Chapter seven

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Der Tag begann träge. Ich hatte keine Lust auf den heutigen Tag. Stiles war gegangen. Er war einfach weg. Vermutlich würde ich ihn nie wieder sehen. Na und? Ich kannte ihn doch gar nicht. Ich sollte ihn vergessen. Ich hatte bezweifelt, dass er hier hin gehörte, aber sein Blick, dieses Grinsen was er mir zuwarf, war erschreckend und seine Augen waren so leer gewesen. Aber ich hatte keinen Zweifel daran, dass er mir trotzdem er sich so komisch verhalten hatte, das Leben gerettet hat. Auch, wenn er mich erst in diese Situation gebracht hatte, war ich freiwillig mit ihm in den Keller gegangen. Ich wollte ihm helfen, war mir jedoch nicht sicher ob ich das getan hatte. Ich war mir sicher das er ein toller, sarkastischer und süßer Junge in der Schule war, doch war es , als hätte man gestern Abend bei ihm einen Schalter umgelegt.
Nach einer Stunde kam er zurück und löste die Fesseln, sodass mein Körper schlaff zu Boden viel. Nur mit Müh und Not kam ich rechtzeitig in meine Zelle.
Ich seufzte. Das konnte alles nicht war sein. Ich schleifte mich aus dem Bett und wechselte meine Sachen in ein langärmliges, enganliegendes Shirt und eine graue Jogginghose. So farbenfroh wie meine Laune im Moment war. Langsam laufend ging ich die Gänge entlang. Heute war meine nächste Stunde bei Dr. Hilton.

Als ich dort ankam, setzte ich mich stumm auf die Couch.
,,Guten morgen Lavinia. Wie geht es dir heute?"
Ich sah sie an.
,,Ich fühle mich leer. Müde. So als wäre ich gar nicht ich, sondern nur die Leere Hülle von mir selbst."
Ich sah zu Boden.
,,Was ist passiert Lavinia?", fragte sie mitfühlend.
,,Haben sie die Akte von Stiles?", fragte ich ohne auf ihre Frage einzugehen.
,,Ähm, meinst du den Jungen der seit gestern nicht mehr hier ist?"
Ich atmete einmal tief durch.
,,Ja. Ja, genau den meine ich."
,,Nein tut mir leid."
Meine Hoffnung verblasste.
,,Du willst mir nichts erzählen, habe ich recht?"
Ich fragte mich wie sie Psychologin geworden war. Ob sie mit anderen auch so redet wie mit mir? Wohl eher nicht.

Plötzlich ertönte ein Klopfen und ein Juge trat ein. Meine Augen weiteten sich.
,,Logan?", fragte ich verwundert.
,,Hey, Lavinia. Hey, Mum, tut mir leid, dass ich störe aber Lavinia hat Besuch. Es ist dringend", sagte er und die beiden sahen sich für einige Minuten stumm an und schließlich stand die junge Frau auf und ging aus dem Raum.
Als das klicken der schließenden Tür ertönte, kam er auf mich zu. Du kommst hier raus. Noch heute. Versprochen", sagte er und schaute mir tief in die Augen.
,,Wie, was meinst du?", fragte ich verwirrt.
,,Ich bin gleich wieder da. Du erfährst alles noch früh genug. Aber wie gesagt, du hast Besuch."
Ich war verwirrt. Verdammt verwirrt. Als er an der Tür stand drehte er sich noch einmal um, ehe er die Tür öffnete und ein Mann mit einem Jungen in etwa meinem Alter reinkam und er durch die Tür verschwand. Der Mann hatte etwas dunklere Haut, schwarze Haare, einen ebenfalls schwarzen Bart und grüne große Augen. Der Junge neben ihm, war etwas kleiner, genauso muskulös wie der andere Typ und hatte dunkelbraune Haare. Er trug einen schwarzen Sweater und eine dunkle Hose. Nun trat er vor und lief auf mich zu. Misstrauisch musterte ich ihn.
,,Hi, ich bin Scott und das ist Derek." Er zeigte mit dem Finger auf den Mann hinter ihm der mürrisch drein sah.

,,Ok und wieso seit ihr hier?"
Nun kam Derek vor.
,,Wir suchen einen defensiven, sarkastischen Dummkopf."
,,Wow, das ist wirklich präzise", sagte ich, woraufhin er knurrte.
Er knurrte. War das normal?
,,Wir suchen einen Freund von uns. Er heißt Stiles", sagte nun Scott.

Meine Augen weiteten sich.
,,Du meinst sarkastisch, braune Augen, braune Haare Stiles?"
,,Ja, genau der", sagte Scott hoffnungsvoll.
,,Ich hatte gehofft, du kennst ihn nicht", sagte jetzt auch Derek.
,,Wow. Stiles hätte jetzt gesagt: ,, Du seist ein deprimierter, schlechter Gesprächspartner ohne Sinn für Humor. Und weißt du was? Er hat gar nicht mal so unrecht."
Ich legte meinen Kopf schieß und grinste ihn an. Derek wollte gerade auf mich zu laufen, als er von Scott zurückgezogen wurde.

,,Also, was weißt du?"
,,Hört zu. Ich will hier raus. Heute noch am besten. Dann werde ich euch Informationen geben, die ich habe. Deal?"
Scott sah erst Derek, dann mich an.
,,Auf kei-''
,,Geht klar", sagte Scott und unterbrach somit den Miesepeter.
Ich wusste nicht wieso, aber ich traute Scott, er hatte diese gewissen Ausstrahlung. Im Gegensatz zu Derek. Ich würde es zwar nie zugeben, aber Derek machte mir Angst. Als hätte Scott mein Misstrauen gegenüber Derek bemerkt, sagte er noch einmal beruhigend : ,,Ich halte mein Wort." Ich nickte.

,,Ok,am besten wäre es, wenn ihr wiederkommt wenn es dunkel ist. Ich muss euch etwas zeigen, aber wir kommen dort nur hin, wenn uns niemand sieht und Nachts sind so gut wie keine Leute unterwegs."
,,Gut. Wir kommen gegen 21 Uhr wieder her."
,,Wir treffen uns dann wieder hier, klar?"
Alle nickten. Na dann los.

*überarbeitet

FIERCE ~Against the worldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt