Stille

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Stille.

Kennt ihr dieses Gefühl von Leere? Keine Gefühle, keine Schmerzen?
Keine Gedanken, keine Ideen.

Einfach nur absolute Stille.

Manchmal bringt einen diese Leere um doch manchmal will ich nichts anderes, als vollkommene Stille.

Wodurch wird dieser Zustand ausgelöst? Warum ist dieses Gefühl quälend doch beruhigend zu gleich?

So unendlich viele unbeantwortete Fragen.

Ich möchte euch eine Geschichte erzählen.

Es gab einmal ein Weizenkorn.
Es hatte Angst ausgesät zu werden, weil es dachte, es würde dann sterben. Da kam ein weiteres Weizenkorn zu dem kleinen.

"Wovor hast du den so Angst?"

"Ich will nicht ausgesät werden. Ich würde schmerzvoll sterben."

"Nicht doch. Du wirst zu einer großen stolzen Pflanze heran wachsen. Du würdest zu Mehl und irgendwann zu Brot werden.
Dann würdest du viele viele Kinder glücklich machen."

Das kleine Weizenkorn würde dennoch nicht einsichtig. Bei der Aussaht versteckte es sich.
Als alles anderen auf dem Feld verteilt waren, fuhren sie zurück.

Es ruckelte und das kleine Weizenkorn fiel auf den kalten, steinigen Boden. Es hatte panische Angst.

Dort lag das kleine Korn für Monate. Es sag wie die anderen Weizenkörner zu großen, gesunden Pflanzen wuchsen, während es selbst auf dem steinigen Boden verkümmerte.

Es bereute es, solche Angst gehabt zu haben. Es wünschte, den Fehler rückgängig machen zu können.

Eines Tages kamen Raben.
Die anderen Körner waren zu großen Pflanzen geworden und fest im Boden verwurzelt.

Doch das kleine Korn, welches sich geweigert hatte, lag klein und schutzlos auf dem Boden.
Die Raben entdeckten es, und fraßen es letztendlich.

Die Geschichte stammt aus der Bibel. Ja, ich glaube nicht an Gott, aber ich halte das Buch dennoch für sehr interessant. Oder zumindest die Religionslehrer, den aus dem Unterricht kenne ich die Geschichte.

Jedenfalls halte ich die Geschichte für ein gutes Beispiel.
Ein Beispiel für das Leben.
Es gibt jene, die sich einfach blind darauf einlassen.

Größtenteils werden sie glücklich.
Doch es gibt auch die, die Angst haben. Angst vor all dem, was auf einem zukommt.

So verkümmern sie, alleine, werden kalt und wachsen niemals über sich hinaus.

Am Ende werden sie dann von den Dämonen, oder hier den Raben, gefressen.

Es ist die bittere Realität.

>>Let the Shadows,
fall behind u.<<

Einfacher gesagt als getan, nicht?

Ich will mich endlich von den Fesseln dieser Gesellschaft los reißen.

Ich führe eigentlich ein ziemlich passables Leben. Aber ich will es nicht wenn die Gesellschaft in der ich lebe so kaputt ist.

Falls du dich gerade fragst,

Denke ich zu viel nach?

Kann ich nur sagen, wahrscheinlich schon.
Genauso wie ich.
Aber ich sehe die Wahrheit und denke deshalb nach.
Du auch?

Doch dieses viele nachdenken
macht auch ziemlich kaputt.

Ich muss sagen, ich bin keine wirklich begabte Schreiberin.
Aber dennoch tue ich es.
Weil es mir hilft Druck und Wut abzubauen.

Ich weiß auch, ich muss es hier nicht unbedingt hochladen, aber dennoch tue ich es. Einfach um euch zu zeigen dass ihr nicht alleine seid. Und anhand der Kommentare, scheint dies auch der Fall zu sein.

Mich persönlich lässt es schon kurz Lächeln, wenn ich merke dass ich andere aufbaue.
Weil ich dann einfach weiß, ich habe jemandem geholfen.

Ich persönlich finde das Ranking auf dieses Buch ziemlich oberflächlich.
Schließlich sind es meine Gedanken und meine Gefühle, also warum wird es dann bewertet?

Ich kann und werde daran wahrscheinlich nichts ändern.
Es wäre nur unnötig verschwendete Energie.
Diese nutze ich lieber weiter um Kampf gegen das Leben

Wie ist eigentlich euer Punkte stand?

Bei mir steht es

17 -Leben
2 - Ich

Ja, das Leben hat deutlichen Vorsprung. Aber naja.

Ich schreibe diese Kapitel eigentlich immer nachts.
Wir haben momentan 1:12 AM.
Warum?

Weil all das am Abend schlimmer wird. Tagsüber ist es noch irgendwie erträglich, doch abends wird es schlimmer.

Wahrscheinlich weil dann die ganze Selbstbeherrschung verschwindet. Ziemlich traurig eigentlich.

Die Fassade bricht und die Dämonen sind temporär befreit.
Doch niemand sieht es, die Dunkelheit umhüllt uns.

Das alle soll enden.
Ich will nicht in dieser grausamen Welt leben.
Es ist doch alles reine Schikane.

Kennt ihr diese Stimmen?
Sie sitzen im Kopf und flüstern dir Dinge zu.

"Du bist nichts wert.."
"Wehe du isst etwas.."
"Komm, wir werden das Essen wieder los.."

"Wir werden dir helfen."

So hat es angefangen.
Woher kommen diese Stimmen?
Haben die Dämonen wirklich schon meinen Kopf erreicht?

Denkt ihr auch oft daran einfach aufzugeben?
Einfach auf den Boden zu sinken und die Schmerzen über sich ergehen zu lassen?

Es ist so einfach und doch so schwer...

Ich trage sie viel Wut und Hass in mir.

Hass auf die Welt.
Hass auf die Menschen.
Hass auf die Liebe,
Und Hass auf das Leben.

Ich will es rauslassen, doch ich kann nicht. Die Dämonen würden entkommen und auch das letzte bisschen meiner Seele zerbrechen.

So fresse ich alle weiter in mich hinein.

Doch irgendwann wird es passieren.
Irgendwann wird alle der Hass und die Wut mit einem lauten Knall meiner Seele entweichen.

Und dieser Tag wird mein endgültiges Ende sein.

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