Karasumas Tochter (Oc) x Karma

Kapitel 13

Erstellt am 18.03.2019

- Kamarias Sicht -

Vorsichtig und so leise wie nur irgend möglich öffne ich meine Zimmertür und spähe nach draußen. Samantha hat den ganzen Tag in ihrem Bett verbracht, weshalb ich auch annehme, dass sie bereits schläft. Bei meinem Vater bin ich mir da nicht so sicher. Er ist meistens sehr lange auf. Allerdings ist er manchmal so in seine Arbeit vertieft, dass er nicht wirklich viel um sich herum mitbekommt. Sonst müsste ich ihn ja nicht manchmal drei mal anschreien, bis er mir endlich mal seine Aufmerksamkeit schenkt. /Vielleicht kann ich das ja diesmal ausnutzen./, denke ich und schleiche mich auf Zehenspitzen durchs Haus bis zur Haustür. Jedes kleinste Geräusch vermeidend öffne ich die Tür und kurzerhand bin ich draußen und laufe zum vereinbarten Treffpunkt.

Dort empfangen mich Nagisa und Karma. Außerdem stehen dort noch Kaede und Yuzuki, die wir nach dem Unterricht noch mit ins Boot geholt haben, und für alle Fälle noch Ryoma. „Okay. Wir können.", meint Karma und wir starten unseren Plan, Korosensei's Unschuld zu beweisen. „Hier kommt die Meisterdetektivin!", geht Yuzuki fröhlich voran, während wir anderen ihr still folgen. Bei unserer Informationssuche sind Yuzuki und ich auf ein Studio für Unterhaltungskünstlerinnen gestoßen, in dem momentan wohl eine Gruppe von Starlets eine neue Show einübt. Und wie der Zufall es will sind diese Frauen gut ausgestattet und passen genau in das 'Opferprofil' des Diebes. Deshalb gehen Yuzuki und ich auch davon aus, dass der Dieb dort als nächstes zuschlagen wird. „Da das Training nur noch bis morgen läuft, dürfte es heute Nacht soweit sein.", war unsere Schlussfolgerung. Kurz darauf haben wir die anderen verständigt und nun sind wir auf dem Weg zu eben diesem Studio.

„Ich glaube, so etwas nennt man Hausfriedensbruch.", murmelt Nagisa etwas nervös, als wir uns auf das Grundstück des Studios schleichen. „Ganz ruhig, Nagisa", lege ich ihm eine Hand auf die Schulter, während Yuzuki die anderen über das Studio und Ryoma über unsere Schlussfolgerungen aufklärt. Ich selbst bin mit meinen Gedanken schon wieder ganz woanders. Zwar mache ich mir eher weniger Sorgen darum, dass wir eventuell erwischt werden könnten, aber trotzdem werde ich dieses ungute Gefühl in meiner Magengegend nicht los. „Irgendetwas stimmt hier nicht!", sagt mir eine Stimme in meinem Kopf und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie recht hat. „Hey, alles in Ordnung?", steht Karma plötzlich direkt vor mir und sieht mich besorgt an. „Ja, klar. Mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen.", meine ich und sehe ihn mit einem gekünstelten Lächeln an, was er mir allerdings nicht abkauft. „Irgendwas stimmt doch nicht.", hakt er weiter nach. Doch bevor ich zu einer Antwort ansetzen kann, lenkt Nagisa unsere Aufmerksamkeit auf etwas oder besser jemand anderes. Es handelt sich um Korosensei, der auf der anderen Seite des Grundstücks hinter ein paar Büschen hockt. „Was macht Korosensei denn hier?", wundert sich Kaede. „Vielleicht hatte er dieselbe Idee wie wir?", kommt es von Yuzuki. „Ich glaube, der hat was anderes vor. Seht euch doch nur mal an, wie er die Wäsche fixiert.", wendet Ryoma ein. „Quatsch! Der macht das selbe wie wir.", entgegne ich ihm. „Haltet die Klappe! Da kommt jemand.", meint Karma plötzlich und deutet auf die Mauer, die das Grundstück zu den anderen Seiten umgibt. „Wer ist das? Er ist verkleidet wie Korosensei.", merkt Kaede an, während wir ihn beobachten. „Als er gerade zugreifen will, greift Korosensei ein.
„Zeig mir dein Gesicht du Plagiat!", zieht Korosensei dem Dieb schließlich den Helm vom Kopf und zum Vorschein kommt... „Tsuruta?!", stelle ich fast schon erschrocken fest. „Hey Kama, gehört der nicht zu deinem Vater?", wendet sich Ryoma an mich. „Ja, das tut er. Und ich bezweifle, dass mein Vater das so gut finden wird.", antworte ich ihm. /Ja... der bekommt definitiv eine Abreibung, wenn das rauskommt. „Warum haben sie das getan?", fragt ihn Korosensei, da fällt auch schon eine Art Käfig aus Stoff über ihm herab. „Ich durfte mir Herrn Karasuma's Mitarbeiter von der Regierung ausleihen, um sie in diese Falle zu locken.", meint eine Stimme und eine mir wohlbekannte Gestalt tritt aus den Schatten hervor. /Ich glaube, mir wird schlecht./, denke ich, als ich mit Entsetzen feststelle, dass es sich um Shiro handelt. Und das wiederum bedeutet im Umkehrschluss...
„Nun Korosensei, beginnen wir mit dem finalen Kampf!", unterbricht Shiro meine Gedanken. Keine zwei Sekunden später steht eine weitere mir sehr wohl bekannte Person auf der Matte und mein Gehirn hat mal wieder einen Totalabsturz zu verzeichnen, während mein Körper wieder zur Statue wird. „Itona!", stellen die anderen erschrocken fest. Ich selbst bekomme keinen Ton mehr raus. Während Shiro redet und redet, wovon natürlich kein Wort bei mir ankommt, starre ich geschockt auf Itona, der Korosensei wie verrückt immer und immer wieder attackiert.
Doch schon kurz darauf schafft Korosensei es irgendwie sich gegen Itona zu wehren und er setzt ihn kurzerhand außer Gefecht. „Da siehst du es Shiro! Diese kleinen Überraschungsangriffe können mir nichts mehr anhaben. Ich glaube, es wird langsam Zeit, dass du den Jungen meiner Klasse übergibst. Bei uns ist er besser aufgehoben. Vor allem aber, ist er bei seiner Freundin besser aufgehoben.", meint Korosensei zu Shiro, wobei er bei seinem letzten Satz seinen Blick auf mich gerichtet hatte. „Ach ja, und sag doch bitte weiter, dass ich kein BH-Dieb bin.", fügt Korosensei noch hinzu, während Shiro ihn nur wütend ansieht. Das interessiert mich allerdings herzlich wenig. Ich mache mir viel mehr sorgen um Itona, der mittlerweile angefangen hat zu jammern und offensichtlich starke Schmerzen erdulden muss. Ohne großartig darüber nachzudenken, laufe ich direkt zu ihm. „Itona! Was ist mit dir?! Itona!", knie ich mich vor ihn und lege meine Hände auf seine Schultern.
„Die wiederholte Niederlage hat einen Schock ausgelöst, durch den die Tentakel jetzt anfangen an seinen Nerven zu nagen. Anscheinend ist er an seine Grenzen gestoßen. Damit kann ich ihn jetzt nicht mehr gebrauchen.", meint Shiro schließlich und wendet sich zum Gehen. „Leb wohl, Itona. Du musst jetzt allein zurechtkommen.", fügt er noch hinzu. /BITTE WAS!?!/, beginne ich mich innerlich aufzuregen, während sich Korosensei mit Shiro anlegt, was diesen allerdings nicht wirklich beeindruckt. Kurzerhand ist er verschwunden und Itona kurz vorm durchdrehen. „Kamaria!", ruft mich plötzlich Korosensei und zieht mich weg von Itona. Nebenbei wehrt er noch seine Tentakel ab, um Karma und die anderen zu schützen. „Itona!", schreie ich seinen Namen, doch wahrscheinlich bekommt er das schon gar nicht mehr mit. Schließlich dreht er völlig durch und läuft davon. „ITONA!!", schreie ich ihm hinterher und will ihm nach. „Emi, nicht!", hält mich Karma an der Schulter fest. „Du kannst ihm nicht folgen, Kamaria. Das ist zu gefährlich.", wendet Korosensei ein. „Und ob ich das kann!", schreie ich sie an, reiße mich von ihnen los und laufe Itona hinterher. „Er braucht mich verdammt!", schreie ich ihnen noch zu und wider meiner Erwartungen werde ich nicht noch einmal von Korosensei aufgehalten.

- Kaedes Sicht -

Am nächsten Morgen ist die gesamte Klasse damit beschäftigt, sich bei dem schmollenden Korosensei zu entschuldigen. Naja... alle bis auf Samantha, die noch immer krank in ihrem Bett liegt, und Kamaria, die seit gestern nicht wieder aufgetaucht ist. „Hey Karma, hast du schon was von Kamaria gehört?", erkundige ich mich bei Karma. „Nein. Ich weiß nur, dass sie gestern nicht mehr nach Hause gekommen ist.", meint er zu mir. „Stimmt es, dass Karasuma-Sensei schon losgegangen ist, um sie zu suchen?", hakt Nagisa weiter nach. „Ja. Sie hat ihr Handy ausgestellt. Nicht einmal Elli kann sie finden.", antwortet Karma ihm besorgt. „Lass den Kopf nicht hängen Karma! Es geht ihr sicher gut. Sie ist nur auf der Suche nach Itona.", kommt Rio zu uns. „Schon... Aber als Itona das letzte mal hier aufgetaucht ist, war Kamaria am nächsten Tag auf dem Weg zu ihrem nächsten Auftrag. Und der war anscheinend auch nicht ohne. Ich weiß nicht genau, was passiert ist. Das hat sie mir nicht gesagt. Aber es muss schlimm gewesen sein. Ich kann sehen, dass es sie mitgenommen hat und ich glaube, dass sie aus irgendeinem Grund das Ganze auch so schnell nicht vergessen wird. Immer wenn sie daran zurückdenkt, hat sie so einen merkwürdigen Gesichtsausdruck.", wendet Karma ein.
„Zu einem Auftrag ist sie jedenfalls nicht unterwegs. Samantha ist noch da und ohne sie geht Kamaria ganz bestimmt nicht auf irgendeine Mission. Ich habe auch schon ihren Einsatzleiter angerufen. Wenn sie von ihm keinen Auftrag bekommt, dann auch von keinem Anderen. Und Alasdair sagt, sie ist noch hier.", steht auf einmal Karasuma-Sensei hinter uns. „Sie haben Kamaria also nicht gefunden?", frage ich ihn. „Nein. Aber ich denke, sie kommt klar. Vielleicht ist es auch besser, wenn ich sie einfach machen lasse. Nicht nur um Ihretwillen sonder auch für Itona.", meint er und geht schließlich.
Dann gilt meine Aufmerksamkeit wieder Korosensei. „Kümmert euch nicht um mich. Ich bin ja sowieso nur ein widerwärtiges Monster.", meint er schmollend. „Der ist wirklich ziemlich eingeschnappt.", stellt Yuma fest. „wie auch immer. Ihr solltet es lieber so wie Kamaria machen und Itona suchen. Er ist verschwunden und ich mache mir Sorgen um ihn. Tentakelzellen können im menschlichen Körper großen Schaden anrichten.", meint Korosensei dann. Doch das ist leichter gesagt, als getan. /Wenn noch nicht einmal Korosensei oder das Verteidigungsministerium Itona finden können, wie sollen wir das dann schaffen?/, frage ich mich, als sich plötzlich Elli meldet. Sie macht uns auf eine Meldung über einen weiteren zerstörten Handyladen aufmerksam. „Das war ganz sicher Itona. Eine solche Zerstörung ohne Tentakel anzurichten, halte ich für unwahrscheinlich.", meint Korosensei dazu. Und kurz darauf machen wir uns geschlossen als Klasse mit Korosensei auf den Weg.
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Vielen Dank für's lesen ...Love you all❤️
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Fortsetzung folgt ...😘