Im Auge des Sturmes

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Windstill.

Es ist tatsächlich ruhig im Auge des Sturmes.

Falls du dich fragen solltest welchen Sturm ich meine:

Der Sturm, den ich mein Leben nenne.

Ich wurde herum gewirbelt, habe einiges abbekommen, doch habe es ins Zentrum dieses riesigen Orkans geschafft.

Es ist tatsächlich so still, wie es immer beschrieben wird.

Doch nur die kleinste falsche Bewegung könnte mich zurück in diesen schrecklichen Sog verfrachten.

Es sind diese kleinen Momente, in denen ich lachend auf dem Boden liege, die so verdammt selten und kostbar geworden sind.

Und doch, auch ich habe solche Momente.

Es fühlt sich so befreiend an, mal ein echtes Lachen von sich geben zu können.

Und Gott, wie ich gelacht habe.

Fast erstickt wäre ich daran.

Solche Momente lassen den dichten Nebel sich kurze Zeit lichten, und ein paar Sonnenstrahlen des Glücks auf mich scheinen.

Und diese Strahlen sind so verdammt wichtig.

Es zeigt mir, dass auch für mich Lichtblicke möglich sind.

Vielleicht nur klitze kleine, aber sie sind da.

Ich muss sie nur finden.

Oder sie mich.

>>Und immer wenn mein Herz nach dir ruft, und das Chaos ausbricht innen drin, schicke ich meine Soldaten los, um den Wiederstand nieder zu zwingen.<<

Mein Herz hat nie aufgehört nach dir zu rufen.

Nicht eine Sekunde in den letzten vier Monaten.

Es war mal lauter mal leiser, aber es ruft nach dir.

Wenn du ganz ruhig bist, kannst du es leise deinen Namen wispern hören.

>>Immer wenn mein Herz nach dir ruft, und es brennt in den Straßen innen drin, befehle ich meiner Armee alles zu tun, um es wieder zum schweigen zu bringen.<<

Ich habe oft versucht es zum schweigen zu bringen.

Ich behaupte ja selbst, ich hätte es überwunden. Aber wenn ich ehrlich bin, ich komme jetzt genauso wenig damit klar, wie damals.

Ich sitze oft an meinem Tisch und starre einfach nur ein Bild von dir an.

Ich versuche all meine Erinnerungen mit dir im Herzen zu behalten, nicht eine ziehen zu lassen.

Ich habe solche Angst davor zu vergessen wie du gelacht hast, wie deine Stimme klang, oder wie du gerochen hast.

Ich will das alles nicht auch noch verlieren.

>>Es ist geknebelt, gebrochen, es wird weg gesperrt. Und endlich gehorcht mein armes Herz.<<

Wann wird mein Herz endlich gehorchen, und aufhören in's leere zu rufen?

Ich weiß dass du nicht wieder kommen wirst.

Wie den auch?

Aber es hört einfach nicht.

Es rennt der Illusion von einer Zukunft mit dir hinter her.

Es rennt dir hinter her.

Ich frage mich oft, ob die anderen noch viel an dich denken.

Ob sie dich auch nicht loslassen können, ob sie einfach nicht aufgeben wollen.

Oder geht es nur mir so?

Man sagt doch immer, 'was dich nicht umbringt, macht dich stärker'.

Woher weiß man, dass etwas einen nicht umbringt?

Vielleicht ja auch erst in ferner Zukunft.

Ich meine, man kann doch nicht einfach sagen:

"Zack, so, jetzt bin ich darüber hinweg und es macht mir nichts mehr aus."

Wie geht das denn bitte?

Ich verstehe es einfach nicht.

Man sagt doch auch immer 'Die Zeit heilt alle Wunden.'

Ahja.

Reichen der ach so tollen Zeit 4 Monate nicht?

Wie lange soll das den bitte noch so weiter gehen?

Jeder Mensch hat seine Schmerzgrenze, und ich habe meine definitiv schon meilenweit über schritten.

Wenn es so etwas wie Karma wirklich geben sollte, wo bleibt es dann?

Bin, bzw war, ich wirklich so ein schlechter Mensch, dass ich so etwas verdient habe?

Und wo bleibt bitte das fcking Karma der anderen?

Ich gönne den anderen ihr Glück wirklich, ja.

Aber ich verstehe es einfach nicht.

Warum dürfen sie so glücklich sein, und ich nicht?

Warum muss ich so sein wie ich bin, und sie nicht?

Versteht mich nicht falsch, ich gönne es ihnen wirklich, aber da ist auch diese Eifersucht, die das ganze nicht toleriert.

Und jede einzelne Sekunde ruft mein Herz nach dir.

ᵖˢ. ⁱᶜʰ ˡⁱᵉᵇᵉ ᵈⁱᶜʰ.

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