warum musste ich jetzt schon wieder aufwachen und warum zur Hölle musste immer der da sein?
,,Mrs.Edwards? Sind sie wach?" Scheiße. Er hat mich entdeckt.
,,Nein."
,,Mrs.Edwards wir müssen mit der Befragung fortfahren."
Ich setzte mich auf und wundere mich in einem Krankenhaus zu liegen.
,,Wo bin ich?"
,,Im Krankenhaus Jacksonville."
,,Na toll. Und warum sind sie hier?"
,,Nachdem sie mich angegriffen haben, hat man ihnen ein Beruhigungsmittel gegeben. Ihr Puls war danach allerdings so niedrig, dass wir sie von einem Krankenwagen hierherbringenlassen haben."
,,Ja. Und warum sind sie jetzt hier?", wiederhole ich meine Frage. Mr.Walker lächelte ein wenig. Warum zur Hölle lächelt der denn jetzt?
,,Ich soll sie weiter befragen"
Och neee. ,,Dann bringen wir es hinter uns"
,,Erst mal sollten sie sich glücklich schätzen. Wegen besonderer Lebensumstände wurde gegen sie keine Anzeige wegen Angriff auf Beamten erstattet." Ich würde mich glücklich schätzen, wenn dieser Mann endlich abhauen würde.
,,Also. Hatte ihre Schwester psychisch Krankheiten?"
,,Nein"
,,Wie nahe standen sie Jessica Edwards" Jedes mal, wenn jemand ihren Namen sagt, fühlt es sich an, als würde mir jemand in den Magen treten. ,,Sehr nah. Wir waren halt Schwestern. Sie hat mir alles erzählt und ich ihr. Es gab nie irgendwelche Geheimnisse."
,,Hat sie ihnen gegenüber in letzter Zeit irgendetwas erzählt, was sie belastete?"
,,Nichts großartiges. Sie fand ihre letzte Mathenote nicht so toll. Aber sonst war sie eigentlich immer glücklich."
,,Was war mit der Mathenote?"
,,Sie hatte eine 4 und keine 2. Aber deswegen würde sie sich nicht umbringen. Falls sie darauf hinaus wollten."
Wenn das so weiter geht, muss ich nicht wegen zu niedrigen Puls hierbleiben.
,,Sie haben gerade gesagt eigentlich immer glücklich. Weswegen war sie denn nicht glücklich?"
,,Vor nem Jahr oder so wurde festgestellt, dass sie so eine komische Krankheit hat. Keine Ahnung wie die heißt. Sie schläft immer wieder einfach ein. Das hat sie halt genervt. Aber ganz ehrlich, mich hätte das auch genervt. Wir wollen auf Partys und wenn man da einfach immer einschläft können die betrunken Jungs alles mit einem machen. Verstehen sie?" Mr.Walker nickt und nimmt sein Handy in die Hand. ,,Walker hier. Überrüfen sie bitte nochmal die Krankenakte von Mrs. Jassica Edwards. Ihr Schwester hat gerade im Verhör erzählt, sie hätte eine Schlafkrankheit gehabt. Bitte überprüfen sie das." Als er aufgelegt hat, wendet er sich wieder mir zu. ,,Ok. Mrs.Edwards sie haben es erst mal geschafft. Gute Besserung" ,,Danke und Mr.Walker? Wissen meine Eltern, dass ich hier bin?" ,,Ja, sie müssten jeden Moment kommen.", sagt Mr.Walker, dreht sich zur Tür und geht.Nur Will holt mich, Gott sei Dank, dass heißt Mum weiß nicht Bescheid und macht sich keine Sorgen. Als wir zu Hause ankommen, verkrieche ich mich in das Zimmer der Zwillinge und lese. So wie die nächsten Wochen eigentlich immer.
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Klatsch - the sound that changed my life
Teen FictionNach dem Unfall ihrer Schwester ist für Eveline und ihrer Familie nichts mehr so wie es einmal war. Sie müssen einen Weg finden, dass alles hinter sich zu lassen und das geht nun mal nur mit einem Neuanfang. Mit einem Umzug, einem Schulwechsel und a...