Ein halbes Jahr nach dem Unfall.
,,Eveline, essen ist fertig!", ruft Mum mich aus der Küche. Ich lege mein Buch weg, krabbel aus dem Bett von Chris und decke den Tisch. Ja ich war im Bett von Chris. Ich würde sagen das Zimmer der Zwillinge teilen wir uns tagsüber jetzt zu dritt.
Fünf Minuten später sitzen wir fünf am Tisch und essen.
,,Schmeckt gut, Mum", sage ich während ich mir noch eine Gabel mit Nudeln in den Mund stopfe.
,,Danke", sagt Mum abwesend.
,,Muuuuummy", mekert Chris.
Mum reagiert nicht also springe ich ein.
,,Was ist denn?"
,,Ich will mein Glas. Warum hat Clair meins?", klagt er und zeigt auf das Glas bei Clair.
Clair ist so mit ihrem Essen beschäftigt,dass ich kurz die Gläser austausche, ohne dass sie es bemerkt.
,,Bitte ", sag ich extra zu Chris, damit er sieht, dass er Danke sagen sollte.
,,Danke, Eve", sagt er, grinst und trinkt aus dem Glas.
,,Wie war die Schule?", fragt Will.
,,Schule halt", sage ich Schulterzuckend. ,,Und die Arbeit?"
,,Gut. Aber wo du's gerade ansprichst. Ich muss da mal was mit euch besprechen"
Ohoh das kann nichts gutes verheißen.
Alle schauen zu Will. Will ist der leibliche Vater von Clair und Chris. Jess und mein Vater ist abgehauen als wir klein waren und ganz ehrlich? Er war noch nicht mal bei der Beerdigung, obwohl er Bescheid wusste. Bei so jemanden bin ich froh, dass er uns seinen Anblick so früh schon erspart hat.
,,Mein Chef hat heute mit mir gesprochen. Er hat mir ein Angebot gemacht. Ich könnte in einem anderen Krankenhaus wesentlich mehr verdienen als hier."
,,Ist doch gut. Welches Krankenhaus?", beteiligt Mum sich jetzt auch an dem Gespräch.
,,Ja... das ist der Punkt. Wir müssten für diese Stelle umziehen.", sagt er und guckt in jedes Gesicht von uns.
,,Krieg ich dann mein eigenes Zimmer?", war das erste, was Clair fragt.
,,Ich weiß nicht,wenn ich das Angebot annehme, müssten wir uns noch nach einem neuen zu Hause umschauen. Wie seht ihr das denn?", fragt Will und schaut Mum und mich an.
,,Ein Umzug kostet viel Geld.", wirft Mum ein.
,,Mit dem neuen Job könnten wir uns nicht nur den Umzug leisten."
,,Wohin denn überhaupt?" Hallo? Warum interessiert das denn keinen?
,,An den Siesta Key Beach."
,,OmG. Ja. Von mir aus können wir jetzt sofort anfangen zu packen. Aber ich will den Strand jeden morgen sehen, wenn ich aufwache"
Strand!!!! Egal wo, so lange da der Strand ist bin ich dabei.
Will fängt an zu lachen.
,,Clair?", fragt er nachdem er sich wieder beruhigt hat.
,,Wenn ich mein eigenes Zimmer kriege" Dabei schaut sie Chris entschuldigend an.
,,Das wäre machbar. Chris?", kommt es von Will.
,,Wenn mein Zimmer neben Clairs ist." Das war ja sowas von klar. Alle fangen an zu lachen. Sogar Mum.
Ich strubbel ihm durch die Haare und drück dann ein Küsschen drauf.
,,Eveline. Ich auch", beschwert sich Clair. Ihr gebe ich auch noch schnell ein Küsschen.
,,Schatz?"
,,Ja. Ein Tapetenwechsel tut uns bestimmt allen mal gut. Vielleicht finde ich da ja auch einen Job.", sagt Mum mit einem leichtem Lächeln auf den Lippen.
,,Okay. Dann haben wir uns ja geeinigt. Clair und Chris kriegen ein eigenes Zimmer, aber neben einander. Für Eve gibt's ein Fenster mit Blick aufs Meer. Und du kriegst einen Job. Achtung. Achtung. Die Edwards ziehen an den Siesta Key Beach."
DU LIEST GERADE
Klatsch - the sound that changed my life
Teen FictionNach dem Unfall ihrer Schwester ist für Eveline und ihrer Familie nichts mehr so wie es einmal war. Sie müssen einen Weg finden, dass alles hinter sich zu lassen und das geht nun mal nur mit einem Neuanfang. Mit einem Umzug, einem Schulwechsel und a...