Gebrochene Ehe

Kapitel 35 End

Es ist wirklich jeden Tag das Gleiche.

"Das Auto ist meins!"

"Neinnnn!"

Die beiden Zwillinge rannten im Haus hin und her, während ihre Schreie die Ohren ihrer Mutter beinahe zum platzen brachte und ihr Vater sein wichtiges Telefonat nicht weiter führen konnte. Er legte gezwungenermaßen auf und schrie wütend nach seiner Frau welche in der Küche beschäftigt war. Asya hörte ihn natürlich, nur musste ihr Ehemann das nicht wissen. Das heißt dann wohl das Kenan selbst nach den Kindern sehen musste.

Efe und Alp konnten sich wie immer nicht einigen und dies endete im großen Streit. Die beiden Zwillinge stritten sich aussichtslos weiter ohne dem Wissen das ihr Vater auf dem Weg zu ihnen war, denn die beiden kannten die strenge Seite ihres Vaters nur zu gut.

"Efe!"

"Alp!"

Ihr Vater stampfte auf die Beiden zu wobei es den kleinen Jungs so vor kam, als würde bei den Schritten des großen Mannes das Haus beben. Die vierjährigen Kids sahen sich ängstlich an.

"Was ist hier los?!"

Er packte beide Kinder ohne ihnen natürlich weh zu tun vom Rücken aus, am T-shirt und zog sie somit in die Höhe. Die Kinder schwebten förmlich in der Luft und ihr Vater schaute beide abwechselnd an und natürlich das mit einem einschüchterndem Blick. Efe und Alp senkten ihre Köpfe um das Gesicht ihres Vaters zu meiden.

"Sagt mir, wieso ihr schon wieder durch das ganze Haus rumschreit!"

"Alp hat mein Auto genommen Baba!"

Kenan sah zu seinem anderen Sohn rüber.

"Alp?"

Dieser schickte seinem Bruder wütende Blicke zu.

"Ja weil mein Auto, kein Akku Baba!", versuchte dieser sich vergeblich zu verteidigen und war dem Weinen nahe.

Kenan wusste von welchen Autos die beiden sprachen, nämlich die welche er ihnen zum Geburtstag gekauft hatte und diese konnten sie selbst fahren. Er seufzte. Seine Frau hatte mal wieder Recht, diese Autos hätte er ihnen nicht kaufen sollen. Beziehungsweise nicht jetzt.

"Alp warte bis das Akku voll ist und Efe dein Auto fährt jetzt keiner von euch."

Er lässt beide wieder runter auf den Boden und Efe verschränkte wütend die Arme vor der Brust wobei sein Bruder schulterzuckend in die Küche lief. Ihm war es gleichgültig. Kenan kniete sich runter auf den Boden um mit seinem Sohn auf Augenhöhe zu kommen.

"Efe?"

"Baba das ist unfair!"

Kenan lachte bei der niedlichen Stimme seines Sohnes und nahm ihn auf die Arme ehe er sich aufrichtete um mit seinem Sohn in den Garten gehen zu können. Er würde Efe schon gleich wieder zum Lachen bringen.

"Hast du Lust Fußball zu spielen?"

Sein Sohn riss weit die Augen auf.

"Ohne Alp?", fragte er.

Kenan grinste.

"Ja diesmal ohne deinen Bruder, ich bin sicher er ist bei Mama."

Efe nickte hastig und wollte runter auf den Boden doch sein Vater musste ihn davor einmal ordentlich knuddeln und abküssen.

"Baba! Du verwechselst mich mit Mama!", rief der Kleine und verzog das Gesicht.

Er wischte sich mit den Händen über die Wangen und drückte das Gesicht seines Vaters von sich damit dieser nicht mehr an ihn ran kam. Diese Aktion brachte Kenan ziemlich zum Lachen und er ließ seinen Sohn letztendlich runter. Efe rannte sofort zum Fußball welcher weiter weg im Garten lag und schnappte sich den Ball, ehe er zurück zu seinem Vater kam.