Kapitel 7

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Leon's Sicht:
Mein Vater betrat das Zimmer und kam zu mir.
"Na mein Sohn, wie geht es dir?", fragte er mich und sah ein wenig verwirrt zu den anderen die neben mir standen.
"Ach ganz okay... bis gerade eben.", sagte ich, zum Schluss immer ein wenig leiser.
"Wie war es bei der Arbeit?", fragte ich da er sich ja mehrheitlich für seine Arbeit interessierte.
"Jetzt geht es um dich Leon.", sagte mein Vater.
"Aha...", sagte ich nur ein wenig genervt.
"Wieso hast du mir auf meine Nachricht nicht geantwortet?", fragte er dann und ich zuckte mit den Schultern.
"Du warst so beschäftigt bei der Arbeit.", sagte ich nur.
"Das sind übrigens unsere Nachbaren, die die dir geschrieben haben das ich hier im Krankenhaus liege.", sagte ich und deutete auf die anderen die sich kurz vorstellten.
"Ah danke für die Nachricht. Ich war halt noch auf der Arbeit, es ging etwas länger das ich raus konnte.", sagte er nur und ich sah allen dreien die Enttäuschung an.
"Als was arbeiten sie denn wenn ich fragen darf?", fragte Alex.
"Als Informatiker.", sagte mein Vater.
"Und da konnte niemand für sie übernehmen weil ihr Sohn im Krankenhaus liegt? Ist ihnen die Arbeit so viel wichtiger wie ihr Sohn? Geht's noch? Was wenn ihr Sohn schwer krank im Krankenhaus wäre und er sterben könnte? Wäre da die Arbeit trotzdem wichtiger!?", machte Alex ihm die Ansage und ich war selber ein wenig erstaunt darüber.
"Er ist aber nicht schwer krank.", sagte mein Vater nur und kam Alex einen Schritt näher.
"Er war bewusstlos, und das für eine sehr lange Zeit, da muss man sich schon Sorgen machen. Bis vor kurzem wusste man noch nicht einmal was er hatte.", sagte Alex und ich sah die Wut im Gesicht von meinem Vater, jetzt sagte der jedoch nichts mehr sondern sah Alex nur wütend an, Alex tat das gleiche.

"Papa.", sagte ich immer noch ein wenig enttäuscht, dann sahen alle vier zu mir rüber.
"Ja mein Sohn?", fragte er nach, ich sah nach vorne an die weisse Wand.
"Nenn mich erst wieder so wenn du weisst was dieses Wort überhaupt bedeutet.", sagte ich und er war überrascht von dem was ich jetzt sagte.
"Was wolltest du denn sagen?", fragte er weiter.
"Bitte geh jetzt.", sagte ich nur ein wenig wütend und sah immer noch an die weisse Wand.
"Aber...", sagte er doch ich unterbrach ihn.
"Kein aber. Geh!", sagte ich und schaute zu ihm, dabei deutete ich auf die Tür. Er warf nochmals einen wütenden Blick zu Alex, dann verliess er das Zimmer.
"Tut mir leid für euch. Mein Vater war schon immer so. Die Arbeit hatte priorität. Vor allem jetzt wo meine Mutter nicht mehr da ist will er umso mehr Geld verdienen.", sagte ich, dabei sah ich Alex die ganze Zeit in die Augen.
"Mir tut es leid für dich.", sagte Alex und ich zuckte mit den Schultern, dabei musste ich gähnen. "Ich denke wir gehen mal wieder, du bist ziemlich müde.", sagte Phil und ich nickte.
"Ich wollte eigentlich schon lange schlafen.", sagte ich lächelnd, Phil und Mia waren schon draussen, Alex war noch neben mir.
"Geht's dir wirklich gut nach diesem Vorfall?", fragte er nochmals nach.
"Ja, da musst du dir keine Sorgen machen. Ich bin schon daran gewöhnt.", sagte ich und lächelte ihn dabei an.
"Okay. Dann geh ich mal bevor die noch ohne mich losfahren.", sagte Alex und lief zur Tür.
"Alex!", rief ich ihn nochmals und er sah zurück.
"Danke das du ihm so eine Ansage gemacht hast.", sagte ich.
"Das mache ich doch gerne!", sagte er und verliess dann das Zimmer, ich schlief in wenigen Minuten ein.

Alex's Sicht:
Während der ganzen Fahrt zurück in die WG musste ich an den Vorfall im Krankenhaus denken. Wie konnte sein Vater sich so wenig für seinen Sohn interessieren?
Ich würde das nicht können.
Als Leon und ich im Krankenhaus Augenkontakt hatten, ist mir zudem aufgefallen das er mich an mich erinnerte als ich so jung war. Die gleichen Augen, die gleiche Haarfarbe, das Gesicht... Moment: Könnte das möglich sein, dass Leon mein Sohn... ne, das kann doch nicht möglich sein, ich habe keinen Sohn!
Wie kann ich so etwas auch nur denken!

Dann wurde ich aus meinen Gedanken gerissen da wir gerade vor der WG parkierten. Ich ging schon hoch in mein Zimmer und schlief ein...

*Nächster Morgen*
„Hey Alex. Stehst du langsam auf? Wenn du noch Frühstück essen möchtest vor der Arbeit musst du langsam aufstehen.", weckte mich Phil und ich setzte mich auf.
„Danke Phil.", sagte ich und er ging wieder raus. Ich zog mich an und ging dann runter in die Küche.
„Wollen wir Leon heute abholen gehen? Der wird heute ja entlassen. So wie ich seinen Vater nun kenne wird er ihn sicher nicht abholen.", sagte ich zu Phil und er stimmte mir zu.
Mia schlief immer noch weil sie heute keine Schule hatte.
In diesem Moment hörten wir draussen auf der Strasse quietschende Reifen, also schauten wir aus unserem Fenster, so konnten wir direkt auf die Strasse sehen.
Zwei Häuser nebenan hielt das Auto an... und wie. Der Fahrer fuhr nämlich viel zu schnell und machte dann eine Vollbremsung vor dem Haus.
Aus dem Auto stieg ein uns bekannter Mann aus, vom Beifahrersitz Leon.
Also wurde er schon abgeholt von seinem Vater... er sah aber nicht glücklich aus.
Er schubste Leon zur Haustür sodass er fast umfiel, dann liefen sie beide ins Haus und der Vater schloss kräftig die Tür zu.
Phil und ich sahen uns mit dem selben Blick an.
„Was fällt dem eigentlich ein so mit dem umzugehen?", sagte ich dann ensetzt, Phil dachte sich anscheinend das gleiche.
„Sorry, aber ich geh jetzt zu denen rüber, nicht das der Vater voll austickt und was anstellt.", sagte ich und lief schon zur Tür.
„Ich komm aber mit. Der kam gestern schon sehr nah zu dir.", sagte Phil zu mir, ohne etwas zu sagen lief ich raus, Phil hinter mir her.
Vor der Tür blieb ich stehen und klingelte, wenig später wurde mir die Tür aufgemacht.
„Was wollt ihr schon wieder hier!?", sagte er wütend und schubste mich ein wenig nach hinten.
„Was für eine Begrüssung.", sagte ich nur.
„Wir wollen nur sehen ob es Leon gut geht, so wie sie mit ihm umgehen.", sagte Phil dann und er sah immer wütender aus.
„Das ist meine Sache wie ich ihn Erziehe.", sagte er in einem lauteren Ton.
„Und was hat er denn gemacht um ihn gleich so zu schubsen das er fast umfällt?", sagte Phil noch relativ gelassen.
„Er hat mich einfach so aus dem Zimmer geschickt und erzählt Lügen über mich. Zudem bevorzugt er diesen grossen was weiss ich hier.", sagte er und sah dabei mich an.
Als ich zu Phil sah war der schon rot im Gesicht vor Wut...

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