Wem kann man trauen?

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Die Polizei war schnell fertig mit den fragen und Liz bekam von einem Polizisten ihr Zeug wieder, was in Jakes Wohnung wiedergefunden worden war. Eigentlich wollten die Cops schon wieder gehen, als einer sich nocheinmal umdrehte und Liz tief in die Augen sah. "Ist ihnen zufällig in letzter Zeit ein Mädchen begegnet? Mia Holl, sie wird seit einiger Zeit vermisst." Alles in Liz Körper drängte sie dazu dem Polizisten alles zu erzählen, doch sie zwang sich zur Ruhe. "Nein tut mir Leid, Officer. Ich hab den Namen nie gehört..." Liz glaubte den Polizisten lächeln zu sehen. "Wenn sie etwas erfahren, teilen sie es uns bitte umgehend mit." Liz wurde immer nervöser. "Ja... ja natürlich." wieder schien der Cop zu lächeln. Zufrieden verabschiedete er sich und fuhr mit seinem Kollegen los. Liz dreht sich zu Zyan um packte ihn am Arm und zog ihn in Richtung eines Pubs in der Nähe. "Wir müssen reden." wiederstrebend ließ Zyan sich von Liz mitschleifen. "Bist du sicher? Du wirkst sehr betrunken." Liz drehte sich um und schaute Zyan durchdringend an. "Wir müssen reden. Jetzt!" unschuldig hob dieser die Hände. "Okay, okay, ich komm ja schon mit."

Die Bardame nahm schnell die Bestellung auf. Einen Wodka für Liz und eine Sprite für Zyan. Sie sah die beiden zweifelnd an, als wolle sie sagen, dass es anders herum sein müsse, ging dann aber wortlos weiter. "Zyan ich hab eine wichtige Frage an dich." Zyan sah sie kurz an. "Ja, du hast über 1,25 Promille und nein, ich werde dich nicht nach Hause schaffen." Liz ward ihm einen wütenden Blick zu. "Darum geht es nicht. Du bist enttäuscht, weil ich Jake verprügelt habe, stimmts?" Zyan sah auf den Tisch. "Ich hatte dir gesagt, du sollst das nicht tun." Liz unterbrach ihn. Sie hatte keine Zeit dafür. "Immerhin hat er dich zusammenschlagen wollen. Ich war bloß zufällig dort und hab meine Bügerpflicht wahrgenommen." sie seufzte kurz. "Aber das ist noch immer nicht das, was ich von dir will." mit einem kurzen zögern legte sie die Mappe auf den Tisch. "Lies." Interessiert öffnete Zyan die Mappe. "Das ist doch diese Mia, oder? Warum hast du dem Polizisten nichts gesagt?" Liz ganzer Körper kribbelte. Irgendwie fühlte sie sich beobachtet. "Lies weiter." heltisch sah sich um. In dem Pub saßen nicht viele Leute und keiner von ihnen schenkte Liz irgendwelche Beachtung. Aber Liz Gefühl hatte sich selten getäuscht. Zyan riss sie aus ihren Gedanken. "Hey, ist das nicht Jenny?" Liz schluckte. "Dreh um." Im laufe des Tages hatte sie die Botschaft auf dem Bild gefunden und gelesen. Hallo Liz, wir hoffen doch sehr, dass dich dieser Auftrag weniger interessiert. Eine hübsche Tochter hast du ja. Sie würde uns viel Geld bringen und glaub ja nicht wir bluffen. Am besten verbrennst du die Mappe. Sonst sieht sie noch jemand. Auch Zyan schaute sich kurz um. Dann flüsterte er: "Du wirst erpresst? Mit deiner Tochter? Diese Schweine. Was willst du tun?" Liz hatte sich schon etwas zurecht gelegt. "Sie werden höchstwahrscheinlich die Mutter von Mia überwachen. Ich kann also nicht dort hin, was heißt, dass du das machen musst. Ich bereite dir einen Zettel mit fragen vor. Jenny geht nächste Woche drei Wochen nach Europa. Diese Zeit muss reichen um alles aufzudecken und jeden dieser Kakerlacken hinter Gitter zu bringen." Zyan überlegte kurz. "Weißt du wo du anfangen musst?" "Natürlich. Ich war bei der Übergabe von Mia life dabei. Das ist überhaupt der Grund, warum sie mich erpressen. Als ich dort war habe ich zwei der höheren Tiere, wenn nicht gar die Anführer gesehen. Und vor mir kann man sich nicht verstecken. Offiziell werde ich den Auftrag ablehenen. Ich glaube nämlich, entweder einer meiner Arbeitskollegen oder Mrs. Holler hängen da mit drin." Zyan nickte. "Ok. Ich unterstütze dich." Auch Liz nickte jetzt und kippte sich den bestellten Wodka hinunter. "Schön. Wir sehen uns." dann fügte sie lauter hinzu. "Und ich denke ich kann nächste Woche mit dir zum bowlen gehen. Unauffällig ließ sie die Mappe wieder in ihrer Tasche verschwinden und verließ den Pub. Sie musste Recherche betreiben.

Zuhause angekommen wartete Jenny schon auf sie. "Hey, Mom, ich hab dir noch etwas auf dem Tisch stehen gelassen, falls du Hunger hast." Liz nickte. "Danke, Jenny. Wie war dein Tag heute?" Jenny zuckte mit den Schultern. "Nichts besonderes. Nel hat wieder gefehlt und Robert hat ein F wegen schlechten benehmens bekommen." Liz begann sich ein Brot zu schmieren. "Hast du irgendwelche Noten bekommen?" Jenny schüttelte schnell den Kopf. Wir bekommen morgen eine Englischarbeit zurück. Sonst ist erstmal nichts. Wie war dein Tag, Mom?" Liz biss in das soeben gemachte Sandwich und sprach mit vollem Mund weiter. "Naja, ich wurde überfallen und ausgeraubt, Zyan wurde geschlagen und ich habe letztendlich den Dieb an die Polizei abgeliefert." Jenny lächelte. "Hast du ihm eine so richtig drüber gezogen?" Auch Liz musste lächeln. Jenny hatte sich schon immer für das Kämpfen interessiert und besuchte ebenfalls einen Selbstverteidigungskurs. "Klar, ich glaube der sieht immer noch Sterne." Dieses mal musste Jenny lachen. Innerlich freute sich Liz. 'Und die haben mir gesagt ich könnte keine Kinder erziehen.' Die beiden lachten noch etwas über Jake, bis es Zeit für Jenny war, ins Bett zu gehen. "Nacht, Mom" sagte Jenny, während sie in ihrem Zimmer verschwand. "Nacht, Jenny."

Müde viel Liz auf das Sofa. Es war ein anstrengender Tag gewesen, doch sie hatte einen Verbündeten für ihre Sache gewonnen. Jetzt musste sie den Fragenzettel für Zyan vorbereiten. Er sollte nicht unvorbereitet zu Mr. und Mrs. Hall gehen, also holte sie sich einen Laptop und eine Flasche Tennessee und begann zu schreiben. Währenddessen überlegte sie, wie sie an die Drahtzieher herankommen sollte. Nach 30 Minuten und einem Viertel des Whiskys entschied sie, dass es genug Fragen wären und begann nach Stichworten im Internet, die ihren Entführer beschreiben könnten zu suchen. Dann kam ihr eine Idee. Bei der Übergabe des Kindes hatte er so etwas, wie eine Uniform getragen, also suchte sie nach Uniformen, die hier verwendet wurden und als sie die Richtige gefunden hatte, anscheinend war er Offizier bei der Marine, suchte sie genau danach. Marineoffizziere in ihrer Gegend. Doch sie fand ihn einfach nicht. Aber was war mit denen, die entlassen wurden? Ein paar Schlucke und 10 Minuten späterer hatte sie ihn gefunden.

"Sean Gracia."

Schönen 9. Dezember und danke fürs lesen

fresh_tune

PS: danke an awards4you für den Namen ^^