6.Aussortieren

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Ich stehe gerade vor den Pokalen meiner Schwester und finde es unfassbar. Sie hat einen fürs Schachspielen, einen fürs Fußballspielen, sehr viele Schwimmmedaillen und und und. Wie konnte so ein toller Mensch weg sein. Ich verstehe es einfach nicht. Ich weiß noch, wie wir früher mit 6 und 7 Jahren unsere erste Sportmedaille bekommen haben. Wir waren mega stolz, obwohl es nur Bronze war.
Mit dem Schwimmen haben wir zusammen angefangen, es aber auch schnell wieder aufgegeben. Danach hatten wir unterschiedliche Hobbys. Sie fing an Fußball zu spielen und ich entdeckte meine Leidenschaft fürs Musical. Ich liebe es einfach. Tanzen, singen und schauspielern ist einfach die perfekte Kombination. Ich hatte vor dem Unfall viele Auftritte und Jess kam zu jedem. Genau so, wie ich zu jedem Fußballspiel kam. Es war einfach perfekt. Und trotzdem hat man sich immer über Probleme beschwert, wo ich heute drüber lache.
Früher hatten wir angst nicht die richtigen Anziehsachen zu kombinieren oder dass unsere Note unseren Schnitt versaut.
Tja. Und jetzt Pack ich die Sachen meiner verstorbenen Schwester ein. Wie schnell sich alles ändern kann.

Auf jeden Fall habe ich jetzt, zwei Stunden später, alles eingepackt und abgebaut und mein Zimmer besteht wirklich nur noch aus Möbelstücken, Kartons und meiner Matratze.

Ich schmeiße mich auf die Matratze und gucke an die Decke. Ich habe bestimmt eine halbe Stunde nur so da gelegen und nachgedacht, als auf ein mal etwas auf mich drauf springt. Ich schreie auf und roll mich weg. Clair und Chris fangen an zu lachen und ich entdecke die ekelige Gummi Spinne. Die beiden setzen sich neben mich auf die Matratze und versuchen sich wieder zu beruhigen.
,,Eve, du hättest dein Gesicht sehen müssen.", sagt Clair unter einem neuen Lachflash.
,,Ich hab sie gerade gefunden. Wusstest du, dass sie in Wirklichkeit in Afrika lebt?", prahlt Chris.
,,Nein, wusste ich nicht. Aber mach das nie wieder. Ich hab mich zu Tode erschrocken!"
,,Ja. Ja. Mum hat gesagt, du hilfst und mit aussortieren, wenn du fertig bist.", sagt Clair mit einem Hundeblick. Als könnte man da nein sagen.
,,Ja, mach ich. Na dann los. Wisst ihr schon was ihr mitnehmt?"
,,Neeeein", antworten sie im Chor.
Wir stehen auf und gehen in ihr Zimmer. Hier sind bis jetzt nur die Kleiderschränke abgebaut worden. Bei mir wäre das wahrscheinlich schon die Hälfte meiner Sachen, Aber die beiden haben so viel Spielzeug.

Ich glaube wir brauchten insgesammt fünf Stunden um uns zu einigen. Sie wollten die ganze Zeit alles mitnehmen und dann haben sie sich auch noch gestritten wer was in sein zukünftigen Zimmer haben wird. Aber jetzt, am Ende, wenn ich die Kartons sehe die auf der Seite zum mitnehmen stehen bin ich doch ganz zufrieden. Die anderen Sachen sind zum verschenken und spenden.

Klatsch - the sound that changed my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt