Kapitel 44

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Sicht Leyla: Da ich wissen will wer geklingelt hat öffne ich die Tür und schon im nächsten Moment wird mir klar das ich die Tür nicht hätte öffnen sollen. Denn vor mir steht Navid! „Was machst du hier?" fahre ich ihn sofort genervt und auch wütend über das was er mir angetan hat an. „Ich will meine Tochter sehen und das Jugendamt hat mir gesagt das sie bei dir und deinem Ben lebt" „Ja das stimmt. Aber es ist schon spät also geh bitte" sage ich mit einer festen Stimme. „Leyla sie ist meine Tochter und ich will sie sehen. Also lass mich zu ihr" antwortet er mir wütend und versucht dabei die Tür zur Seite zu drücken, doch ich halte standhaft dagegen.
„Navid lass es einfach. Emely schläft schon und wenn du sie jetzt einfach weckst erschreckt sie sich. Emely hat ihre Mutter vor kurzen Verloren und das belastet sie schon ziemlich und die Sache das du ihr Vater bist macht es auch nicht besser" „Ist das die Meinung von Emely oder deine?" „Wieso meine?" „Weil du es nicht ertragen kannst das ich etwas mit deiner Cousine hatte und soll ich dir was sagen, wir haben uns sehr oft getroffen und es war sehr schön. Und das Beste war du hast es nie bemerkt" grinst er mich an und ich kann es gerade echt nicht fassen! Er gibt gerade zu das sie sich öfter getroffen haben und er es toll fand das ich nichts bemerkt habe. Ich merke wie mir die Tränen in die Augen schießen aber da ich vor ihm keine Schwäche zeigen will, versuche ich dies zu unterdrücken. Nach einer Zeit sagt er „Bist du dir sicher das du Emely adoptieren willst? Kannst du sie überhaupt lieben? Denn immerhin ist sie das Kind von Ayla und mir" „Hör auf! Ich liebe Emely so als wäre sie mein eigenes Kind" „Ach und warum? Weil du keine eigenen Kinder mehr  bekommen kannst" schreit Navid mich an. Und ich hoffe nur das Emely von den Streit nichts hört und vor allem das sie im Badezimmer bleibt.

Sicht Ben: Als ich am Abend ziemlich erschöpft und Müde vom Dienst nach Hause komme, freue ich mich nur noch auf einen ruhigen Abend mit Leyla und Emely.
Gerade als ich unten den Flur betrete höre ich ein lautes Schreien durch das Treppenhaus hallen. So schnell es mit der Prothese geht, eile ich die Treppe hinauf und muss dann schnell erkennen das es sich bei den Personen um Navid und Leyla handelt. Julia hatte also doch Recht und dieser Typ ist tatsächlich hier aufgetaucht!
Da ich merke das Navid immer wütender wird, schreite ich dann mit einem „Navid ich glaube es ist besser wenn du jetzt gehst" ein und schaue dann dabei in das traurige und erleichterte Gesicht von Leyla, sowie in das völlig aufgebrachte Gesicht von Navid.
„Ich wollte nur meine Tochter sehen" antwortet mir Navid und ich sage „Aber bestimmt nicht heute. Morgen ist unser Termin und davor sollten wir sie nicht zusätzlich belasten" „Ich bin ihr Vater und belaste sie?" fragt Navid aufgebracht. „Sie kennt dich nur als Vater von Zoe und nicht als ihr Vater. Gib der kleinen doch erstmal Zeit das alles zu verarbeiten. Und jetzt geh" sage ich etwas lauter zu Navid, der sich dann umdreht und geht.
Erleichtert nehme ich Leyla in den Arm und frage „Leyla ist alles in Ordnung? Geht es dir gut?" „Ja aber ich bin so froh das du da bist" antwortet mir Leyla und sie klammert sich immer mehr an mir fest.

Beyla- Wir Gehören zusammen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt