Liz nahm einen tiefen Schluck aus dem Glas. Dann noch einen und noch einen. Langsam merkte sie wie die Wärme des Alkohols sich in ihren Körper ausbreitete. Nur wage nahm sie den Typen wahr, der sich neben sie setzte. "Whisky ist doch kein Drink für eine Lady." Eine Anmache... Das hatte sie jetzt gebraucht. Liz musterte ihn kurz. Er war der typische Macho, mit schwarzen, nach hinten gegeelte Haaren, einem Dreitagebart und feiner Kleidung. Nicht ihr Typ, wen es den überhaupt gab. Also widmete sie sich ohne ein Wort wieder ihrem Drink, kippte den Rest herunter und stand auf. Sofort war der Barkeeper da. "Hey, Sie müssen noch bezahlen!" Müde kramte Liz einen Fünfer aus ihrer Hosentasche, legte ihn auf die Bar und ging. "Das würde ich nicht tun!" Der Macho war aufgestanden. Ohne zu zögern verließ sie den Pub und ging auf die Straße. Was bildet sich dieser Typ eigentlich ein wer er ist? Sie kann tun und lassen, was sie will.
Nach ein paar Schritten machte sich in Liz ein unangenehmes Gefühl breit. Sie musste aufs Klo. Zurück in den Pub wollte sie nicht, doch sie entdeckte noch einen anderen auf der gegenüberliegenden Staßenseite. Das kam gelegen, denn Liz wollte noch den ein oder anderen Drink zu sich nehmen. Die Ampeln schalteten auf Grün und sie lief los. Als sie mitten auf der Straße stand kam der Whisky von gerade eben wie eine Welle über sie und Liz kam ins straucheln, konnte sich aber noch fangen. Die Ampeln waren schon wieder Rot. In dieser Stadt ging alles viel zu schnell. Schon hupten die Autos los, weswegen sie sich beeilte über die Straße zu kommen. Auf der anderen Seite hielt Liz sich an einer Laterne fest. Ihr Körper wollte sie dazu zwingen sich zu übergeben, doch sie schluckte den ersten Schwall wieder herunter. Taumelnd machte sie sich auf den Weg zum Pub, wurde aber unsanft gegen eine Wand gestoßen. Schon eine Beleidigung auf den Lippen drehte sie sich um, bereit das Arschloch anzuschreien, doch stellte verdutzt fest, dass es der Macho war. Er packte Liz an den Haaren und drückte sie an die Wand. "Ich hab doch gesagt, du sollst nicht gehen."
Er zerrte Liz in eine Gasse und schmiss sie vor sich auf den Boden. Ihr Gesicht und ihre Arme brannten nur leicht, denn der Alkohol dämpfte den Schmerz ab. Der Sturz drehte ihren Magen um und dieses mal konnte sie es nicht zurückhalten und übergab sich. Irgendwie schaffte Liz es auf die Knie, um nicht in ihrem Erbrochenen zu liegen. Blut tropfte von ihrem Gesicht und mischte sich mit ihrer Magensäure auf dem Boden. Der Gestank brachte sie immer wieder dazu zu würgen, obwohl ihr Magen schon leer war und auch der Macho schien das gemerkt zu haben, denn er griff wieder ihre Haare und hob sie daran hoch. Ihre Sicht war verschwommen, doch sie sah wie zwei weitere Personen in die Gasse kamen. Zu ihrer Enttäuschung gehörten sie zu dem Macho, denn die beiden Männer, ein bulliger mit einer Glatze und ein Typ mit einer Mütze und einem Vollbart, hielten sie fest und drückten sie gegen die Wand. Der Macho kam auf sie zu. "Ich werde dir beibringen, alles zu tun, was ich dir sage." Er holte aus und gab ihr eine Ohrfeige. Seine jetzt blutige Hand wischte er an ihrem T-Shirt ab und verweilte auch dort. Langsam strich er über ihre Taille und kam bei ihrem Hintern an.
Schlagartig sah Liz wieder vollkommen klar und gab dem Macho einen Kniestoß in die Weichteile. Er ging zu Boden und sofort wollte der Glatzkopf sie schlagen, doch sie riss sich von ihm los und gab dem Typ mit Bart eine Schlag ins Gesicht. Dieser fiel bewusstlos zu Boden. Sie hatte seine Schläfe getroffen. Langsam ging sie einen Schritt rückwärts, denn der Macho hatte sich schon wieder erholt und war gerade dabei aufzustehen. Er war doch härter, als Liz erwartet hatte. "Du magst es wohl auf die harte Tour, Kleine?" Trotz ihres Selbstverteidigungskurses würde sie gegen die beiden nicht ankommen, vor allem nicht gegen den Glatzkopf. Die beiden mussten ihre Verzweiflung gesehen haben, denn sie kamen einen großen Schritt auf sie zu. Die Verzweiflung wurde zu Panik und sie lief immer tiefer in die Gasse hinein. Außer einem angeschlossenen BMX und ein paar grün lakierten Briefkästen war die Gasse leer und wenn sie schrie, würden die Männer auf sie zusprinten und sie höchstwahrscheinlich töten, also ging sie weiter rückwärts die Gasse entlang um Zeit zu schinden. Genau in dem Moment merkte sie die Tür an ihrem Rücken. Die Gasse endete hier.
Sie tastete nach der Klinke, welche sich aber als Knauf herausstellte. Langsam gingen ihr die Optionen aus und ihre Angst wuchs, als der Macho und der Glatzkopf, gierig lächelnd, immer näher kamen, doch sie zwang sich nicht vollends in Panik zu geraten. Trotz ihrer Anstrengung wurde ihre Knie weich und mit letzter Kraft presste sie sich verzweifelt gegen die Tür, die sich, zur Verwunderung aller, öffnete. Völlig verdutzt fiel Liz nach hinten um und schlug auf den Boden auf. Über ihr ragte eine Hand mit eine schallgedämpften Pistole aus der Tür und diese schoss drei Schüsse ab. Wenige Sekunden später stach Liz eine andere Hand eine Spritze in den Arm und alles wurde Schwarz.
Das war wirklich ein übler Tag heute gewesen.
Sooo. Das ist also das erste Kapitel der Writing Autumn Challange. Schönen 1. Dezember euch.^^ Die Challange wurde von der lieben Queen_of_Raven ins Leben gerufen. Ich freue mich sehr, dass ich hier teilnehmen darf. Das Cover was ihr gesehen habt ist nicht von mir sondern von der talentierten RiverOfHopeHK. Ich find es einfach mega. Was denkt ihr? Naja genug Wörter nur durch Autorenkommentare rausgeholt, weil ich zu unkreativ bin. xD
Danke fürs lesen
fresh_tune
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Wem kann man trauen?
AdventureLiz ist die bekannteste und beste Reporterin der Stadt. Trotz dessen ist sie nicht sehr beliebt. Sie meidet größten Teils Menschen und ertränkt sich lieber im Alkohol. Zusätzlich kommt dazu, dass sie eine kleine Auseinandersetzung mit dem Bürgermeis...