Damir sah sie stumm an ehe sich ein Lächeln auf sein Gesicht stahl.
"Nun gut ich werde für meinen Lohn arbeiten, denn wenn ich dich besiege habe ich mir den Kuss wahrlich verdient."
Sie wartete nicht darauf, dass er eine Waffe ergriff, sofort und ohne Vorwarnung stürmte sie auf ihn zu. Geschickt wich er nach hinten aus, wobei die junge Frau ins Leere lief.
"Mist!" Sie hatte das Kleid vergessen, es behinderte sie in ihrer Beinfreiheit.
"Es ist nicht immer leicht eine Dame zu sein." Der Prinz hatte die Gelegenheit genutzt und eines der Schwerter gezückt.
"Ich bin keine Dame!" Zischte Mayra, dabei riss sie ihren Rock auf und lief erneut auf den Mann zu, dieser hatte keine Schwierigkeiten ihrem Schlag stand zuhalten.
"So ganz sicher nicht, das schöne Kleid." Damir wagte es in der Situation zu scherzen, dies trieb die Jägerin nur noch mehr in den Wahnsinn.
Wie konnte er es wagen diesen Moment nicht ernst zu nehmen? Fürchtete er denn gar nicht den Tot? Oder fürchtete er schlicht die Frau nicht?
Immer mehr Fragen kreisten in ihrem Kopf, während sie immer wilder auf ihn einschlug.
Doch alles blieb ohne Erfolg, noch nie war jemand ihr so ebenbürtig, er war noch nicht einmal ins Schwitzen gekommen, seine Atmung war noch ruhig im Gegensatz zu ihrer.
Mittlerweile verlor sie jegliche Geduld. Sie konnte nicht benennen was sie mehr ärgerte, dass sich herausstellte wie er stärker war oder dass er sie lange Zeit im Glauben gelassen hatte nichts zu können.
Sie griff erneut mit aller Kraft an, doch ehe sie es kommen sah hatte er sie entwaffnet und sie ihr Gleichgewicht verloren, dabei zog die Frau ihn mit sich.
Ehe er wusste wie ihm geschah, schlug sie ihm das Schwert aus der Hand und rollte über ihn.
"Du hast verloren."
Kurz verharrte er bevor sich mal wieder ein Lächeln auf sein Gesicht stahl. Mit einem spontanen Ruck verlagerte er sein Gewicht, so dass nun sie unter ihm lag, er behielt ihre Hände in seinem festen Griff.
"Jetzt schuldest du mir meinen Gewinn."
Sie bäumte sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen ihn auf, jedoch ohne Erfolg.
"Lass mich los!" Verlangte sie.
"Erst nach meiner Belohnung."
"Du hast eine Frau besiegt und verlangst dafür einen Lohn?"
"Ich tu was ich kann um an meinen Lohn zu kommen."
Er nährte sich ihr mit einem schelmischen Grinsen.
Sie sah keinen Ausweg aus der Situation und ahnte was nun folgen würde, aber sie rechnete nicht mit dem was geschah.
Ehe er dazu kam sie zu küssen, entbrannte ein Feuer in ihrer Brust, erst leicht dann unerträglich. Ihr Herz fühlte sich an als würde man es zerdrücken, sie schaffte es kaum nach Luft zu schnappen.
Die Jägerin bemerkte die Panik auf dem Gesicht des Prinzen.
"Was ist los? Was hast du?"
Sofort ließ er ihre Hände los, nicht in der Lage ihr irgendwie helfen zu können. Seine Hand legte sich an ihre Wange, einige Wimpernschläge später ließ es nach.
Als wäre nie etwas gewesen lag sie im Gras und sah schwer atmend zu dem besorgten Mann auf.
"Was war das?"
"Ich weiß es nicht." Sie ahnte es, doch war Mayra davon überzeugt es ihm nicht sagen zu müssen. Selbstverständlich hatte die Königin ihren Zauber im Spiel, sie musste ihre Jägerin nun auch im anderen Reich gefunden haben.
Aber wie?
"Du hast mir ganz schön Angst gemacht. Brauchst du deshalb einen Magier?"
Sie blieb ihm die Antwort schuldig. Eigentlich wollte sie den Magier nicht aus diesem Grund aufsuchen, doch der Prinz musste nicht alles wissen.
Sie rappelte sich auf.
"Antworte mir Mayra."
"Ich habe dazu nichts zu sagen." Entgegnete sie grob.
Mit einem mal griff er nach ihr und drückte sie fest an sich. Der Mann vergrub sein Gesicht in ihrem Haar.
"Versprich mir auf jeden Fall zu sagen, wenn etwas nicht stimmt. Ich werde niemals zu lassen, dass dir etwas passiert." Nuschelte er in ihr Haar.
Die Frau in seinen Armen war sich nicht ganz sicher was sie tun sollte, ihr vielen keine Worte ein und auch sonst wusste sie keine gescheite Regung, weshalb sie einfach verharrte und die Wärme des Mannes genoss.
Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis sie endlich aufstanden.
"Ich denke es ist keine gute Idee, wenn du so auf die Feier gehst."
Sie sah an sich herab, ihr Rock hatte einen hohen Riss. Ihr war eh nicht nach feiern zu mute, zwischen all den fremden Menschen würde sie sich fehl am Platz fühlen.
"Ich geh auf mein Zimmer zurück."
"Sollte ich mich eingeladen fühlen?" Scherzte der Prinz.
"Auf keinen Fall!"
"Aber du schuldest mir noch etwas."
"Der Sieg im Turnier sollte genug sein."
Abrupt zog er sie zu sich, sein Griff war fest um ihre Hüfte.
"Ich habe nicht dafür im Turnier gekämpft."
"Wie kommt es, dass du vorher niemals deine Stärke gezeigt hast? Dein Volk würde anders von dir denken."
"Als mein Vater diese Frau heiraten wollte, war mir bewusst, dass etwas geschehen würde. Ich wollte ihr nicht offenbaren wie viel ich konnte, es war einfach ihr aus dem Weg zugehen. Ich denke ihr Plan war es mich zu heiraten, nach dem bekannt wurde wem wirklich der Thron zustand, Vater hatte ihn mir vermacht."
Mayra erstarrte. Die Königin hatte geplant den Prinzen zu heiraten?
"Schau nicht so, schließlich habe ich ihr zu verstehen gegeben, dass ich so etwas niemals tun würde, was denkst du weshalb du mich töten solltest?"
Er war viel geschickter und schlauer als ihr bewusst war.
Damir war dabei sich zu ihr zu beugen und sie hatte nicht vor sich zu wehren.
"Mayra!" Drang plötzlich eine Stimme zu ihnen.
Wütend atmete der Prinz aus, seine Lippen waren nur einen Fingerbreit von ihren entfernt.
"Ich werde ihn umbringen." Hauchte er bedrohlich.
Die junge Frau befreite sich aus seinem Griff, nur widerwillig ließ er es zu.
Keldan kam aus der Richtung in der das Fest im vollen Gang zu sein schien. Er merkte nicht, dass er einen Moment zwischen den Beiden zerstört hatte.
"Mein Onkel ist heute da, er lädt euch zur Jagd ein, also eher dich Damir."
Mayra war dabei zu widersprechen, da kam ihr der Prinz zuvor.
"Gerne werde ich kommen, aber ich glaube Mayra würde noch viel lieber dabei sein, bitte sorge dafür, dass sie morgen ein Pferd haben wird."
Keldan musterte die junge Frau, seine Augen verharrten auf dem zerrissenem Rock, ehe er schnell in ihr Gesicht sah.
"Du konntest noch nie mit ansehen wie Tiere getötet wurden." Seine Stimme klang zum ersten mal zweifelnd, er schien sich nicht mehr sicher zu sein an was er zu glauben hatte.
Damir lachte. "Ich bezweifle, dass sie mich alleine in den Wald lässt."
Damit hatte er Recht, obwohl sie gerade erst von der eigentlichen Stärke vom Prinzen erfahren hatte so war es dennoch nicht sicher für ihn alleine.
Eine Jagd mit einem fremden König.
Weshalb hatte er sie plötzlich dazu eingeladen?
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Das Herz der Jägerin
FantasíaSie hat vor Jahren ihr Herz an eine grausame Königin verkauft. Ab dann war sie die Jägerin der Königin. Kein Befehl ist ihr zu grausam. Bis die Königen sie mit dem Prinzen in den Wald schickt. Die Jägerin soll ihr sein Herz bringen. Doch im Wald sch...