Nach der Schule lief ich auf direktem Weg zu Blaze der schon auf mich wartete.
Die letzten 5 min der Stunde waren sehr, sehr still vergangen.
Aber zum Glück hatte oder eher gesagt konnte mich niemand ansprechen, da ich aus dem Raum regelrecht gerannt war.
Jetzt stand ich vor Blaze. "Wann kannst du mir erklären warum das alles passiert?", ich stieg sauer auf seinen Rücken.
"Das kann ich nicht.", sagte er mitleidig. "Dein Mitleid brauch ich nicht!"
In einem schnellen Flug waren wir schon bei meinem Haus. "Vielleicht sollten wir noch ein bisschen warten. Das du so schnell zuhause bist ist bestimmt nicht so häufig.", gab Blaze zu bedenken.
"Gut.", willigte ich ein. Blaze flog eine Kurve und nicht weit entfernt landeten wir auf einer Straße. Um uns rum nur Felder.
Ich drehte mich auf seinen Rücken um. Hinter uns stand groß und einsam ein Baum und darunter eine Hölzernde Bank.
Ich stieg ab und setzte mich auf die Bank. Neben mir, auf den Gras, nahm Blaze Platz.
Ich ließ mein Gesicht auf meine Hände fallen und schaute auf die Felder vor uns.
"Wer war der Mann. Dominik meine ich?", fragte ich ihn nach Sekunden des Schweigens.
"Was soll ich dir denn erzählen, warum er heute da war.", fragte mich Blaze.
"Ja!", ich schaute Blaze genervt von der Seite an.
"Wenn ich das wüsste. Das war ganz unerwartet.", Blaze schnaubte kurz.
Ich schaute ihn an. "Du hast gesagt du kommst aus Dacramia. Wie ist es denn da so?", fragte ich ihn um auf ein anderes Thema anzusprechen.
Blaze hob ein bisschen denn Kopf. "Es ist der wunderschönste Ort den ich kenne. Dacramia besteht nur aus fliegenden oder schwebenden Inseln, aber sie bewegen sich nicht. Jede Insel ist einem Element zugeordnet je nachdem welches Element, ist auch die Insel. Es gibt Wüsten aber auch große Wälder oder Dschungel."
"Das hört sich toll an.", flüsterte ich. Ich konnte mir das gut vorstellen wie die Inseln schwebten und ich auf Blaze um sie herum flog.
Bevor ich aber weiter drüber nachdenken konnte, stieß mich Blaze leicht von der Seite an.
"Wir sollten zurück.", er stand auf und schüttelte sich. Ich folgte ihm nicht. Immer noch über die Beschreibung von Blaze schwärmend, schaute ich weiter grade aus.
"Kommst du?", Blaze sah mich fragend an. Ich nickte leicht und erhob mich langsam.
Nach wenigen Sekunden setzte mich Blaze vor meinem Haus ab. Ich schaute ihm hinterher als er sich in die Lüfte schraubte und hinter den Wolken verschwand.
Ich öffnete die Tür und schloss sie wieder hinter mir. "Bin da!", rief ich als ich nun im Flur stand. Niemand antwortete.
Bevor ich mir aber sorgen machen konnte, entdeckte ich einen Zettel auf dem Küchentisch, als ich hinein blickte.
Ich hob in hoch und las mir die Nachricht durch.
Meine Mutter war einkaufen und mein Bruder bei einem Freund. Mein Vater würde erst spät abends wiederkommen.
Ich seufste. Denn Zettel legte ich auf denn Tisch zurück und ging wieder in denn Flur.
Meine Schuhe ließ ich an, nur meinen Rucksack schmiss ich in eine Ecke. Schon stand ich wieder draußen vor der Tür.
Mir schnellen Schritten machte ich mich zu meiner Freundin, Stephanie Wilson, auf. Sie wohnte nur 5 Häuser weiter.
Ich klopfte an ihrer Haustür und wartete. Sie war einer meiner engsten Freunde. Leider gingen wir auf unterschiedliche Schule, sahen und aber sehr oft.
Mit hämmerndem Herzen hoffte ich das sie da war. Zu meinem Glück ging die Tür auf und ein freudiges strahlen empfing mich.
Ich grinste Stephanie an, bevor ich sie umarmte und rein kam.
Stephanie Wilson war ein halbes Jahr älter als ich und wir kannten uns schon seid 6 Jahren. Sie hatte wunderschöne dunkelbraune, glatte Haare und eine bräunlichere Haut als ich.
Sie besaß funkelnde braune Augen, ich fand sie schon immer richtig Hübsch, genau so schön wie meine hellblauen.
Ich fragte sie direkt ob ich zum essen und noch so ein bisschen bleiben könnte. Sie antwortete freudig das sie sich sehr freuen würde und die Erleichterung, nicht denn ganzen Tag alleine zuhause bleiben zu müsse, konnte ich nicht verbergen.
Stephanie nahm dies aber nicht mehr war, da sie mich schon hinter sich herzog. Die Treppe rauf, in ihr Zimmer, abschloss und wir beide auf dem Boden liegend über Sachen redeten.
Ich hörte mir ihre Geschichte von der Sportstunde an und sie meine Geschichte von der verabredung mit Chris.
Nachdem ich meinen Bericht beendet hatte fuhr sie, wie von der Tarantel gestochen, hoch und grinste mich aufgeregt an.
Ich schaute sie zwar nicht an, aber ich konnte mein lächeln nicht verbergen.
"Du magst ihn! Ist es so oder hab ich recht!", sie guckte mich voller freudiger Erwartung gespannt an.
"Du könntest vielleicht recht haben.", gab ich leise zu, aber sie hatte es auch schon erwartet.
Wie ein kleines Kind hüpfte sie um mich rum und fragte mich weiter aus.
Am Schluss saßen wir zusammen auf Stephanie's Bett und redeten über Jungs.
Nach dem wir unser Gespräch beendet hatten rief uns die Mutter von Stephanie zum Essen.
Nach dem Essen spielten wir noch ein bisschen Playstation und abends ging ich wieder zurück nach Hause, natürlich hatte ich mich noch bei ihr bedankt, dass ich bei ihr bleiben konnte.
"Ich hab mich so gefreut als du gekommen bist, sonst hätte mich meine Mutter wahrscheinlich zum Lernen verdonnert.", scherzte sie fröhlich.
Ich grinste und umarmte sie fest. Wenn ich Sie nicht hätte, wär ich bestimmt nicht so glücklich.
Als ich sie los ließ musterte sie mich noch mal. "Du siehst ein bisschen aus als wärst du nicht ganz hier.", bemerkte sie.
"Nei ... Nein alles supi.", wich ich aus. "Wenn was ist sagst du es mir dann?", fragte sie. "Klar, du wärst die erste.", versicherte ich ihr.
Ich drehte mich zum gehen um. Bevor ich aber ganz weg war drehte ich mich noch einmal kurz um. Dies reichte um noch einen letzten Blick auf ihre Augen zu werfen.
Ich blieb stehen. Ihre Augen waren nicht hellbraun, sondern leuchtend Orange.
Sie sahen aus wie viele leuchtende Fäden die sich im Kreis und zu Mustern zogen. Sie strahlte rot, orange wie gelb aus und es fühlte sich an wie eine Ewigkeit bis sich Stephanie umdrehte.
Erst als die Tür ins schloss gefallen war erwachte ich aus meiner starre.
Ich schüttelte mich leich und ging langsam zurück zu mir nach Haus.
Meine Gedanken hingen dem Augenblick nach an dem auch Pauls Augen sich verändert hatten.
Ich hatte so getan als wäre nicht, aber jetzt wusste ich, dass es etwas wichtiges zu bedeuten hat.
Die Stimme in meinen Kopfhörern hatte gesagt es kommen noch mehr und ich solle sie leiten.
Paul und Stephanie gehörten schon mal dazu.
Dieser Gedanke an den Augen verfolgte mich noch den restlichen Abend bis ich schließlich im Bett lag.
Ich schloss meine Augen und versuchte an was anderes zu denken.
Mit dem Gefühl der Freiheit schlief ich ein, daran denkend durch die Lüfte zu schweben, so leicht wie eine Feder und allem zu entkommen, das mich in der letzten Zeit bedrückt oder beunruhigt hatte.
Mit dem Wind der mich leitete, umrundete ich die Inseln, die mir Blaze beschrieben hatte und landete weit, weit entfernt in einer anderen schöneren Welt.
Aber vielleicht nicht in einer besseren?
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Wer bist du wirklich
Fantasy"Wir werden alles tun was geht um ihn aufzuhalten!", rief er mir zu. "Und wenn das nicht reicht?", fragte ich ihn bitter. "Es gibt immer einen zweiten Weg, obwohl man ihn nicht sieht.", antwortete er mir.