Kapitel 5

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Erstellt am: 16.08.2018

- Kamarias Sicht -

Dank Nagisa ist dieser Takaoka nun also endlich wieder verschwunden und die Normalität kann in unsere Klasse zurückkehren. /Wobei... Normalität ist wohl etwas anderes... Zumindest kenne ich keine andere Klasse, die von einem Oktopus, der die Erde zerstören will, unterrichtet wird und nebenbei versucht eben diesen Lehrer zu töten./, überlege ich. "Sagt mal Leute, wo laufen wir denn eigentlich hin?", fragt Sugino-kun. /Gute Frage... Außer Korosensei scheint das hier allerdings niemand zu wissen.../, denke ich noch, da verkündet Korosensei, dass wir an unserem Ziel angekommen sind. /Ein Pool für die E-Klasse!/, stelle ich überrascht fest. Sofort springen wir alle ins Wasser und haben unseren Spaß. Irgendwann fängt Korosensei dann allerdings an zu nerven. "Was pfeift der denn wie ein Bekloppter?!", meckere ich, als Korosensei anfängt ständig mit seinem dämlichen Trillerpfeife zu pfeifen und an allem herummeckert, was wir zun. "Rennt nicht am Beckenrand. Taucht nicht zu lange. Mecker, mecker, mecker...", äffe ich ihn nach. "Jetzt seien sie doch nicht so streng, Korosensei.", meint Hinano und bespritzt Korosensei mit Wasser. Der gibt einen ziemlich seltsamen Schrei von sich. "Hat der Angst vor Wasser?", spreche ich meine Gedanken aus. "Probieren wir's doch einfach aus." , meint Karma, schwimmt zu ihm, und versucht Korosensei ins Wasser zu bekommen. "Whua! Karma-kun, Hör auf mit dem Gewackel! Ich falle noch ins Wasser!", beschwert Korosensei sich und flüchtet schließlich auf den Boden. "Hm... das wäre doch was für unser nächstes Attentat.", überlege ich laut. "Finde ich auch.", gibt Megu mir Recht. "Und ich glaube, ich habe auch schon eine Idee.", meint sie dann. /Na mal sehen, was daraus wird.../

Später befinde ich mich zusammen mit dem Großteil der Klasse im Klassenzimmer. Und Korosensei hat allen Ernstes einen Nachbau aus Holz von irgendeinem Bike gebaut. Yoshida-kun ist davon schwer begeistert aber auch der Rest der Klasse scheint begeistert zu sein. Mit Ausnahme von Terasaka-kun, der gerade hereinkommt. Der Typ ist so angepisst, dass er das schöne Teil ganz einfach kaputt macht und sich damit natürlich einen Haufen Ärger mit den anderen einhandelt, während Korosensei heult. /Sein Ernst?! Er heult einfach mal?/
Inzwischen fängt Terasaka an uns anzumotzen und wirft eine Dose Insektenspray auf den Boden. "Sag mal spinnst du?! Was soll der Mist Terasaka?", schreie ich ihn sauer an. "Klappe!", motzt er zurück. Auch Korosensei ist verärgert. Terasaka lässt sich davon allerdings nicht beeindrucken und meckert weiter über uns und Korosensei. "Ich würde dem gerne eine verpassen.", meine ich zähneknirschend, da legt jemand seine eine Hand auf meine Schulter. "Ganz ruhig Emi.", meint Karma. Anschließend legt er sich mit Terasaka an und stutzt ihn ordentlich zurecht. Dieser geht beleidigt aus dem Klassenzimmer. "Was ist denn jetzt mit dem los?", fragt Maehara-kun. "Das wüsste ich auch gerne.", kommt es von mir. "Können wir nicht alle friedlich miteinander umgehen?", kommt es Isogai-kun. "Friedlich? Terasaka? Viel Glück.", meine ich zu ihm und verlasse anschließend das Klassenzimmer. Schließlich wollte mein Vater noch wegen irgendetwas mit mir sprechen.

Am nächsten Tag scheint etwas nicht mit Korosensei zu stimmen. /Ob der wohl krank werden kann?/, frage ich mich. Dann kommt auch schon Terasaka in den Klassenraum und hat mal wieder die große Klappe. /Ganz ehrlich, so langsam geht er mir echt auf die Nerven./ "Hey du mieser Oktopus! Ich finde, es wird Zeit, dass ich dich erledige! Nach dem Unterricht kommst du zum Schwimmbecken.", meint Terasaka plötzlich zu Korosensei. "Ausgerechnet der will einen Plan haben?", spreche ich meine Gedanken aus. "Das halte ich für ein Gerücht.", antwortet mir Karma, der neben mir sitzt. Auf Terasakas "Und ihr werdet mir helfen! Und zwar alle!", reagiere ich nur mit einem: "Bitte was? Spinnt der jetzt? Einen Scheiß werde ich machen." "Da scheinen wir ja einer Meinung zu sein.", kommt es prompt von Karma. Auch die anderen sind wenig begeistert von Terasakas Idee, was diesen allerdings nicht stört. "Meinetwegen müsst ihr nicht kommen. Dann kassiere ich die Belohnung eben alleine.", meint er und geht wieder. Eigentlich hat niemand groß Lust darauf, Terasaka zu helfen, aber Korosensei schafft es, die Klasse dazu zu überreden, ihm doch zu helfen. Die Ausnahme sind Karma und ich. Wir gehen nach dem Unterricht nicht zum Schwimmbecken. So der Plan. Doch als wir einen lauten Knall hören,
ändern wir unsere Meinung. "War das etwa eine Explosion?", frage ich schockiert als ich merke, dass der Knall aus der Richtung des Schwimmbeckens kam. Sofort laufen Karma und ich dorthin.
Als wir dort ankommen, ist das Schwimmbecken weg. Schließlich kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen Karma und Terasaka, von der allerdings nur ein einziges Wort, oder vielmehr ein Name, in meinem Kopf ankommt und sich dort festsetzt. /Itona? Nein... Das kann nicht sein.../ Ich folge Karma bis zu dem steilen Abhang und bleibe wie versteinert stehen, als ich Itona sehe. /Was zur Hölle?!?/ Mit Entsetzen sehe ich mir an, was aus Itona geworden ist. Was man aus ihm gemacht hat... Lange kann ich mir das Ganze nicht mit ansehen und laufe weg. Wohin ich laufe, weiß ich selbst nicht.

Es dauert eine Weile, bis ich wieder einen klaren Gedanken fassen kann. Noch immer laufe ich ziellos umher. /Wie lange laufe ich schon durch die Gegend? Und wo bin ich?/, frage ich mich selbst in Gedanken, als ich plötzlich jemanden höre. Nicht weit von mir entfernt höre ich Schritte und eine Stimme. Ohne großartig darüber nachzudenken, laufe ich den Schritten und der Stimme hinterher. Ich komme zu einem Weg, auf dem sich dieser seltsame Shiro, oder wie er auch immer heißen mag, und... Itona... gerade unterwegs zu weiß Gott wohin sind.
Langsam gehe ich den beiden noch einige Schritte hinterher. /Sollte ich ihn rufen?/, stellte ich mir die Frage. Mein ganzer Körper antwortete mit einem Nein, wollte einfach davon laufen. Mein Verstand schrie mich förmlich an: Nein verdammt! Verschwinde gefälligst! Das ist nicht mehr der Itona, den du kennst. Mach keine Dummheiten. Doch ungeachtet dessen sagte mir mein Herz, dass ich dich Hoffnung noch nicht aufgeben, und Itona noch nicht abschreiben sollte. Und ich habe nun einmal die Angewohnheit, bei solchen für mich wichtigen Fragen auf mein Herz zu hören, anstatt auf meinen Verstand. Das hatte mich meine Mutter gelehrt. Dummerweise trug genau das auch zu ihrem Verhängnis bei. Das ist allerdings eine andere Geschichte...
Gerade will ich seinen Namen rufen, da dreht sich Itona aus irgend einem mir unerfindlichen Grund von ganz alleine um. Dieser Shiro bekommt davon allerdings nichts mit. Wie versteinert stehe ich da, sehe Itona an und bringen keinen einzigen Ton heraus. So sehr ich auch etwas sagen möchte, ich kann es nicht.
Itona hingegen sieht mich kurz mit einem leichten Lächeln an und nickt mir zu, bevor er mir zu verstehen gibt, dass ich leise sein und schnellstmöglich verschwinden soll. Ich folge seinem Wunsch und mache mich aus dem Staub. Itona folgt weiterhin Shiro.
Ich hingegen laufe weiter, bis ich zum Altbau komme. Dort angekommen sinke ich erst einmal kraftlos zu Boden. Zwar ist es tröstend zu wissen, dass Itona mich noch nicht vergessen hat, aber trotz allem komme ich mit dieser Situation dann doch nicht zurecht. Die Sache mit Itona, stellt ein verdammt großes Problem für mich dar. /Hoffentlich kriegt Samantha ihn niemals so zu Gesicht.../, sorge ich mich nun um meine beste Freundin, was mich auch zu meinem nächsten Gedankengang bringt. /Zwar wäre es besser, ihr nichts von der Ganzen Sache hierzu erzählen, aber ich würde mich sicher besser fühlen, wenn sie wenigstens bei mir wäre.../, mache ich mich schließlich genickt auf den Weg nach Hause, als mir noch etwas anderes in den Sinn kommt. "Ich könnte dich für den Auftrag mit einteilen." Das waren Alasdair's Worte gewesen. Er könnte mich mit in Samanthas Auftrag einteilen. Dann würde es mir einerseits besser gehen und andererseits könnte ich dafür Sorgen, dass Samantha schneller hierher kommt. Auf dem gesamten Weg nach Hause, denke ich darüber nach und hätte wahrscheinlich jemanden gebrauchen können, der mir die ganze Sache ausredet. Ein kleiner Teil in mir, war dafür, dass hier bleiben sollte. Dummerweise ist der Teil, der dafür stimmt, dass ich hier verschwinde, größer und stärker. Mit diesem Entschluss komme ich also zu Hause an. Als ich die Tür hinter mir schließe und ins Wohnzimmer gehe, telefoniert mein Vater gerade. Kurz sieht er mich an und ich bin mir sicher, dass er mir ansieht, was ich vorhabe. Schließlich gibt er mir das Telefon, denn wie der Zufall es will, ist am anderen Ende Alasdair. "Alasdair? Ich bin dabei.", melde ich mich freiwillig für meinen nächsten Auftrag und beginne anschließend sofort mit dem Packen.
Am nächsten Morgen bringt mich mein Vater zum Flughafen. Er wird es sein, der meiner Klasse mitteilt, dass ich für eine Weile nicht mehr zum Unterricht erscheine, da ich mich gerade wieder im Einsatz befinde. Ich verabschiede mich von ihm und mache mich auf den Weg. Nichts ahnen, in was ich da gerade hineinlaufe...
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Vielen Dank für's lesen ♥️
1483 Wörter
Meinung ?🤗
Fortsetzung folgt ...😘

Karasumas Tochter (Oc) x KarmaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt