Kapitel 8

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Alex's Sicht:
Phil war echt wütend nachdem was der Vater von Leon gesagt hatte.
„Ehrlich gesagt kann ich ihn gut verstehen wenn er so einen Vater hat!", sagte Phil wütend und ging einen Schritt näher zu ihm hin, ich zog ihn jedoch wieder ein wenig von ihm zurück.
Als Geräusche im Hintergrund zu hören waren, drehte sich der Vater um, wir sahen jedoch nichts.
„Wohin willst du!?", sagte er in einem strengem Ton.
„Ich brauche ne Auszeit von dir, ich muss an die frische Luft.", war die Stimme von Leon zu hören.
„Du gehst nirgendwo hin.", sagte der Vater, doch Leon liess sich nicht davon abhalten.
„Und wie.", sagte er und drängte sich an seinem Vater vorbei.
In seinem Gesicht war eine blutende Wunde und ein blaues Auge zu erkennen.
Vor uns blieb er kurz stehen.
„Hey.", war alles was er sagte, dann lief er weiter ohne sich noch einmal umzudrehen. „Soll er doch gehen, der ist sowieso nicht mein leiblicher Sohn!", sagte noch der angebliche Vater und schloss mit diesem letzten Satz die Tür.
Phil und ich liefen hinter Leon her.
„Leon, warte!", rief Phil doch er lief einfach weiter.
„Leon!", rief ich nochmals, dann blieb er stehen und drehte sich um, wenig später standen wir schon vor ihm.
„Wo wolltest du jetzt hin gehen?", fragte ich ihn.
„Keine Ahnung. Einfach ein wenig raus.", sagte er.
„Du solltest dich aber nicht so anstrengen. Du hattest eine Gehirnerschütterung. Zudem will ich noch kurz deine Wunde in deinem Gesicht verarzten.", erklärte ich. Mir gelang es, ihn zu überreden und er kam mit uns in die WG.
In der WG trafen wir auch auf Julia, Franco und Stephan.
„Ach du meine Güte. Was ist denn mit dir passiert?", fragte Julia gleich, somit bekamen wir auch die Aufmerksamkeit von den anderen beiden.
„Mein Vater. Der war wütend weil ich ihn gestern einfach so nach Hause geschickt habe.", erklärte Leon.
„Toller Vater.", sagte Leon noch dazu.
„Naja...", fing ich an und wollte ihn darüber aufklären das er eigentlich gar nicht der Vater war, wie er es erzählt hatte.
„Was denn?", fragte Leon weiter nach.
„Also. Als du vorhin schon weg warst, da hat dein Vater zu uns gesagt, dass du gar nicht sein leiblicher Sohn wärst.", sagte ich und alle waren ein wenig geschockt, besonders Leon.
„Wirklich? Aber... ich will doch nicht ins Heim oder so, ich will doch in eurer Nähe bleiben damit wir uns immer sehen können.", sagte Leon bedenklich.
„Egal wo du schlussendlich bist, wir können uns immer sehen.", sagte ich zu Leon und er nickte mir dankbar zu.
Franco und ich verarzteten noch kurz seine Verletzungen im Gesicht, dann blieb er noch bei uns.
„Du kannst gerne noch bei uns bleiben bis wir wissen wo du hingehen kannst.", sagte ich und er nickte.
Gleich dann kam Lisa runter und die beiden unterhielten sich, Leon erzählte ihr alles.
„Ich habe noch einen Arzttermin, ich muss jetzt gehen!", sagte ich dann in die Runde als ich auf die Uhr schaute, Phil sah mich jedoch ein wenig misstrauisch an da er eigentlich alles von mir weiss.
Trotzdem stand ich auf und verliess dann das Haus.
Ich stieg in mein Auto ein und fuhr los zu einem Arzt bei dem ich wirklich einen Termin hatte.
Gerade als ich die Praxis betreten wollte, legte jemand eine Hand auf meine Schulter.
„Phil, bist du mir jetzt hier hin gefolgt?", fragte ich ihn unglaubwürdig.
„Ja, ich wollte sichergehen das bei dir alles gut ist, denn du hast nichts erwähnt von einem Arzttermin.", sagte Phil.
„Ja, aber das ist eher privat.", sagte ich.
„Ich komme mit. Wir stehen alles zu zweit durch.", sagte Phil und lächelte dabei.
„Naja, ich glaube das geht nicht zu zweit.", sagte ich ihm und er sah mich fragend an.
„Ich bin hier wegen einem Vaterschaftstest.", kam dann aus mir raus und er sah mich verblüfft an.
„Willst du rausfinden ob du der Vater von Leon bist?", fragte er nach und ich nickte.
„Ihr seht euch auch wirklich ähnlich. Könnte es dann auch sein?", fragte er nach und ich nickte erneut.
„Ich habe alles nochmals durchgerechnet und es könnte wirklich sein.", erklärte ich, dann betraten wir gemeinsam die Praxis, Phil wartete im Warteraum auf mich.

„Schon fertig?", fragte Phil als ich den Warteraum betrat.
„Ja, wir können nach hause gehen. Er ruft mich an sobald er etwas weiss.", erklärte ich und wir stiegen draussen wieder in unser Auto ein.
Dann fuhr ich los.

Phil's Sicht:
Alex fuhr los und ich fuhr mit meinem Auto hinterher. Bei einer roten Ampel blieb Alex dann natürlich stehen, als es grün war fuhr er jedoch noch nicht los.
Auch als ich ihn mit einem hupen darauf aufmerksam machte, blieb er einfach stehen.
Also stieg ich aus und ging zu ihm nach vorne, als ich die Tür aufmachte, sah ich, dass Alex ein wenig schneller atmete und sein Blick einfach nach vorne sah.
„Alex? Alex!", sagte ich und rüttelte ein wenig an ihm, nach einer halben Ewigkeit nützte das auch etwas und er sah mich verwirrt an.
„Ist alles gut? Was ist passiert?", fragte ich ihn gleich.
„Ich... weiss nicht genau. Ich hatte wie einen Tagtraum, aber einen schrecklichen. Da fing ich wohl an schneller zu atmen. Aber ich erklär ihn dir zuhause.", sagte Alex und ich sah ihn mit einem besorgtem Blick an.
„Kannst du denn jetzt nach Hause fahren ohne einen Unfall zu bauen?", fragte ich nach.
„Klar kann ich das.", sagte Alex und ich stieg wieder in mein Auto ein, dann fuhren wir weiter.

Wenig später kamen wir beide noch gesund bei der WG an, anscheinend waren wir alleine zuhause.
„Also? Was war das von vorhin?", fragte ich Alex.
„Ich habe plötzlich diesen Stiefvater von Leon vor mir gesehen, dann hat er Leon umgebracht und ich sah einfach nur zu, ich konnte nichts machen.", erklärte er, dann liessen wir das Thema aber so stehen.

Plötzlich klingelte ein Telefon.
„Ist das deines?", fragte ich Alex und er nickte, auf seinem Display stand eine unbekannte Nummer, trotzdem ging er ran.
Nach ein paar Minuten war das Telefonat schon beendet.
„Na? Wer wars?", fragte ich neugierig.
„Es war der Arzt von vorhin.", antwortete er und ich sah gespannt zu ihm.
„Er ist tatsächlich mein Sohn.", sagte Alex und er lächelte ein wenig, ich freute mich auch für ihn.
„Aber wie sage ich das am besten Leon?", fragte er mich.
„Ich kann dir helfen.", sagte ich und zwinkerte ihm zu.
Genau dann betraten Lisa und Leon das Wohnzimmer...

Meine Ferien sind soo gut 😍 Man lernt hier auch immer wieder neue Leute kennen 🙈
Freut euch auf das nächste Kapitel 😊

Freunde für immer - ASDS FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt