Kapitel 4

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Kenan

Sie greift nach meinem Handy und ich sehe dabei, wie ihre Hand zittert, während sie es in der Hand hält.

"Dalya.", sagt sie leise und blickt dann hoch zu mir.

"Wer ist Dalya?", fragt sie mit brüchiger Stimme.

"Können wir uns morgen treffen, ich muss mit dir über was wichtiges reden.", liest sie die Nachrichten vor und schmeist mein Iphone in nächster Sekunde feste zu Boden.

Dieses Teil werde ich sicher nicht mehr benutzen können.

"Dalya kim?", haucht sie mit wässrigen Augen.
(Wer ist Dalya?)

"Sie arbeitet bei mir in der Firma.", erkläre ich ihr dies in einem ruhigen und zugleich kaltem Ton.

Ihre Lippen beben und stumm laufen ihr unzählige Tränen die Wangen herab.

"Was? W-wenn du mit ihr w-was hast d-dann, dann.......ich-!", faucht sie und spricht ihre Worte nicht zu Ende.

Sie stottert und ich schaue sie einfach ausdruckslos an.
Unerwartet landet plötzlich ihre Hand auf meiner Wange, woraufhin ich meinen Kiefer anspanne und die Augen automatisch schließe.
Bleib ruhig Kenan.
Sie hat mir tatsächlich eine geklatscht, dies realisiere ich erst nicht. Langsam öffne ich meine Augen, drehe mich mit immernoch angespanntem Kiefer wieder zu ihr, nur um ihr in die Augen schauen zu können und gerade als ich zu Wort kommen will, rennt sie weg. Ich sehe ihr nach wie sie die Marmortreppe, in der Eingangshalle hochsteigt und als sie außer Sicht ist, setzte ich mich nun hin. Ihr nachlaufen würde und könnte ich jetzt nicht. Laut atme ich einmal durch und werfe den Kopf in den Nacken.
Es ist anstrengend.
Einfach nur anstrengend.

"Noura?"

Laut hatte ich nach ihr gerufen und in nur paar Sekunden erscheint sie auch schon im Wohnzimmer.

"Ja Herr Celik?"

"Räumen sie hier bitte auf.", sage ich ihr mit strenger Stimme.

"Sofort.", nickt sie und macht sich an die Arbeit.

"Ich bin draußen."

Im Garten hatten wir Möbel stehen und ich setze mich auf einen der Sessel, wobei mir wie auf Knopfdruck, wieder Erinnerungen hochkommen.
Diese Erinnerungen ließen mich komisch fühlen.

Flashback

"Kenan?"

Asya blickte mich wie ein Kind an, machte einen Schollmund dabei und dies hatte die Bedeutung: Sie will was.

"Ja Askim?"

"Ich will dieses Kleid haben biiitteee!"

Ich seufzte. Schon wieder dieses Thema.

"Wir hatten das Thema schon und ich sagte Nein! Das Kleid kaufst du dir nicht!"

Ich wollte grade vom Sessel aufstehen aber Asya ließ es nicht zu und drückte mich zurück in den Sessel. Sie sitzt seitlich auf meinem Schoß und jetzt kann ich lange warten bis ich aufstehen kann.

"Ich diskutiere nicht mit dir Asya!"

"Doch wir werden jetzt diskutieren!"

Gebrochene Ehe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt